Serie zur „Tourismusregion Geiseltal“ - Schlüssel zum Erfolg: Kooperationen und ein Gesamtmarketing
In den neuen Bundesländern wurden künstliche Seelandschaften im Zuge von flächendeckenden Rekultivierungsmaßnahmen geschaffen, die weitestgehend für den Tourismus vorgesehen sind. Damit ist es jedoch noch nicht allein getan, da diese bedarfsgerecht entwickelt und vermarktet werden müssen. Zudem untereinander in Konkurrenz treten. Dies trifft auch auf die hierbei entstandene Tourismusregion Geiseltal, mit dem größten künstlichen See Deutschlands zu. Die Problematik liegt aber nicht allein im Marketing, sondern von vorn herein in einem gezielten Auf- und Ausbau der Tourismusregion Geiseltal, was besonders auf den Geiseltalsee, bzw. die Seen zutrifft. Ein Gesamtkonzept und ein Personenteam mit einem Führungskopf, das dieses umsetzt, fehlen leider. Zu viele Akteure arbeiten bisher allein auf sich bezogen, statt miteinander!
Besonders wichtig bei solchen Großprojekten wie der Tourismuserschließung einer gesamten Region, ist auch immer eine gute Kooperation zwischen den Betroffenen und Machern. Dieses steckt im Geiseltal allerdings noch in den Kinderschuhen. Dazu trägt auch besonders die Zerstrittenheit und Antipathie einiger Hauptakteure bei der bisherigen touristischen Erschließung des Geiseltalsees bei. Wobei keiner dem anderen so richtig etwas gönnt. Eine effektive und an den Zeitgeist angepasste Vermarktung ist dabei ein wichtiger Faktor, der durch die Zerstrittenheit aber nicht in eine effektive Umsetzung mündet. Eine effektive und gemeinsam umgesetzte Vermarktung würde auch die Umsetzung gewinnbringender Kooperationen ermöglichen. Ohne diese Kooperation wird es bei einem/dem Rumwursteln leider noch länger bleiben. Dies lockt auch keine Investoren, die für einige Großprojekte wie einem Seehotel am Geiseltalsee dringend benötigt werden.
Die Schlussfolgerungen daraus dürften in der Einsetzung eines Touristischen Fachteams mit der Aufgabe der Entwicklung eines Gesamtkonzeptes und dessen Umsetzung liegen. Eine 5 und 10 Jahresplanung ist dringend angeraten. Dieses Gesamtkonzept sollte dann auch die Grundlage für neue touristische Geschäftsideen und Kooperationen bilden. Insgesamt muss dabei beachtete werden, dass sich so viele touristische Projekte nach einer Anschubzeit selbst tragen und keiner dauerhaften staatlichen Förderung unterliegen. Viele Bereiche könnten so auch in die Selbstständigkeit, in Firmen übergeführt werden. Einige allgemeine Tourismusprojekte werden auch ohne staatliche Förderung auskommen, benötigen aber moralische und sachbezogene Unterstützung, hier dürfte mit Sicherheit einiges Möglich sein, um die Startbedingungen zu verbessern.
Frau Lück, da haben Sie genau den Nerv getroffen, aber leider wollen zu viele mitreden und es gibt ja noch nicht einmal ein Gesamtkonzept. Dann haben wir die Problematik, dass es die benötigten Fachleute in der Region eigentlich kaum gibt und man auf Fachpersonal von Ausserhalb zurückgreifen müsste. Immer wieder bestritten wird, dass es überhaupt ein Fachkräfteproblem gibt und Fremde überhaupt nicht hier für die Region arbeiten dürften. Die Einforderung von Etabliertenrechten ist sehr weit verbreitet und nimmt bedenkliche Formen an.
Ach übrigens, die nächste Saison beginnt schon in 4 Monaten! Nach Weihnachten kommt Neujahr, danach wird der rausch ausgeschlafen, dann folgt Fasching und dann startet schon die neue Saison. Gibt es so gesehen überhaupt eine passende Zeit?