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Weiße oder grüne Weihnachten

Ein Weihnachtsfest ohne Schnee - ist denn das überhaupt ein richtiges Weihnachtsfest? Natürlich ist es das, auch wenn es mit einer verschneiten Umgebung noch schöner ist. Wenn unzählige Flocken wie Federn vom Himmel rieseln. Wenn sie ein weißes Tuch über Bäume, Zäune und Dächern ausbreiten. Wenn die Kinder ihre Schlitten vom Boden holen können. Natürlich ist es dann so, wie die meisten von uns es sich wünschen. Aber so ist es eben nur verhältnismäßig selten, und es liegt in erster Linie an uns selber, was wir daraus machen, wie wir uns in eine weihnachtliche Stimmung versetzen. Sei es durch eine schön geschmückte Wohnung mit Lichterketten an Fenstern oder im Garten, oder sei es durch Glühwein und Schmalzkuchen auf einem Weihnachtsmarkt. Ein anderer geht zu einem Weihnachtsgottesdienst oder -konzert in eine Kirche. Man liest einfach ein Buch mit Weihnachtgeschichten oder legt sich die passende Musik auf und schaut dabei in eine flackernde Kerzenflamme. Oder man guckt im Fernsehen zum zigsten Male Der kleine Lord, Drei Haselnüsse für Aschenbrödel, schaut sich den Polarexpress an oder die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens. Alles das und noch viel mehr kann zu einer schönen Weihnachtsstimmung beitragen. Und wer das Glück hat in der Nähe eines kleineren oder größeren Gebirges zu wohnen, der kann sich zu einem Ausflug dorthin aufmachen und meistens tatsächlich eine Schneelandschaft erleben
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Doch ist an der These etwas dran, dass es in unserer Kindheit tatsächlich kältere und schneereichere Winter gab? Oder ist es eben doch nur gefühlt so? Bedingt stimmt es tatsächlich. Laut der Meteorologen sind weiße Weihnachten in den vergangenen 100 Jahren im Durchschnitt zwar nicht weniger geworden. Doch für die Älteren von uns sieht das bei näherer Betrachtung anders aus. In den Jahren 1939 bis 1974 gab es überdurchschnittlich viele kalte, schneereiche Winter, und damit auch weiße Weihnachten. Also haben wir Älteren mit unserem Gefühl doch nicht so ganz Unrecht gehabt, auch wenn es oft bezweifelt wird.
Und größer wird die Schneewahrscheinlichkeit natürlich, je höher man über dem Meeresspiegel lebt. Auch die Lage auf dem Breitengrad trägt dazu bei, weil die östlichen Gebiete Deutschlands mehr vom Festlandklima beeinflusst werden. So gibt es zum Beispiel im flachen Hamburg im Durchschnitt nur alle acht Jahre weiße Weihnachten. In Hannover und Dresden soll es schon alle sechs Jahre der Fall sein. Und von den deutschen Großstädten hat man in München die besten Chancen. Von fünf Weihnachtsfesten sollen immer hin zwei weiß sein.

Doch nun will ich mal in meinem Tagebuch nachgucken, wie es zumindest die letzten Jahre war.
An das vorige Jahr können wir uns noch alle erinnern. Die Tage im Advent, und auch noch kurz vor dem Fest, hatten wir vereinzelte Tage mit Schnee. Doch zum Heiligabend wurde es warm, plus 10 Grad. Und danach gab es einen nicht enden wollenden kalten Winter, der sich bis Ostern hinzog.
Doch nun müssen wir schon überlegen, wie es im Jahr davor war. Ich kann es verraten: es war nasskalt und Schmuddelwetter.
Doch nun wird es schön, denn es kommt Weihnachten 2010. Schon der ganze Dezember war außergewöhnlich. Es gab viel Schnee und er war kalt. Doch nicht nur das. Er war der kälteste Dezember seit 1969. Und am Heiligabend war der Schnee zwar schon etwas in sich zusammengesackt, doch er lag immer noch 15 Zentimeter hoch - ein Weihnachtstraum. Doch danach war für viele Menschen noch wochenlanges Stöhnen angesagt. Die Eiszeit zog sich lange hin. Ungeräumte und vereiste Seitenstraßen sorgten bei vielen Bürgern für Ärgernisse.
Und auch das Jahr davor, 2009, hatte es vor Weihnachten geschneit und zum Heiligabend waren zumindest noch Schneereste vorhanden.
Doch bis zur nächsten weißen Weihnacht muss ich nun acht Jahre zurückblättern. Es waren die Jahre 2000 und 2001, als es am Heiligabend weiß war. Das sollte jedoch nun ausreichen, kann ich doch nicht alle Jahre aufzählen.
An einen Heiligabend möchte ich aber trotzdem noch erinnern, auch wenn er schneefrei war, denn er ist vielen Menschen in Norddeutschland in Erinnerung geblieben. Das war der Heiligabend 2002. In der Nacht vom 23. zum 24. hatte es bei null Grad stundenlang geregnet. Und am Morgen war die Welt zu Eis erstarrt. Bäume, Sträucher, Bürgersteige und Straßen waren von einer dicken Eisglasur überzogen. Nichts ging mehr. Autos konnten nicht mehr fahren, die Straßenbahnen nicht und die Zugstrecken waren durch umgestürzte Bäume, die der Eislast nicht mehr standhalten konnten, blockiert. So mussten Tausende von Reisenden, die am Heiligabend zu ihren Lieben wollten, diesen auf den Bahnhöfen, in irgendwelchen Hotels oder sogar im auf offener Strecke stehenden Zug verbringen. Und wir konnten am frühen Abend nur mit Hilfe von Steighilfen und Teleskopstöcken, die sonst im Alpenurlaub zum Einsatz kommen, zur Kirche gelangen. Das war schon außergewöhnlich.

Natürlich sind es in erster Linie die weißen Weihnachtsfeste, die uns in Erinnerung bleiben. Und deswegen hoffen wir jedes Jahr aufs Neue, dass es eine weiße Weihnacht geben wird. Und mit Spannung verfolgen wir vor dem Fest die Wetterprognosen, die eine mögliche weiße Weihnacht in Prozentzahlen voraussagen. In diesem Jahr lag sie bei uns bei fünf Prozent, und Schnee ist auch für die nächste Zeit nicht in Sicht.
Deswegen habe ich mich mal hingesetzt und habe einige Schneebilder herausgesucht, damit zumindest etwas Winterstimmung aufkommt. Und diese möchte ich euch an dieser Stelle zeigen. Viel Spaß beim Anschauen.

  • Weihnachtsstimmung im Harz.
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  • Die Brockenbahn muss an den Steigungen ordentlich Dampf machen.
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  • Es macht viel Freude, durch eine weiße Winterlandschaft zu wandern.
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  • Schönste Impressionen beim Aufstieg zum Wurmberg.
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  • Die Sprungschanze am Gipfel.
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  • Von der Aussichtssplattform hat man einen schönen Blick zum Brocken und über den ganzen Harz.
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  • An der Eckertalsperre beim Aufstieg zum Brocken.
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  • Die kleine Torfhaussiedlung.
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  • Schon hier eine verzauberte Landschaft.
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  • Am Goetheweg vom Torfhaus zum Dreieckigen Pfahl, dem Dreiländereck.
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  • Die Brockenbahn am Königsberg.
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  • Mit Skirn geht es parallel zu den Bahngleisen entlang. Man taucht in eine Märchenwelt ein.
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  • Nur noch wenig höher wird die Baumgrenze erreicht.
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  • Die Krüppelfichten haben unter der Schneelast schwer zu tragen.
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  • Nicht selten liegt der Schnee am Brockenbahnhof über zwei Meter hoch.
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  • Eisorgeln im Wurmbergsteinbruch. Sie hängen von 40 Meter hohen Felswänden herab.
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  • Und auch das Klettern am Eis hat seinen Reiz.
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  • Kulissen wie aus dem Bilderbuch.
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  • Und auch der im Sommer nur wenig Wasser führende Romkerhaller Wasserfall im Okertal baut sich zu mächtigen Eiskaskaden auf.
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  • Dort darf den ganzen Winter über geklettert werden.
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  • Das Eis ist freigegeben. Der Maschsee in Hannover.
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  • Auch im nahen Deister kann man wunderbar auf den Brettern gleiten. Bei Springe gibt es eine Loipe.
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  • Und auch hier liegt der Schnee, auch wenn es in Hannover nur wenig oder sogar keinen gibt, oft sehr hoch.
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  • Der stillgelegte Steinbruch über Springe.
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  • Die Bäume sind von einer Eisglasur überzogen.
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  • Höher liegt der Schnee am Montblanc, auch im Sommer.
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  • Dort kann man ganzjährig im Tiefschnee unterwegs sein.
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  • 800 Meter dick ist das Eis am Konkordiaplatz des Aletschgletschers.
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  • Über den Rochefortgrat im Montblancgebiet führt eine Traumtour.
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  • Am Gipfel des Piz Palü hat der Wind mit Hilfe von Eiskristallen Facetten in den harten Firn geschliffen.
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  • Ausgesetzte Pfade mit weiten Ausblicken zu beiden Seiten machen besonders viel Spaß.
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  • Übernachten in 4000 Meter Höhe hat seinen Reiz. Am Mont Tacul.
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  • Ostern 2013 in den Pyrenäen.
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  • Fantastische Schneegipfel überall.
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  • In den Hochlagen liegt der Schnee vier Meter hoch. So viel hat es dort seit Menschengedenken nicht mehr gegeben.
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  • Doch auch vor unserer Haustür, im Harz, haben wir oft schönste winterliche Verhältnisse.
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4 Kommentare

Interessant...
Und schöne Bilder :)

Danke für den Beitrag. Die Fotos sind groß-ART-ig.
Guten Start in das Jahr 2014 und immer "Gut Licht"
für weitere Fotos. LG Gabriele

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