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SPD im Sinkflug

Politischer Stammtisch am Ostermontag

Beim letzten Stammtisch hatte Charly ihnen gesagt, dass er über Ostern die Gaststätte schließen werde. Obwohl in Hafennähe, sei sie kein Ausflugslokal und für die paar Gäste, die sich verirrten, lohne es sich nicht zu öffnen.
Viele Stammgäste hätten ihn aber angerufen und bekniet, zumindest  Ostermontag zu öffnen.
Sie wollten bei ihm essen. Die hohen Spritpreise würden sie abschrecken, irgendwo ins Grüne zu fahren und womöglich noch stundenlang im Stau zu stehen sei ja nun auch nicht gerade witzig.
Wenn sie wollten, könnten sie auch kommen.
Sie wollten und hatten Zeit, weil der Montag immer ihr Erholungstag war.
Gestern waren Karls Sohn und Schwiegertochter mit den drei Enkeln zu ihnen gekommen.
Walter war mit seiner Tochter und seinem Schwiegersohn, die kinderlos waren, in einem piekfeinen Restaurant an der Hamburger Elbchausee zum Mittagessen und Kaffetrinken gewesen. Anschließend gingen sie noch zu den Landungsbrücken.
Ralf, der nach seiner zweiten Scheidung wieder allein war, hatte mit seinem Sohn aus erster Ehe einen Fahrradausflug unternommen.

Jetzt sitzen sie erstmal am Tresen bei einem von Charly spendierten Bier. Der war noch am Dekorieren, verteilte Ostereier und stellte Vasen mit Tulpen auf die Tische.
Vor der Mittagszeit waren die meisten Plätze noch nicht besetzt.
Da schönes Wetter war, saßen unter den Sonnenschirmen auf dem Bürgersteig Familien mit Kindern. Sie waren so laut und fröhlich, dass man sie trotz der Dreifach-Verglasung hören konnte.
Walter bestellte drei Eierlikör. Er lachte. "Eigentlich mag ich ihn gar nicht, aber heute ist
Ostern und wir sind überraschend zusammen gekommen"

"Der ist auch aus der Mode gekommen!" antwortete. Karl. "Vor dreißig Jahren nannten wir ihn "Mutterglück!".

"Ich habe gestern gehört, dass die SPD nach einer Blitzumfage des Meinungsforschungs-Iinstituts "VERITAS-publica" nach Vorwürfen gegen Frau Schwesig unter zwanzig Prozent
gesunken sei.", sagt Walter. "Die Stimmen der Grünen und FDP sollen unverändert geblieben sein .Aber -  Überraschung: Die Afd hat sieben Prozent dazugewonnen!"

"Das ist doch klar! Auch SPD-Wähler sind nicht doof!" sagt Ralf. "Präsident Steinmeier, der ehemalige Außenminister der SPD, wurde von der Ukraine ausgeladen. Sie veröffentlichte ein Foto, auf dem er bei der Begrüßung Putin umarmt.

"Na ja, wir waren alle ein bisschen naiv! " entschuldigt Karl. "Als ich vor zwanzig Jahren Putins Rede im Bundestag gehört habe, war ich beeindruckt und empfand ihn sogar sympathisch. - Nun noch mal zu Manuela Schwesig. Beim Einsatz um Nordstream ging es um Arbeitsplätze. Die Ministerpräsidentin hat immer für ihr Land Mecklenburg-Vorpommern gekämpft .Und die Abhängigkeit von Russland hat die vorherige Bundesregierung zu verantworten .Wenn Norbert Röttgen den Rücktritt fordert, ist das eine Vorverurteilung und nur parteipolitisches und persönliches Kalkül!"

"Na denn erstmal Prost!" Walter hob sein Glas, und sie gossen den gelben Likör in einem Zug in sich hinein. Er verzog das Gesicht, als hätte er bitteren Hustensaft getrunken.
"Bundeskanzler Scholz wird aus den eigenen Reihen Zögerlichkeit vorgeworfen. Angeblich befürchtet er, wenn wir schwere Waffe an die Ukraine liefern würden, dass Putin es wie einen NATO-Angriff ansehen könnte.

"Das kann ja durchaus stimmen", sagt Karl."Aber schaden könnte ihm und der SPD,
dass ihn die "Cum-Ex-Affäre" einholt. Dass er als Bürgermeister und Dr. Peter  Tschentscher als Finanzsenator der Warburg-Bank Millionen erlassen haben könnten Nach ein paar Wochen ging bei der SPD eine Spende der Warburg-Bank von 45.000 Euro ein - Welch ein Zufall!"  Er machte eine Pause und bemerkte, wie Ralf und Walter den Mund vor Erstaunen aufsperrten.
"Wie konnte Olaf Scholz damit rechnen, dass der Mitinhaber der Bank, Christian Olearius, ein Tagebuch führt? Darin sind zwei Treffen mit Scholz eingetragen, an die der sich aber nicht erinnern kann."
Karl wartet wieder ab und blickt seine beiden Freunde an, um die weitere Reaktion zu
erkennen.
Walter sagt: "Erzähl zuende!"

"Es ist schon eigenartig von dem so cool und staatstragend wirkenden Kanzler, sich daran nicht zu erinnern. Wenn er einen kleinen Wahlkämpfer, dem er mal die Hand gedrückt hat, nach zwei Wochen nicht wiedererkennt, kann ich das verstehen.- Aber nicht diese Persönlichkeit! Sollte Scholz aber die Wahrheit sagen, stellt sich die Frage, ob ein Mensch mit so einem schlechten Gedächtnis überhaupt Kanzler sein darf!"

"Wow!" ruft Ralf. "Wieder mal typisch Karl! Klingt logisch, aber darfst du, als
ehemaliger Schauermann ohne Abitur  so über ihn richten?!"

"Ja, darf ich!" Karl war trotzig. "Egal, was die Wahrheit ist, sie wird der SPD weiter schaden und sie unter zehn Prozent drücken!"

Charly scheuchte sie jetzt vom Tresen, sie nahmen die Biergläser mit an ihren Stammtisch. Er hatte ihnen auch ein Nest mit bunten Ostereiern hingestellt.
Ralf rief zum Wirt: "Du kannst mal die Luft aus den Gläsern lassen da ist nur noch eine Pfütze drin! Und zu Karl und Walter: "Was sagt ihr denn zu dem Appell von Minister Habeck?"

Walter reagierte als erster: "Wenn ein Philosoph zum Wirtschaftsminister ernannt wird, kann man darüber nicht überrascht sein! Aber grundsätzlich hat er ja recht.
Dass wäre seinem Vorgänger - wie heißt der noch mal? - nie eingefallen. Raf hilf mir mal - der Name liegt mir auf der Zunge -- der mit dem kantigen Schädel  und dem Bauch, dass man denken konnte, er wäre schwanger!"

"Ist doch egal!" Der hat sowieso nichts bewirkt!"

"Fest steht, dass wir alle sparen können", fuhr Walter fort. " Guck dir nachts mal die hell erleuchteten Büroräume an; dass muss doch nicht sein!"

"Nur jeden zweitenTag duschen, bringt ja auch nicht viel", meint Karl. "Beim Kommiss haben wir wochenlang nicht duschen können, sind nicht daran gestorben, sondern an den Kugeln der Scharfschützen! Ich werde mit dem Duschen solange warten, bis Bertha mit mir schimpft, dass ich müffle. Die Heizung kann man um drei Grad runterstellen. Bertha hat genug alte Pullis, die aufgeschleppt werden müssen.Auch die kleinen
Dinge können Großes bewirken: Ich werde meine elektrische Zahnbürste in den Mülleimer werfen und mir bei 'Aldi' eine billige kaufen.Das würde auch meine Armmuskeln wieder stärken!" Seine beiden Freunde fingen schallend an zu lachen.

Karl winkte dem Wirt. "Bring bitte drei 'Malteser' und die Skatkarten mit. "Mir ist richtig gammelig nach diesem süßen Zeugs!"

"Schon die Skatkarten, Karl? Hast du keine Fragen mehr" Walter tat überrascht.

"Hätte ich schon genug, aber ebensowenige Antworten wie unsere "Ampel"!
.

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