Im einstigen Ministerium für Staatssicherheit
Mit meinem Enkel durfte ich eine schöne Fahrt nach Berlin unternehmen. Ermöglicht hat das uns der Bundestagsabgeordnete Hansjörg Durz. Alleine waren wir nicht. Außer Mitfahrern aus dem Bundeswahlkreis Augsburg und Aichach Friedberg, freuten wir uns, auch bekannte Gesichter unter den Mitfahrern zu sehen.
Als erstes erlebten wir, wie Geschichte am Leben erhalten wird.
Im einstigen Ministerium für Staatssicherheit, kurz die Zentrale der Stasi, erfuhren wir, passenderweise in einem hässlichen Betonklotz, die nur bedingt rühmliche Zeit der DDR und seine noch viel weniger rühmliche Seite der Überwachung.. Heutzutage ist der Ort ein Museum, das für an Zeitgeschichte Interessierte zweifellos interessant ist. Zu sehen sind die Büroräume von Mielke und Konsorten sowie einige andere Anschauungsobjekte. Außerdem gibt es viel zu lesen. .
Hochinteressant und ergreifend berichtete die leidenschaftliche Guide, selbst Stasi-Opfer, was die Stasi war. Wann, warum und nach welchem Vorbild wurde sie gegründet? Wie wurde dort gearbeitet, wer konnte in den Fokus der Organisation geraten und warum? Wer wurde rekrutiert, nach welchen Maßstäben?
Als nicht betroffener Wessi bekam man einiges sehr umfassend dokumentiert und geschildert, sodass man zumindest ansatzweise ein Gefühl dafür bekommt, was damals alles an Ungerechtigkeiten ablief.
Ein Highlight sind die teils noch original erhaltenen Räumlichkeiten von Erich Mielke und seinen Erfüllungsgehilfen: Büros, Sekretariate, Sitzungsräume, Rückzugsmöglichkeiten etc.
Große Hochachtung von dem Verein, der dies alles in eigener Regie aufrecht erhält und der Bevölkerung zur Verfügung stellt.
Was die Stasi angeht, wollte der Bund zunächst die speziellen Rentenzulagen für diesen Kreis nicht anerkennen. Es ist aber durch Gerichte entschieden worden, dass diese Zulagen zu zahlen sind. Da staunt der kleine IM, der sowas nicht erhält, dass mieser Verrat nichts eingebracht hat.