Buchtipp : " Das Auge der Division " , von H.Günther
Ich bin schon seit meiner Schulzeit dem Interesse von deutscher Geschichte erlegen . Bücher , Erzählungen und Geschichten von den Großeltern , die den Krieg in Dresden live erlebten . Dokumentationen aus jener Zeit und davor , die sich in den Medien mehren , ergänzen mein Wissen über historische Ereignisse , die von Deutschland ausgingen . Dieses Buch , welches ich im Moment lese , erzählt ein ehemaliger SS - Mann nüchtern und ohne Verherrlichung , vom Rückzug aus Frankreich , getrieben von Amerikanern bis nach Dresden , wo er den Luftangriff mit erleben muß - am Ende seines " Raubzuges " durch Europa . Für Menschen , die sich nicht an alten Symbolen und Vokabeln , die in diesem Buch zu lesen , bzw. zu sehen sind , aufgeilen , sondern vom verschwenderischen Mut und tapferen und aufopferungsvollem Falschdenkens und bedingungsloser , folgsamer Disziplin junger Männer , wo es besser gewesen wäre , mit diesem Energieaufwand für eine bessere Sache zu kämpfen , sollte dieses Buch geschrieben sein . Dramatisch ist in diesem Buch , wie ein immer noch total überzeugter Soldat beim Rückzug durch Deutschland in seiner Heimatstadt Dresden erleben muß , wie die königliche Innenstadt in Stunden am 13. Februar 1945 , wenige Momente vor dem Kriegsende , in Schutt und Asche gebombt wird . Ganz am Ende bin ich noch nicht , darum bin ich sehr gespannt , was er zum " Schluß " denkt und wie er empfindet über seinen Gesinnungseid ...
Zum Buch :
Die Aufklärungsabteilung der 17. SS - Panzer - Grenadier - Division " Götz von Berlichingen " .
Geschildert wird der Weg der Aufklärungsabteilung der Division : Aufstellung an der Loire , Kämpfe im Brückenkopf der Normandie , Entrinnen aus dem Kessel von Roncey , Spähtätigkeit in und um Paris , Aufbau einer Auffangstellung an der oberen Mosel , zähes Ringen um Metz , in Tothringen und im Hohenloher Land bis zum Achensee in Tirol . Die Aufklärungsabteilung , das " Auge der Division " , bildete beim Vormarsch die Spitze , hielt Tuchfühlung mit dem Gegner , klärte die Feindlage vor Angriffen und kam im Stellungskampf als " Feuerwehr " zum Einsatz , wenn es kritisch wurde.
Von den insgesamt 80 vermißten Kameraden der ehemaligen SS - Panzeraufklärungsabteilung 17 konnten bis zum heutigen Tage durch Heimkehrererklärung und Gutachten des Deutschen Roten Kreuzes 79 Fälle geklärt werden.
Helmut Günther , im Jahre 1944 SS - Untersturmführer in der 17. SS - Panzer - Grenadier - Division " Götz von Berlichingen " , läßt seine Leser vieles nacherleben : Grauen , Tod und Verzweiflung in einem Kampf , der oft aussichtslos schien , aber auch Übermut , Neckerei und Lachen einer Schar blutjunger Burschen ...