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Erdogan vergleicht «Säuberungen» nach dem "Putsch" mit «Säuberungen» nach der Wiedervereinigung

Erdogan vergleicht «Säuberungen» mit der Wiedervereinigung

Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat die von ihm so genannten «Säuberungen» seit dem Putschversuch in der Türkei mit Entlassungen im Zuge der deutschen Wiedervereinigung verglichen.

«Ihr habt das bei der Wiedervereinigung in noch größerem Ausmaß betrieben», sagte Erdogan an die Adresse Deutschlands. «Hunderttausende» Staatsbedienstete mit Verbindungen zum SED-Regime seien damals entlassen worden. «Ihr habt das gemacht, und dann wollt ihr uns belehren

- Elitenaustausch in der ehemaligen DDR nach der Wiedervereinigung

- Elitenaustausch Arno Hechts Studie über das Schicksal der ostdeutschen Wissenschaftler nach der Wende

- Deutsche Einheit und Elitenwechsel in Ostdeutschland

Natürlich betraf die Entlassung hunderttausender Parteien- und Gewerkschaftsfunktionäre, Menschen in Führungspositionen und ohne, alle Bereiche des Erwerbsleben. Eine gardezu hysterische, Hexenverfolgungs-, Denunzuiations- und Abrechnungswelle schwappte durch die DDR. Es wurde alles SED und "staatsnahe" entlassen.

Und die meisten der nun freien (vor allem Leistungs-) Posten in Politik und Verwaltung, in Wissenschaft und Forschung wurden mit Westdeutschen besetzt. Hilfe zum Aufbau Ost.

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41 Kommentare

Vielleicht kan man aber jetzt verstehen, warum 1933 kein Land der Welt etwas gegen die "Machtergreifung" tat und tuen konnte.

Auch heute sagen wir, das man sich nicht in die inneren Angelegenheiten einmischen kann und darf. Die Politiker verrenken sich um nicht klare Stellung beziehen zu müssen. Es wird nicht hinterfragt ob der "Putsch" wirklich ein Putsch war, ob die von den "Säuberungen" betroffenen wirklich schuldig sind. Mord, Folter, Einschüchterung, Gefängnis werden hingenommen.

Vielleicht hat diese Zurückhaltung auch einen pragmatischen Grund. Was wäre bei einem "Putsch" im eigenen Land, wenn die Bevölkerung nicht mehr den gewählten Politikern folgt. Nicht umsonst überlegt man den Einsatz des Millitärs im Inneren bei "Aufständen".

> "Was wäre bei einem "Putsch" im eigenen Land, wenn die Bevölkerung nicht mehr den gewählten Politikern folgt."

Bei uns putscht eher die Regierung ;)))

Irene Gorski-Scarbart aus Naumburg (Saale) sieht der Realiutät doch weit näher als
Erster Geschichtenerzähler aus Naumburg (Saale). Als jemand, der aus dem Westen stammend, (mit Widerwillen) so einiges mit Stasi-Akten zu tun hatte, kann ich sagen, dass betroffene ehemalige Amtsträger, die ihr Amt verloren haben, sich positiv über den Umgang mit ihnen äußerten und auch offen äußerten, das es umgekehrt nie eine so faire Behandlung gegeben hätte.

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