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Welcher Garten passt zu Ihnen - wie ertragreich darf Ihr Garten sein?

In diesem Artikel finden Sie Infos über den Garten, der zu ihren Lebensumständen und Ihnen passt!

Der Freizeitgarten

Ihr Garten soll weitestgehend ihrem Freizeitbedürfnis dienen, dann werden Sie Rasenflächen und Blumenbeete bevorzugen. Trotzdem wollen Sie nicht auf frische Produkte wie Kräuter, Radieschen und Obst nicht verzichten. Hier empfiehlt sich eine Kräuterschnecke mit verschiedenen frischen Kräutern, ein kleines Beet mit Erdbeeren und dazwischen Radieschen, Pflücksalat usw. An Obst wählen Sie am besten ein Süßkirschen- und ein Pflaumenbaum und Beerenobst, wie Johannisbeere und Stachelbeere. Einen sonnigen Platz für Rhabarber finden sie sicherlich auch noch.

Der Fressgarten

Der sogenannte „Fressgarten“ eignet sich im Besonderen, wenn man berufstätig ist und der Garten als "grüne Lunge" ihre Nerven beruhigt und den Freizeitbedarf abdeckt, Sie aber nicht auf frische Produkte verzichten wollen. Im Prinzip könnten Sie im Supermarkt einkaufen, aber ...

Bauen Sie sich daher einen „Fressgarten“ auf. Sie essen Alles frisch weg, was zur Ernte gewachsen ist. Auf Konservierung verzichten Sie. Das Gartengrundstück sollte incl. Gartenhäuschen nicht größer als 600 m² sein. Der Obstbaumbestand kann pro Art ein Stück enthalten:

• · Süßkirsche
• · Sauerkirsche
• · Pflaume
• · Pfirsich
• · Tafelbirne
• · Stachelbeere rot (Hochstamm)

Auf einen Apfelbaum kann man verzichten, denn Äpfel finden Sie besser frisch beim Nachbarn mit dem größeren Garten oder an vielen Weg- und Strassenrändern. Frische Küchenkräuter dagegen wie Petersilie, Schnittlauch, Liebstöckel, Rosmarin, Thymian, Dill sind wichtig.

Hoch interessant ist Beerenobst, das Sie nur teuer im Supermarkt kaufen können:

· Rote Johannisbeeren

· Schwarze Johannisbeeren

· dornenlose Brombeeren am Spalier

· Stachelbeeren grün

· Himbeeren

Man geht davon aus, dass ein bis zwei Büsche genügen dürften um den Frischobstbedarf einer Familie zu decken. Maximal zehn Himbeerranken sollten genügen. Auf Tomaten können Sie verzichten. Der Aufwand ist zu hoch.

Ein bis zwei Rhabarber für den Kuchen sollte man auch anpflanzen, nicht zu vergessen Erdbeeren, wobei zwei Sorten vorteilhaft sind, um die Erntezeit zu verlängern.

Gemüsejungpflanzen kaufen Sie beim Gärtner, bzw. im Baumarkt oder Sie fragen mal in der Nachbarschaft, wer im Gewächshaus vorzieht und ob Sie die übrigen Pflänzchen übernehmen können.

Der Garten für Vollversorger

enthält das komplette Sortiment aus dem Fressgarten.

Die Obstbäume sind jeweils dreifach als frühe, mittelfrühe und späte Sorte vorzusehen. Apfelbäume und Birnenbäume mit Tafelobst und mit Lagerobst sind mit einzuplanen, wobei man in ländlichen Regionen besser auf Wegränder zu rück greift.

Alle Anbauflächen und Pflanzenbestände sind so zu planen, dass die zu versorgende Familie mit Hilfe von Konservierung über das Einkochen, Einfrieren, Trocknen, Einlegen und Vermosten weitgehend bis zur nächsten Ernte versorgt ist. Optional gibt es ein Gewächshaus zur Jungpflanzenanzucht, danach dann zum Anbau von Gurken und Tomaten.

Gegebenenfalls ist Kleintierhaltung über die Gartenabfälle mit Kaninchen, Hühnern und eventuell Laufenten als Schneckenvernichter angesagt.

Überschüsse aus der Ernte können verkauft oder mit den Nachbarn getauscht werden, um so an Obst und Gemüse heran zu kommen, dass man nicht selbst angebaut hat.

Im Prinzip ist das der Bauerngarten, wie er bis in die 60er Jahre hinein im deutschsprachigen Raum üblich war, der typische Selbstversorgergarten. Der Garten für Vollversorger sollte am Wohnhaus liegen oder aus 2-3 neben einander liegenden Gartenparzellen bestehen und ohne Auto erreichbar sein.

Der Erwerbsgarten

Sie wollen oder müssen ihre Selbstversorgung und ihren Lebensunterhalt weitestgehendd mit der Ernte ihres Gartens bestreiten, dann sollte Ihr Gartengrundstück eine Größe von mindestens 1000 m² aufweisen, besser etwas mehr oder mit einer separaten Streuobstwiese, um den Obstbedarf zu decken. Ein Gewächshaus zur Anzucht von Jungpflanzen und nachheriger Bepflanzung sollte vorhanden sein – ist als Grundbedingung anzusehen. Ebenso wichtig ist ein richtiger Keller oder ein Erdkeller zur Lagerung des Obstes und Gemüses.

Zur Bearbeitung der Flächen benötigen Sie so viel Technik wie möglich, um schnell und kräftesparend zu arbeiten. Gießwasser muss ausreichend und kostenfrei vorhanden sein. Am besten vorgewärmt über einen Teich, der dann auch zur Fischzucht genutzt werden kann.

Sie sollten vor der Saison sich schon darüber im Klaren sein, wohin Sie ihre Produkte verkaufen können. Zudem einkalkulieren, wie viel Zeitaufwand Sie dafür benötigen und wie Sie Transportkosten einsparen können. Zudem sind Überlegungen der Kosteneinsparung beim Anlegen des Gartens als Erwerbsgarten, der Pflanzen und Samenbeschaffung, den Aufbewahrungsbehältern usw. unumgänglich!

Ebenso unumgänglich ist eine umfassende Vermarktungsstrategie mit Internet und Online-Shop für Ihre aus dem Anbau produzierten Produkte wie Marmeladen, Chutneys, Kräutertees, Gewürzmischungen usw. Hierzu können Sie die Wintermonate nutzen.

Es sollte Ihnen auch klar sein, dass Sie jemanden als Vertretung benötigen, falls Sie einmal ausfallen sollten. Ohne Hilfspersonal wird ein Erwerbsgarten nicht umsetzbar sein.

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3 Kommentare

Wie Du schon richtig schreibst, Äpfel wachsen in der freien Natur, Kirschen auch.

Ich hab 4 Büsche Aroniabeere und eine kleine Ecke mit Ringelblumen.
Die Aroniabeeren geben eine gute Marmelade und einen schönen Likör.
Aus den Ringelblumen kann man Salbe und Tinktur herstellen.

Ansonsten das Übliche: Erdbeeren, Tomaten, Gurken, Kartoffeln, Him-und Stachelbeeren.

Fressgarten ist gut,alles andere macht Arbeit und dann ist von Erholung nicht mehr zu sprechen !
" Äpfel wachsen in der freien Natur, Kirschen auch." usw. man muss nur wissen wo und die Mühe die Arbeit nicht fürchten sie zu ernten - stimmst Ronny ?
http://www.myheimat.de/burgscheidungen/natur/garte...
... hier unser Gartenjahr !

Das Geld (Obst) liegt auf der Straße, man muss sich nur bücken! :-)))

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