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Der geiseltalsee.de Relaunch – gelungen oder verunglückt?

Der Relaunch von geiseltalsee.de zeigt wieder einmal deutlich, die nicht vorhandene Fähigkeit über den eigen Tellerrand, hier dem Ufer des Geiseltalsees zu blicken, und immer noch daran glaubt, der Geiseltalsee allein könne eine effektive und homogene Tourismusregion darstellen.

Es ist eindeutig als unfair anzusehen, wenn allgemeine Gelder, hier Fördermittel, die für eine größere Region benötigt werden, nur in einen ganz kleinen Teil der Region fließen, einer Badewanne Geiseltalsee, die außer Wasser bisher kaum etwas zu bieten hat. Einem kleinen Teilbereich der Region in die schon seit Jahren Millionen von Fördermittel geflossen sind, die an anderer Stelle in der Region schmerzhaft fehlen. Dies ist nicht als Vorwurf, sondern als Tatsache anzusehen.

Weitgehend fließt alles in einen See, den Geiseltalsee, obwohl es mehrere, genau 6 davon bei uns gibt. Jetzt auch ganz bewusst die Marketingförderung nur dem Geiseltalsee zukommen zu lassen, wie bei der Relaunch von geiseltalsee.de geschehen, ist beschämend gegen über dem Umland, dass touristisch schon viel mehr zu bieten hat und mehr Gäste locken könnte, wenn die Vermarktung entsprechend ausgerichtet würde. Zielgenau hierauf hätte man die Page ausrichten müssen!

Geiseltalsee.de hat sich nach seinem Relaunch, der massiv von der Europäischen Union, dem Landkreis, dem Tourismusverband Saale Unstrut und von einigen Firmen finanziell gefördert wurde, leider nur optisch verändert. Unwesentlich aber in der Güte der Information und in ein richtungsweisendes Marketing. Heutigen Bedürfnissen wird geiseltalsee.de leider noch immer nicht gerecht – da fehlt noch ganz viel! Hier hätte mehr heraus kommen müssen.

Im April vor einem Jahr hatte man bei einer Regionalkonferenz festgestellt, dass die Page Geiseltalsee.de, die nach Informationen des Herausgebers, damals sogar die Dachmarke darstellen sollte, nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprach. Diesen hatte sie, wenn man es genau betrachtet, noch nie entsprochen. Da hätte man sich doch bei der Relaunch der Page erwartet, dass sich da grundlegend was zum Positiven ändert, aber weit gefehlt! Geiseltalsee.de beschäftigt sich weiterhin ausschließlich nur mit dem Geiseltalsee als Tourismusregion, die weiteren Seen des Geiseltalerseengebiets wie das Umfeld werden weiterhin auffallend vernachlässigt. Hierin steckt der aller größte Fehler!

Nicht nur, dass man die alten seit Jahren nicht aktualisierten Texte wiederverwendet hat, auch mit der Formatierung dieser kommt man immer noch nicht klar. Diese springt von Linksbündig zu Blocksatz, von Absatz ohne Leerzeile zu Absätzen mit Leerzeile, oder verzichtet einfach auf Absätze. Eine klare Linie und Textformatierungsstruktur ist auch beim Relaunch nicht zu erkennen. Gerade diese wird vom Leser und Nutzer erwartet um sich auf Page-Seiten wohl zu fühlen.

Man versteckt die Hauptnavigation mitten im Header der Page, bei dem auch noch die Bilder wechseln und das Erkennen der Hauptnavigation erschweren. Der Header weist zwar schöne Fotos auf, ist insgesamt aber viel zu hoch ausgefallen, man kann aufgerufene Infos nicht ohne sofortiges Scrollen lesen. Die seitliche Navigation ist ebenfalls zu groß ausgelegt, so dass man nach wenigen Navigationspunkten schon scrollen muss, was sich noch verschärft, wenn neue Berichte oder Infos in die Navi zusätzlich eingebunden werden, wovon auszugehen ist. Eine Struktur für Unterrubriken, die hier eine Lösung darstellen könnten, ist nicht zu erkennen.

Der Tourist will heute keine Textwüsten mehr sondern eine Kombination aus Textinformation mit dem dazugehörenden Bildmaterial. Die Zeiten in denen man Miniatur-Bilder aus einer Leiste erst anklicken muss, um sie sich näher ansehen zu können, sind schon lange vorbei. Aber genau dieses veraltete System hat man beim Relaunch wieder genutzt und damit Chancen vertan.

Man benötigt auch kein Marketing und Weglocken der Gäste nach Halle, Freyburg, Naumburg und Leipzig, wie es auf geiseltalsee.de betrieben wird. Nein unser ländliches Umfeld hat viel mehr zu bieten, was zudem genau zu uns als Region passt! Man sollte sich endlich als eine gemeinsame Tourismusregion sehen und diese Kleinstaatigkeit der Regionalfürstenbürgermeister überwinden.

Von einer umfassenden Tourismusvermarktung die nach vorne gerichtet ist, ist auf geiseltalsee.de nun wirklich nicht viel zu entdecken, zudem die Gewichtung der Themen vollkommen an seiner Zielstellung vorbei geht. Die Anrainergemeinden des Geiseltalsees werden von dem Betreiber der Page, der Marina Mücheln GmbH vollkommen ungleich behandelt, was Ärger und Unverständnis vorprogrammiert. Nur ein Beispiel: die Marina Mücheln wird an erster Stelle auf der Startseite präsentiert, das Hafenprojekt Braunsbedra als letzter Punkt einer Anzahl von mehreren. Da kommt schnell das Gefühl auf, als gehöre der Geiseltalsee nur der Marian Mücheln GmbH und der Stadt Mücheln - die zudem wiederum Mehrheitseigner der Marina Mücheln GmbH ist.

Warum steckt die Marina Mücheln GmbH nicht endlich ihre Energie in eine ordentliche Marina Mücheln Onlinepräsentation? Da geht vom Domainnamen marina-muecheln.de, seit Jahren ausschließlich eine Direktverlinkung auf geiseltalsee.de, eine Marina-Mücheln Page dazu gibt es nicht! Was auf geiseltalsee.de an Infos zur Marina Mücheln geboten wird, ist nun wirklich nicht als umfassend und repräsentativ anzusehen. Die Change Investoren auf solch einer eigenen Page gezielt anzusprechen, wird seit Jahren vertan. Auf allen möglichen Internetseiten ist zur Marina was zu finden, die Möglichkeit sich auf „einer Page“ umfassen zu informieren wird dem Interessierten aber verweigert. Wie schon angesprochen hat man eher das Gefühl, die Marina Mücheln GmbH ist eher daran interessiert den ganzen Geiseltalsee für sich zu annektieren, als sich selbst und ihre Kunden der Marina Mücheln, endlich entsprechend zu präsentieren. Hier läge eindeutig die Kernkompetenz der Marina Mücheln GmbH und nicht als Touristischer Gesamtvermarkter!

Nicht zu verstehen ist, dass der Relaunch von geiseltalsee.de mit Mitteln des Landkreises umgesetzt wurde, der gleichzeitig die BTE aus Berlin beauftragt hat, geiseltalsee.de in Bezug auf die zu entwickelnde (Dach)Marke, eine optische und inhaltliche Anpassungen für geiseltalsee.de zu entwickeln. Zudem bei Gesprächen mit der BTE eindeutig klar heraus kam, dass der Geiseltalsee alleine nicht wirtschaftlich als Tourismusregion tragfähig ist. Da werden sichtbar Gelder und Energien vergeudet, die eigentlich dringend für eine effektive Tourismusentwicklung und –vermarktung der gesamten Region benötigt werden.

Es ist schon lange überfällig, dass man sich endlich zusammen tut und gemeinsam an einer wirklich effektiven touristischen Gesamtvermarktung arbeitet, nicht Energie und Finanzmittel in kleine Teilbereiche verpulvert!

Wer sich über die Verwirrungen der Tourismusumsetzung im Geiseltal informieren will ist auf www.wasserturmland-magazin.jimdo.comgenau richtig!

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5 Kommentare

Da haben Sie genau den kritischen Punkt angesprochen, dass nicht klar vermittelt wird wem die Page gehört und wer sich dafür tatsächlich verantwortlich zeichnet. So ist jetzt auf geiseltalsee.de unter Redaktion „Der Geiseltalsee präsentiert sich im neuen Gewand“ zu lesen, dass die Page geiseltal.de von der Marketinginitiative Geiseltalsee.de betreut wird. Dies würde nun wiederum bedeuten, das die Marketinginitiative Geiseltalsee.de auch der redaktionell Verantwortliche wäre.

Was aber ersichtlich ist, die Stadt Mücheln ist intensiv in geiseltalsee.de verstrickt:

- als Besitzer der Page
- als Mehrheitsanteilseigner der Marina Mücheln GmbH die laut Impressum der Herausgeber der Page ist
- als Mitglied in der Marketinginitiative Geiseltalsee.de

Ein "Abmahnanwalt" freut sich hier sicherlich.

Der Geschichtenerzähler bringt mit seiner Anmerkung, „dass auf geiseltalsee.de Tourismus Information nicht klar von eindeutig platzierter Werbung abgegrenzt“ und in Verbindung mit der Aussage der Macher von Geiseltalsee.de, dass man erst die Mitglieder der Marketinginitiative Geiseltalsee.de , die ja die gewerblichen Akteure des Geiseltalsees darstellen, präsentieren werde, so ganz klar in den Vordergrund stellen will, ob diese Präsentation nicht direkte Werbung für diese darstellt. Somit die ganze Page genau betrachtet nur eine Werbe-Page für Mitglieder darstellt, die dann auch noch von unseren Steuergeldern gefördert wird, bzw. ohne die Fördermittel gar nicht bestehen würde! Und mit dieser staatlichen Förderung dann auch noch die Macht die man jetzt schon ausübt zementiert.

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