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Fallbeispiel Hotel zum Thema Touristischer-Fachkräftemangel

Zum Thema Touristischer Fachkräftemangel kam die Äusserung, dieser könnte problemlos von den Unternehmen der Branche Vorort angepackt und gelöst werden. Das nachfolgende Fallbeispiel soll aufzeigen, dass dies nicht so einfach ist wie es sich evtl. darstellt.

Nehmen wir mal an, in Mücheln am Geiseltalsee würde wie geplant über der Marina ein großer Hotelkomplex mit Wellnessbereich gebaut. Gehen wir von einem Personalbedarf von 50 Personen aus, die der Betreiber in der Region personenmässig und fachlich, aus der Region heraus ohne gezielten Fachpersonalaufbau und Fortbildungsmaßnahmen nie decken kann.

Gehen wir dann davon aus, dass der Betreiber daher 35 Personen von auswärts mitbringt und nur 15 Personen aus der Region einstellt (wobei ich diese Zahl als schon zu günstig ansehe), dann kann man davon ausgehen, dass die Beschwerden, er stelle keine Einheimischen ein, sehr schnell die Runde macht. Zudem doch die neu aufzubauende Tourismusregion den hier Wohnenden neue berufliche Perspektiven schaffen soll– so ist es jedenfalls vom Landrat, dem Land und den Bürgermeistern immer zu hören.

Natürlich wird der Betreiber auf ein ihm bekanntes Kernteam setzen, aber umso mehr und gut ausgebildetes Personal zur Verfügung steht, wird er auf Personen aus der Region zurückgreifen. Es muss sich eingestanden werden, dass unsere wenigen Hotels nie in der Lage sind den benötigten Personalbedarf für einen neuen Hotelbetreiber selbst auszubilden. Momentan ist man gerade in der Lage den eigenen Personalbedarf auszubilden, zusätzliche Kapazitäten müssen gezielt geschaffen werden, hier muss der Staat bzw. zuvor schon die Politik tätig werden!

Eine Möglichkeit wäre das Betreiben eines Ausbildungshotels, das erlauben würde jetzt schon entstehende Kapazitäten abzufangen und diese dann mit dem ausgebildeten Personal an neue Tourismusbetriebe abzugeben. Zudem bekäme man mit einem eigenen Ausbildungshotel ein tolles Alleinstellungsmerkmal gegenüber den Seen in Mitteldeutschland. Ein weiterer Vorteil bestände darin in diesem Hotel Pressereisen und Touristiker aus Reisebüros geschlossen unterzubringen. In einem Ausbildungshotel könnten zudem Fortbildungen stattfinden um das Niveau der Beschäftigten im Hotel und Gaststättengewerbe immer auf einem hohen Level zu halten.

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9 Kommentare

> "Also nach 25 Jahren darf man dann schon erwarten, dass irgendwo mal etwas ohne staatliche Hilfe aufgebaut wurde und wird."

Das meinte ich nicht nur für den Osten, sondern generell.
Wobei man über wichtige Infrastrukturen nachdenken kann.
So könnte man ein Tourigebiet mit einer Bahnstrecke und einem Bahnhof versorgen, weil das die Unternehmen selbst nicht können. Aber dann darf man die Touri-Unternehmen nicht subventionieren, denn die müssen sich da dann allein etablieren und halten, sonst muss man für immer nachschießen.

Nimm die Ökostrombranche als Beispiel. Speziell die Solarbranche. Da flossen und fließen Milliarden an Subventionen und trotzdem ist Solar immer noch nicht effektiv und die Asiaten haben uns zumindest bei der Senkung der Herstellungskosten überholt. Hier in D sind nur ein paar Solarfirmen fett geworden und der Solaranlagenbetreiber kassiert ab. Innovationen hat es nicht gegeben, weil solche Anstrengungen dank der Garantieprofite nicht nötig waren.

> "Na ja, hier wird gerade mal wieder eine Straße mit Fördermitteln finanziert. Und irgendwie wird hier halt alles gefördert, selbst der Abbau von Dachziegeln ehemaliger Scheunen und Landwirtschaftsbetriebe. Andernfalls bräche das System hier ganz zusammen."

Subventionitis hast du überall!

> "nicht überall spekuliert man nur auf Fördergelder"

DAS hab ich ja auch nicht behauptet ;)

> "Da wurde auch selbst mal Hand angelegt, Ideen verwirklicht und nicht gleich darauf gehofft, dass sich ein Unternehmen nach einem Jahr selbst trägt."

Neue Unternehmen brauchen eine Weile, ja...

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