Spielend- verdienen. Call on Duty bricht alle Rekorde.
Der neue Teil der Kriegsspiel-Reihe „Call of Duty“ verletzt, bei aller Liebe zu einem jungen Medium, ein paar Geschmacksgrenzen zuviel. Da fliegen Gewehrkugeln zu Rockmusik in den Kopf eines Vietnamesen, Blut spritzt, Kehlen müssen durchgeschnitten werden. Zudem vertritt das Spiel einen knüppelharten konservativen Militarismus, der Spieler muss etwa Kuba infiltrieren und die geheimsten Methoden der USA zur Zeit des Kalten Krieges bedenkenlos unterstützen.
. Der Hersteller Activision verkündete nun, dass „Call of Duty: Black Ops“ alle Rekorde schlägt und allein am Starttag, dem 9. November, Einnahmen von 360 Mio. Dollar zu verzeichnen hatte. Dies ist der erfolgreichste Start eines Kulturprodukts in der Geschichte der Unterhaltungsindustrie. Zuletzt hatte „Grand Theft Auto IV“ vor zweieinhalb Jahren bei der Firma Rockstar Games für den damaligen Rekord von 500 Millionen Dollar Umsatz in der ersten Woche gesorgt.
Zumindest lässt sich angesichts solcher Zahlen nicht mehr bestreiten, dass Videospiele mitten in der Gesellschaft angekommen sind. Auch die Produktions- und Werbeetats für Computerspiele wie „Call of Duty“ können sich inzwischen mit denen von Filmen messen. Die Grafik der Spiele ist ohnehin so fortgeschritten, dass auf einen flüchtigen Blick oft kaum noch auffällt, ob es sich um einen Spielfilm oder einen Videospiel handelt.