Hochwasser
Hochwasser in der Region: Landespolitik will mit vereinten Kräften helfen / Staatsminister Mehring hat sich zusammen mit den Abgeordneten Knoll und Jakob ein Lagebild verschafft
Beim Jahrhundert-Hochwasser am Wochenende gehörte die Region zu den bundesweit am Stärksten betroffenen Gegenden. Sowohl der Landkreis Augsburg als auch der Landkreis Dillingen haben den Katastrophenzustand ausgerufen. Noch immer können zahlreiche Menschen, die aus ihren Häusern evakuiert werden mussten, nicht in ihr Zuhause zurück. Ab Dienstag werden sich Staatsregierung und Landtag in München mit der Situation befassen. In Vorbereitung hierauf haben sich Staatsminister Dr. Fabian Mehring und die Landtagsabgeordneten Manuel Knoll (CSU) und Marina Jakob (FW) am Montag gemeinsam ein persönliches Bild der Lage in ihrer Heimat gemacht.
Hierzu besuchten die drei Landespolitiker miteinander die Gemeinden Biberbach und Nordendorf an der Schmutter sowie die Städte Wertingen und Gundelfingen an Zusam und Donau. Vor Ort ließen Minister Mehring und die Abgeordneten Knoll und Jakob sich von Bürgermeistern und Einsatzkräften über die aktuelle Einsatzlage und den daraus resultierenden Handlungsbedarf auf Landesebene berichten.
Diese Gelegenheit nutzten die Politiker auch, um sich bei den Einsatzkräften und den zahllosen freiwilligen Helfern zu bedanken, die in den letzten Tagen mit unermüdlichem Einsatz für bestmöglichen Schutz für die Menschen und ihr Hab und Gut gesorgt habe. „Angesichts solcher Naturgewalten tut es verdammt gut zu sehen, wie die Menschen in unserer Heimat in der Not zusammenstehen. Es ist nicht auszudenken was passiert wäre, wenn wir nicht unsere regionale Blaulichtfamilie und ihre zahllosen Helfer hätten, die unsere Heimat seit dem frühen Samstagmorgen mit aller Kraft vor den Wassermassen beschützt haben“, sind sich die Vertreter der Region in München einig.
Wenn nun die Flut den Blick auf das Ausmaß der Schäden frei gibt, gilt es in den Augen des Ministers und der Abgeordneten, niemanden alleine zu lassen und schnell beim Aufräumen, dem Wiederaufbau zerstörter Gebäude und der Schadensregulierung zu helfen. Wo keine Versicherung greift, soll dabei in den Augen von Mehring, Knoll und Jakob auch der Staat finanziell unterstützen. Dabei erwarten sich die Landespolitiker auch Geld aus Berlin, wie es bei Katastrophen in anderen Bundesländern in der Vergangenheit geflossen ist. Weil vergleichbare Extremwetterereignisse aufgrund des Klimawandels zukünftig häufiger auftreten könnten, denken die Landespolitiker zudem auch an die Möglichkeit, eine Pflichtversicherung für Elementarschäden einzuführen.
Einig sind sich die Vertreter der Region in Landtag und Staatsregierung auch, dass die Initiative der Staatsregierung zum Ausbau des dezentralen Hochwasserschutzes im Licht der jüngsten Ereignisse goldrichtig ist und fortgeführt sowie beschleunigt werden muss. So reiche es erwiesenermaßen nicht, sich beim Hochwassermanagement alleine auf große Retentionsräume an den Hauptflüssen im Freistaat zu konzentrieren. „Wenn Schmutter oder Zusam unsere Kommunen fluten, helfen nur dezentrale Maßnahmen vor Ort“, so die Politiker unisono. In dieser Position sieht sich nicht nur Minister Mehring durch das aktuelle Hochwasser bestätigt und verweist auf den neuen Damm in Westendorf, für dessen vorzeitige Realisierung er sich zusammen mit Bürgermeister Richter erfolgreich stark gemacht hat. „Hätten wir dieses Bauwerk am Wochenende nicht gehabt, wäre die Lage im Schmuttertal noch viel dramatischer als ohnehin“, so Mehring.