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ADFC: „LKW-Abbiegeassistenten müssen Radfahren sicherer machen!“

Initiative.

Pressemitteilung

ADFC unterstützt Bundesratsinitiative:
„LKW-Abbiegeassistenten müssen Radfahren sicherer machen!“

Berlin, 26. April 2018

Morgen berät der Bundesrat über eine Initiative der Länder Berlin, Brandenburg, Bremen, Hessen und Thüringen.

Es geht um den verpflichtenden Einbau von elektronischen Warnsystemen in LKW, die schwere Unfälle mit Radfahrern und Fußgängern beim Abbiegen verhindern können. Der ADFC unterstützt den Antrag, fordert aber zusätzlich ein Sofortprogramm des Bundes für die Nachrüstung kommunaler Fahrzeuge.

ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork sagt: „Der ADFC hat 2012 den ‚Runden Tisch LKW-Abbiegeassistent‘ beim Bundesverkehrsministerium initiiert. Daimler hat in der Zwischenzeit ein entsprechendes System auf dem Markt, Mobileye bietet es auch zur Nachrüstung an. Trotzdem kommen LKW-Abbiegeassistenten bisher kaum zum Einsatz, weil die Speditionen sich selbst die wenigen Tausend Euro sparen. Ein Großteil der schweren LKW-Unfälle geht auf das Konto von Kommunalfahrzeugen! Hier muss der Bund mit einem Sofortprogramm die Nachrüstung anschieben – und bei der EU mehr Druck machen, damit diese lebensrettenden Systeme endlich Standard werden!“

Zahl der durch abbiegende LKW getöteten Radfahrer steigt

Die Zahl der durch abbiegende LKW getöteten Radfahrer steigt seit einigen Jahren an – von 28 in 2013 auf 38 in 2017. 11 Todesfälle dieser Art gab es bereits in diesem Jahr, zuletzt in Köln, wo am Dienstag eine 56-jährige Frau von einem abbiegenden LKW überrollt und getötet wurde. Der ADFC rechnet in diesem Jahr mit mindestens 40 Todesfällen dieser Art. Denn sowohl der Radverkehr als auch der Straßengüterverkehr in den Städten nehmen zu.

60 Prozent dieser Unfälle könnten verhindert werden

Laut Unfallforschung der Versicherer könnten durch LKW-Abbiegeassistenten 60 Prozent der schweren Unfälle durch abbiegende LKW verhindert werden. Stork: „Die Gefahr muss dort bekämpft werden, wo sie entsteht: am Fahrzeug selbst! Die Bundesregierung muss über die EU bei der für die Zulassung zuständigen UNECE jetzt richtig Druck machen, sonst tut sich nichts!“

Weitere Forderungen für mehr Radverkehrssicherheit

Das Bundesverkehrsministerium hat jetzt erstmals eine eigene Stabsstelle für den Radverkehr eingerichtet. Der ADFC begrüßt, dass es hier schwerpunktmäßig um die Sicherheit im Radverkehr gehen soll. Weitere Forderungen des ADFC sind Verkehrsberuhigung, durchgängige, gut erkennbare Radverkehrsnetze, breite und geschützte Radwege an Hauptverkehrsstraßen, vom Autoverkehr getrennte Schnellverbindungen (sogenannte Radschnellwege) für den überörtlichen Radverkehr sowie getrennte Ampelphasen für Rad- und Kfz-Verkehr.

Hinweise für Redaktionen:
Ein Themenfoto „Abbiegeunfall mit LKW“ finden Sie in unseren Pressefotos. Den Antrag der Bundesratsinitiative gibt es auf den Seiten des Bundesrates. Die Empfehlungen der Unfallforschung der Versicherer zum LKW-Abbiegeassistenten gibt es bei der UDV. Diese Pressemitteilung sowie unser Archiv finden Sie in unserem Pressebereich.

Über den ADFC

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit mehr als 165.000 Mitgliedern die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik und Tourismus. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs.

Kontakt
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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.V. (ADFC)
Bundesverband

Mohrenstraße 69, 10117 Berlin
Internet: http://www.adfc.de

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21 Kommentare

Was kommt, ist egal.

Hauptsache ist, dass das permanente Töten durch rechtsabbiegende Lkw aufhört.

Es ist wie im Kommentar hier drüber sehr leicht, zu sagen, was nicht kommen soll:
Dabei sind nicht Absagen gefordert, sondern Lösungen.

Und wenn bekannt ist, dass Lkw-Fahrer beim Rechtsabbiegen wie "tötende Blindfische" fahren, nun ja, dann soll man doch das Rechtsabbiegen vermeiden / verbieten.

Oder wie beim Töten eines 11-jährigen Jungen durch einen rechtsabbiegenden Lkw am 18. April 2018 in Hannover, da könnte Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok einfach seine Verwaltung anweisen, die Ampeln so zu schalten, dass er nicht bei Grün gleichzeitig auf eine Kreuzung sendet:
- rechtsabbiegende Lkw
- und mit dem Rad geradeausfahrende Kinder.
Macht aber Herr Schostok einfach nicht.

Dem Mädchen des in Leipzig getöteten Mädchens und ihren Verwandten und allen anderen wäre es egal, WIE dieser absehbare Todesfall vermieden würde. Und sei es, wie in Osnabrück, durch das Verbot des Rechstabbiegens von Lkw:
3 x links ist besser als 1 x tödlich rechts.

Ich hab nur gefragt, ob man schöner stirbt oder toller trauert, wenn das Fahrzeug links abgebogen ist.

Richtig.

Es stirbt sich beim Rechtsabbiegen von "Blindfisch"-Lkw:
https://www.myheimat.de/leipzig/politik/nummer-201...

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