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Roger Willemsen
Der Schlaukopf fehlt mir

Der Fernseh-Format “Late Night” kam in den Neunzigerjahren nach amerikanischem Vorbild nach Deutschland.

Harald Schmidt, ursprünglich Schauspieler und Kabarettist, war handwerklich brilliant, aber politisch unkorrekt, was mir immer ein Dorn im Auge war.

Dazu habe ich mich bereits geäußert, ich wünsche ihm Läuterung und ein langes, schönes Leben.

Wirklich nur gut fand ich Roger Willemsen, der aus meiner Sicht viel zu früh verstarb.

Ich kenne nicht e-i-n-e-n Auftritt von ihm, in dem er peinlich versagt hätte.

Er brillanter durch seinen Intellekt, seinen Humor u-n-d seinen Charme.

So wie er wollten wir sein.

Er gab in Interviews offen zu, dass er sich nicht an e-i-n-e Frau lebenslänglich binden konnte / wollte.

Ich bitte um höfliche Korrektur, falls ich mich in diesem Punkt irre.

In meiner Wahrnehmung war er ein Filou, was die Damen wussten, ihm aber zugestanden.

Damals imponierte mir das. Heute halte ich genau das nicht mehr für vorbildlich sondern für bedauernswert.

Bei seinen Auftritten gab es stets einen besonderen Zauber, der sich noch heute auf YouTube abrufen lässt.

Was könnte ein Roger Willemsen heute bewirken ?

Er könnte den Anständigen, den Sensiblen, denjenigen, die für die hochkomplexen politischen Fragen keine schnelle “Kopf-Ab-Antworten” befürworten, den Rücken stärken.

Kulturschaffende müssen i-m-m-e-r wissen, dass sie nicht alle Andersdenkenden mehr überzeugen, aber sie stärken zumindest diejenigen, die ähnlich denken wie sie.

Der brilliante Schlaukopf fehlt mir sehr !

So sehe ich es, aber vielleicht ist auch Alles ganz anders.

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1 Kommentar

  • Bea S. am 10.03.2024 um 18:46

Ich kannte Roger Willemsen nur vom Namen her, und das Gesicht dazu.
Jetzt habe ich mal, weil Du so von ihm geschwärmt hast, eine Sequenz auf youtube angesehen.

Ja, das war Talk auf höherem Niveau, gepfeffert mit gutem Witz, nur am Rande politisch, was ich allerdings eher bevorzugen würde. Natürlich meine ich damit nicht das laue Gegrummel eines Dieter Nuhr, sondern eher die Köpfe der "Anstalt".
Immerhin war Willemsen Literaturprofessor und Mitglied im PEN-Club. Aber was mir auffiel: Der Mann hatte anscheinend ein Problem mit Frauen. Dankenswerterweise ging es in der Sendung auch gleich los mit der Einstellung zu seiner Mutter - für mich ein Beurteilungskriterium - die offenbar ein überbehütender Typ war.
So locker ging es jetzt nicht mehr zu, wenn er ihr, freundlich aber zielsicher das eine oder andere an den Kopf warf. Und es ging auch im weiteren Verlauf der Einspielung öfter mal um das weibliche Geschlecht, aber wie ich fand, nicht ganz auf Augenhöhe. Er machte sich, charmant zwar, aber lustig. Vielleicht wurde das in den 90ern noch eher akzeptiert als heute.

Das macht Oliver Welke von der heute-show zwar viel drastischer. Aber man kann es bei ihm witzig finden, weil er mindestens genauso oft Männer, auch sich selbst, durch den Kakao zieht.

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