Bebauungsplan für die Marina Mücheln am 20. Februar 2014 aktualisiert – Ärger ist zu erwarten!
Die Stadt Mücheln bzw. der Stadtrat, hat den Bebauungsplan für die Marina Mücheln am 20. Februar 2014 aktualisiert. Hauptgrund dafür ist der Streit ab Herbst 2013 um ein geplantes Café der GET oberhalb des Hafenplatzes. Gegen die gewerbliche Nutzung eines Grundstücks mitten im Ferienhausgebiet war ein wahrer Proteststurm der dortigen Besitzer von Grundstücken ausgebrochen, zudem dies auch nach altem Bebauungsplan nicht gestattet war. Der Investor GET hatte dann seinen Bauantrag zurückgezogen.
Jetzt sieht der geänderte Plan ausdrücklich die gewerbliche Nutzung dieses Grundstücks vor, ebenso übrigens wie für ein weiteres Grundstück auf dem Plateau unterhalb der Treppenanlage. Dazu soll es künftig einen Gestaltungs- und Nutzungskatalog geben, nach dem sich Häuslebauer richten müssen.
Betrachtet man die Situation jetzt, wurden Häuslebauer mit falschen Zusagen zum Kauf gelockt! Bzw. man könnte auch feststellen, hier hat die Planung versagt und es wurde nicht erkannt was für eine Art von Bebauungsplan tatsächlich erforderlich war, um das Gesamtprojekt Marina Mücheln zu einem Erfolg zu führen.
Ab dem 3. März 2014 wird der neue Bebauungsplan für vier Wochen im Bauamt der Stadt ausgelegt. Jeder Einwohner kann sich die Unterlagen ansehen und schriftlich seine Meinung dazu äußern. Parallel dazu können die auch Ämter und Behörden tun. Der Stadtrat muss sich danach damit befassen inwiefern die Anregungen und Bedenken in den Plan aufgenommen werden oder werden müssen. Es ist zu erwarten, dass die Situation mit dem neuen Bebauungsplan noch nicht ausgestanden ist, zudem von der Verwaltung eine dementsprechende Öffentlichkeitsarbeit mal wieder fehlt.
Um die Angelegenheit verständlicher zu machen, müssen die Leser schon mehr Informationen haben.
Die GET war eine der ersten Investoren am Geiseltalsee. Noch vor der Zulassung des See's zur Nutzung, als sich andere Investoren noch zurückgehalten haben, investierte die GET in Fahrzeuge im Stiel einer Kleinbahn und bietet seitdem Rundfahrten um den See an. Nicht jeder kann oder will den See mit dem Fahrrad umrunden...die Kleinbahn wurde deshalb von vielen Menschen gern genutzt.
Nun wollte die GET das Angebot verbessern. Es wurde unmittelbar an der Fahrstrecke ein Haus gebaut, in dem Fahrkarten verkauft werden sollten und den Gästen sollte in der Wartezeit ein kleiner Imbiss in Form von Kaffee und Kuchen angeboten werden.
Die Betreiber der Marina, die auf dem Hafenplatz 2 gastronomische Einrichtungen betreiben, befürchten deshalb einen Umsatzrückgang und wollen das verhindern. Desweiteren befürchten sie durch den Kaffeeausschank eine Lärmbelästigung im Wohngebiet.
Auf beiden Seiten waren die Fronten verhärtet, so dass die Stadt vermittelnd eingreifen musste/wollte.
Es bleibt zu hoffen, dass nun ein Kompromiss gefunden wird. Die Änderung des Bebauungsplanes gibt der GET die Möglichkeit, ihr Vorhaben zu realisieren, allerdings mit Auflagen, damit die übrigen Anlieger nicht dadurch belästigt werden.