Kultur von internationalem Rang: Der Braunschweiger Dom
Heinrich der Löwe, Herzog von Sachsen und Bayern (1129/31 bis 1195), gehörte zu den mächtigsten Persönlichkeiten damaliger Zeit und verfügte über ausgedehnte Besitztümer im heutigen Niedersachsen. In Braunschweig, dem Mittelpunkt seines Herrschaftsbereichs, ließ er die Burg und den Dom errichten.
Der Dom und seine Kunstschätze sind Ausdruck des Machtbewusstseins von Heinrich dem Löwen, aber auch der Frömmigkeit des welfischen Herzogs, der hier mit seiner Frau Mathilde von England die letzte Ruhestätte fand. Diese Grablege bildet heute gewissermaßen den Mittelpunkt des Domes, der den Namen St. Blasii (bzw. St. Blasius) trägt.
Sehenswert sind vor allem auch die vielen Kunstschätze aus dem 12. Jahrhundert, der Marienaltar mit Reliquienbehältnis (1188), der siebenarmige Leuchter (1190/1192), das Imervard-Kreuz aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts sowie das Evangeliar Heinrichs des Löwen, das als Faksimile (originalgetreue Nachbildung) in der Krypta ausgestellt ist.