myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Der Tod wird digital.... das digitale ERBE

  • Das Leben vor dem Tode- endet mit dem danach...
  • hochgeladen von Wolf STAG

Über die Jahre häufen wir immer mehr Benutzer-Accounts und Daten in Netz an. Doch was passiert mit diesen ganzen Daten, wenn wir irgendwann mal nicht mehr sind? Unser digitales Erbe und wie wir es unseren Angehörigen möglichst einfach machen, damit umzugehen.

Sandra verfügte, dass dass ihr Blog nach ihrem Tod online bleibt

Im Frühjahr 2009 erfährt Sandra, dass sie an Krebs erkrankt ist. Von Anfang an erzählt sie ihre Geschichte in einem Blog und führt später auch ein Videotagebuch, in dem sie ziemlich offen über die Aufs und Abs ihrer schweren Krankheit berichtet. Im November 2011 ist sie dann gestorben. Sie hat aber noch zu Lebzeiten entschieden, dass ihr Blog und ihre Videos weiterhin im Netz bleiben sollen.

Die Angehörigen sind gefragt

Auch wenn wir vielleicht kein eigenes Blog haben - wir haben einen Facebook-Account, sind bei Twitter angemeldet, nutzen einen E-Mailservice und haben Daten oder Musik in einer Cloud irgendwo im Netz gespeichert. Deshalb macht es durchaus Sinn, sich ein paar Gedanken über sein virtuelles Erbe zu machen, solange man das noch kann. Ansonsten könnte unser digitales Leben vielleicht länger dauern, also wir uns das vorgestellt haben.

Die nächsten Verwandten müssen nämlich aktiv werden: Ansonsten würde Facebook zum Geburtstag Freunde zum Posten auf die Pinnwand auffordern, oder Leute würden sich wundern, dass sie keine Antwort auf E-Mails mehr erhalten. Die Verwandten erben nämlich im Normalfall auch die Rechte und Pflichten eines Verstorbenen. Mit einer Sterbeurkunde kann man dann bei den meisten Firmen Login-Daten erfragen. Ein Facebook-Profil kann man auf "in Memoriam" umschalten lassen - also in Gedenken an Jemanden. Dann funktioniert zum Beispiel der Nachrichtendienst nicht mehr und Facebook verschickt dann auch keine Geburtstagserinnerungen mehr.

Das Erbe in der Cloud

Ein digitaler Nachlassverwalter

Auch die persönlichen Daten erbt der nächste Angehörige, sofern das nicht anders geregelt wurde. Wenn die auf einer Festplatte gespeichert sind, ist der Zugriff auf die Daten kein Problem. Bei der MP3-Sammlung, die in einer Cloud irgendwo im Netz liegt, oder dem Account zu einem Onlinespiel ist das schon schwieriger. Beim Onlinerollenspiel World Of Warcarft steht zum Beispiel in den AGBs, dass Accounts nicht weitergegeben werden dürfen. Allerdings ist umstritten, ob sich ein Hersteller damit rechtlich wirklich durchsetzen kann. Wenn so eine Firma allerdings im Ausland sitzt, muss man sich im Zweifel auf einen Rechtsstreit einlassen.

Vorbereitung ist Alles

Vor allem für die Angehörigen ist es am einfachsten, wenn man noch zu Lebzeiten eine Liste mit allen Accounts und den passenden Login-Daten irgendwo sicher verstaut. Damit spart man seiner Verwandtschaft viel Arbeit und viel Sucherei. Häufig wissen die ja nicht mal, wo man so überall angemeldet war. Möchte man nicht unbedingt, dass die Verwandtschaft von allen Accounts oder Daten erfährt, kann man auch eine Firma beauftragen, die das regelt.

Ein Beispiel ist der deutsche Digitale Nachlassverwalter Netarius. Der Geschäftführer Frank Wannenwetsch erklärt, dass man mit dem Service festlegen kann, "dass im Todesfall mein Facebook-Account geschlossen werden soll, welcher letzte Tweet abgesetzt werden soll. Wenn ich will, kann ich mich von Freunden per E-Mail verabschieden und kann auch wirklich entscheiden, welcher meiner Freunde meine Website oder mein Blog weiterführt." Basisfunktionen gibt es kostenlos. Das komplette Paket gibt es entweder für 20 Euro pro Monat oder einmalig 120 Euro. Das funktioniert natürlich nur, solange es die Firma gibt. Eine der ersten Firmen, die so einen Service angeboten hat, war das schwedische Startup MyWebwill. Die sind allerdings mittlerweile pleite.

Wenn es nur um eine letzte Nachricht an die Freunde geht, kann man auch die kostenlose Facebook-App "If I die" nutzen. Wenn vier Facebook-Freunde den Tod bestätigen, wird eine vorbereitete Nachricht oder ein Video gepostet. Das Netz erleichtert also nicht nur das Leben, sondern auch die Vorbereitung auf den Tod.

www.wdr.de
www.einslive.de

Weitere Beiträge zu den Themen

NRWAnno dazumalLife&STYLEEUROGATEdigitales ErbeNETZ-WERK

1 Kommentar

Den Beitrag habe ich heute morgen im wdr gehört..............ist ganz wichtig, dass man sich darüber Gedanken macht

Beteiligen Sie sich!

Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite

Themen der Woche

WeihnachtenKriegAlltagFußballBerlinKunstSportMigrantenmultikultiSintiJugendFrieden

Meistgelesene Beiträge