ADFC: Bis zu 400 getötete Fahrradfahrer. 14,6 % mehr in den ersten acht Monaten 2018
Pressemitteilung.
ADFC sieht größtes Problem für die Sicherheit in der Infrastruktur
BERLIN - Die Zahl der auf deutschen Straßen getöteten Radler wird dieses Jahr nach Befürchtung des Verkehrsverbandes ADFC wahrscheinlich erneut steigen. "Wir rechnen mit bis zu 400 getöteten Radfahrerinnen und Radfahrern im Jahr 2018", sagte eine Sprecherin des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club der Nachrichtenagentur dpa.
Zwar lägen bundesweite Zahlen bisher nur bis August vor, diese zeigten jedoch klar eine erschreckende Tendenz.
"Von Januar bis August 2018 wurden 307 Radfahrende getötet.
Gegenüber dem Vorjahreszeitraum hat sich die Zahl der Getöteten damit um 14,6 Prozent erhöht.
Von Januar bis August 2017 seien es 268 Tote, in ganz 2017 seien es 383 gewesen."
Kommentar: Straßen müssen für Radler sicherer werden
Größtes Problem für die Sicherheit von Radfahrern ist nach Einschätzung des ADFC "die überalterte und dramatisch unterdimensionierte" Infrastruktur. "Zerschlissene und schlecht einsehbare Bordsteinradwege wechseln ab mit zugeparkten, viel zu schmalen Radfahrstreifen – und die enden dann oft im Nichts oder an der nächsten Baustelle", kritisierte die Sprecherin. "Das ist frustrierend und gefährlich für alle."
Investitionen in Sicherheit erforderlich: € 30,00 je EinwohnerIn
Deutschland braucht laut ADFC ein bundesweites Investitionsprogramm von mindestens 30 Euro pro Einwohner und Jahr, um die Infrastruktur für Radverkehr auf einen komfortablen und sicheren Stand zu bekommen.
Nachtrag der ADFC-Ortsgruppe Langenhagen
Das Statistische Bundesamt DESTATIS sieht die Frage nach den Hauptverursachern bei Unfällen Kfz/Rad für das Jahr so (für mehr Details einfach das Bild anklicken):
Da haste wahr, Hans-Joachim. Am Schlimmsten sind unsere so willkommenen Neusiedler und die 12 - 15 jährigen. Ich fahre ungern mit dem Rad zu Schulschlusszeiten. Bin doch nicht lebensmüde.