Schönster Klostergarten in Hessen - Seligenstadt
"Selig sei die Stadt, wo ich meine Tochter Emma wiederfand" ,
ein Ausspruch Kaiser Karl des Großen und gleichzeitig angebliche Namensgebung zu "Seligenstadt", die früher Obermühlheim geheißen hat.
Genau diese Stadt hatte sich der Obst- und Gartenbauverein Niederdieten ausgesucht, um den schönsten Klostergarten
Deutschlands - der ehemaligen Benedektinerabtei - zu besichtigen.
Letztere wurde um 828 gegründet, ist also schon 1181 Jahre alt; das hohe Alter sieht man ihr heute nicht mehr an.
Fast 1000 Jahre lebten hier arbeitende und betende Benedektinermönche bis es 1803 zu Auflösung des Klosters kam.
Das Areal wird von einer 700 m langen Klostermauer umschlossen und zählt heute in Hessen zu den selten gut und fast komplett erhaltenen und schönsten Anlagen.
Die gewaltige Einhardbasilika ist eine der größten Kirchenbauten im nördlichen Europa.
Heute steht die gesamte Anlage unter staatlicher Verwaltung
des Landes Hessen.
Das Gremium "Verwaltung der Schlösser und Gärten in Hessen" ist für Renovierung und Pflege des Klosters verantwortlich.
Die gesamte Klosteranlage wurde umfassend restauriert und befindet sich heute einschließlich der gepflegten Gartenanlagen in einem sehr guten Zustand.
Das Kloster Seligenstadt hat viele Sehenswürdigkeiten - aber den Klostergarten sollte man sich nicht entgehen lassen.
Eine Wochenendbesuchsfahrt lohnt auf jeden Fall !
Gruß
Harry
... ich hatte vollkommen vergessen, mich für diesen wunderbaren Klosterspaziergang zu bedanken; dabei habe ich noch am selben Tag intensiv bei Google recherchiert und mir eine Datei über die ehemalige Benediktinerabtei zusammengestellt...
UND
die Texttafel mit dem Mariengebet abgeschrieben...
Ich dank Dir sehr, Harry
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GEBET
Mariengebet von Abt Bonifatius (1734)
Jungfräuliche Mutter, des Himmels Wonne,
der Menschheit Hoffnung, Heil Freud und Sonne,
Liebreichste Tochter des Vaters und Braut,
die auf sein Wort mit dem Heiligen Geist getraut.
Fruchtbare Gebärerin Gottes, Du hast im bereiten Schoß
unversehrt ihn empfangen und unversehrt geboren, bloß.
Du Bundesarche, Himmelspforte, versiegelter Born,
Meerstern, brennender – nicht verbrennender Dorn.
Von den Wundern der Pyramiden fremdes Memphis schweige,
viel schöner, o Jungfrau, Deine Pyramide hier zeige.
Während triumphiert zwischen den Heiligen Deine Jugend,
steht fest inmitten der Glanz Deiner Tugend.
Vollende das Werk, treibe alle Stürme vom Bild,
schirme uns Mächtige, mit Deinem Schild.
Du erbarmest Dich immer der Dir Geweihten,
walte, Teuerste, sorge Du so, wie alle Zeiten.
Mit dieser Bildgruppe verherrlicht Dich, o Mutter
und schenkt sich Dir mit Leib und Seele
Abt Bonifatius (1734).
(Übersetzung nach Carl Malsy)
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