Hessisches Märchenschloss Braunfels entzückt durch seine vielen Türme und die bewegte Geschichte
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Zur WebseiteDes Weiteren liegt dort in einer Vitrine ein Ring, der zu einer wunder schönen aber auch traurigen Liebesgeschichte gehört. Beginnen wir mit dem Schloss selbst. Die ersten Gebäudeteile wurden 1246 erwähnt. Genaue Daten gibt es nicht. Man schrieb von einer Verteidigungsburg. Bereits 1280 wurde sie zur Wohnburg und 1384 zum Stammsitz der Solms-Braunfelser Fürsten später Grafen. Das Schloss wurde stehst umgebaut und erweitert.
Aus dem 13. Jahrhundert ist der Palas und Schildmauer, der Grenzwartturm,der alte Bergfried. Romanische Stilelemente wie das massive Mauerwerk mit Rundbogen-Biforen Mittelsäulen und Überfangbogen sind noch deutlich zu erkennen.
Barocke Elemente findet man an der untersten Pforte um 1350, dem mittlerer Torturm um 1460 der 1682 zum Glockenturm umgebaut wurde, am oberen Schlosstor mit Spitzbogenportal von 1491 und natürlich an und in der Schlosskirche. Die Schlosskirche wurde als dreischiffige Hallenkirche gebaut. Zu beachten sind die Wandmalereien, die um 1500 entstanden sind. Marstall Kaserne und Schlosswache wurden 1679 erbaut. Barocke Elemente sind natürlich auch am Neutor und dem Fürstenbau zu finden.
Um das Mittelalter wieder zu errichten, wurde unter anderen Umbauten das Schloss 1884 von Fürst Ferdinant um einen zweiten Bergfried mit Flankentürmchen erweitert. Mit einer mittelalterlichen Burganlage hatte das Braunfelser Schloss nichts mehr zu tun.
Es war zu einem fantasievollem Märchenschloss umgestaltetet worden.
Noch heute ist das Schloss in Privatbesitz der Grafen, die noch ca 100 Raume bewohnen. In den restlichen Räumen befindet sich eine beachtliche Ausstellung an Gemälden sowie Waffen des Mittelalters. Ein Pferd in Rüstung sowie ein Kettenhemd aus den Kreuzzügen sind neben den Rüstungen ehemaliger Belagerer zu sehen. Braunfels wurde einige Male von anderen Herrschern als den Fürsten Solms bewohnt. Ebenso sind sehr tolle Möbel aus verschiedenen Epochen zu bewundern.
Besonders beeindruckt haben mich die ,,Altenberger Räume,, .
Hier sind Inventarelemente des Kloster Altenberg bei Wetzlar, das 1803 in den fürstlichen Besitz überging zu sehen.
Gertrud von Altenberg war eine Tochter von Elisabeth von Thüringen und ab 1248 die Meisterin dieses Ordenskonvents. Nach dem Tod von Elisabeth wurden einige Stücke an Gertrud übergeben und kamen so ins Kloster Altenberg und später ins Schloss Braunfels. Darunter ein Ring. Dieser Ring wurde der Legende nach Elisabeth von Ihrem geliebten Mann überreicht mit den Worten:,, Wenn der Edelstein zerspringt, so werde ich nicht mehr sein.,, Wie es kommen sollte schloss sich Ludwig von Thüringen 1227 dem fünften Kreuzzug an. Elisabeth begleitete ihn bis an die Grenze Thüringens, wo sie sich von ihrem geliebten Ehemann verabschiedete. Von da an trug sie Trauer und eines Tages zersprang der Edelstein im Ring. Tatsächlich starb Ludwig von Thüringen am
12. September 1227 kurz nach der Einschiffung an einer Seuche. Elisabeth heiratete nie wieder, so wie sie in ihrem Gelübde versprochen hatte.
Das Schloss Braunfels ist ein beliebtes Ausflugsziel. Öffnungszeiten und Preise findet ihr in diesem Linkhttp://www.schloss-braunfels.de/de/für-besucher/oe... Leider habe ich nur Bilder vom Außenbereich für euch, da das Fotografieren im Inneren des Schlosses Verboten ist.
Die Unterhaltung eines solchen Anwesens für eine Privatperson und der Umgang mit der Vergangenheit empfinde ich als eine große Herausforderung. Hoffen wir das dieses Schloss noch lange im Privatbesitz verbleibt und uns damit der Zugang zur Geschichte und der Erhalt unseres hessischen Märchenschlosses.
Da bekommt man direkt Lust, auf einen Rundgang von dem Schloß.