Moloch Berlin
Überleben in Zeiten der Katastrophe
Hier in dieser schönen Stadt sind über 100 Nationen vertreten.
Gerade die Gäste, die Krieg und Hunger kennengelernt haben, sind fassungslos, wie unachtsam wir Wohlstands-Menschen mit dieser unserem Wohlstand umgehen.
Anstatt glücklich in den Straßen zu tanzen, weil uns weder Bomben noch Hungertod wirklich drohen, anstatt dankbar, wirklich dankbar zu sein dafür, dass wir hier im Wohlstand leben, in matrieller Versorgung und Sicherheit, da uns keinerlei Krieg unmittelbar droht, sind wir oftmals schlecht gelaunt.
Viele Migranten provoziert es, wenn wir scheinbar nicht Wert zu schätzen wissen, in welch gesegneten Umständen wir leben.
Die armen Migranten wissen sehr genau, wie furchtbar das Leben auch sein kann.
Sie sind gerade deshalb hier.
Sie machen hier einen Neuanfang.
Sie wissen, was wirklich wichtig ist im Leben, ist Gesundheit, damit darf man nicht spielen.
Die "Heimat" erkennt gute Talente immer erst dann, wenn sie "weg" sind.
Es ist das ganz typische, übliche Spiel.
Junge Leute machen sich auf den Weg, finden ihr Glück, aber die bösen Kräfte der ursprünglichen Heimat tragen ihnen übelerweise Hass hinterher.
Wer sein Glück gemacht hat, oder es noch sucht, muss gefördert werden antsatt behindert oder aufgehalten zu werden.
Man darf Menschen, die auf dem Weg sind oder ihr Glück gefunden haben, auf keinen Fall aufhalten oder behindern.
Es ist ein Gebot der Menschlichkeit, andere Menschen zu fördern, anstatt sie zu behindern oder ihnen übel mitzuspielen.
Im Moloch Berlin erleben wir es jeden Tag.
Der Revanchismus nimmt kein Ende.
Die Konflikte dieser Welt werden auch hier im Alltag ausgetragen.
So sehe ich es.