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Es klappert die Mühle ....
Die Adlermühle in Mariendorf

  • Die Adlermühle aus dem Jahr 1889 im Mariendorfer Buchsteinweg 32–34 ist eine achteckige Galerieholländermühle, allerdings ist keine Technik mehr vorhanden und die Mühle ist nicht mehr windgängig (Quelle Wkipedia).
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Da die Sonne heute schien, habe ich mich auf dem Weg zur Adlermühle in Berlin-Mariendorf gemacht. Ich hatte bereits früher einige Aufnahmen gemacht, jedoch bei windigem und nassem Wetter, so dass die Bilder entsprechend ausfielen.

Die Beschreibung übernehme ich auszugsweise der Seite des Bezirksamtes Tempelhof (Untere Denkmalschutzbehörde):

Seit 1759 hatte sich das Mühlrad im Wind über Berlin gedreht. Allerdings in den ersten Jahrzehnten in Kreuzberg: Vor über 250 Jahren wurde der Bau nahe an der damaligen Stadtmauer und dem Landwehrkanal errichtet und gab der dortigen Lohmühlenstraße ihren Namen. Als Lohmühle betrieben zerkleinerte sie damals vor allem Baumrinden und Blätter zu Loh, einem Mittel, das zum Gerben von Tierhäuten zu Leder benötigt wird. Das Gebäude entspricht dem Typ der sogenannten Holländermühle. Im Gegensatz zur Bockwindmühle, bei der sich der ganze Bau je nach Wetterlage gegen den Wind ausrichtet, dreht sich bei diesem moderneren Typus nur die Mühlenkappe mit den Flügeln gegen den Wind, während der eigentliche Baukörper fest stehen bleibt.

Als die städtische Bebauung in Kreuzberg immer dichter wurde und der Wind deshalb nicht mehr kräftig genug in die Flügel pusten konnte, wurde das Gebäude 1888 in die damals noch unbebaute Mariendorfer Feldmark versetzt. Der massiv geziegelte, achtseitige Unterbau wurde vom Friedenauer Architekt Friedrich Hillerkuss errichtet und der mit Holzschindeln verkleidete Fachwerkaufsatz aus Kreuzberg einfach draufgesetzt.

In Mariendorf mahlte die Mühle schließlich Korn - bis 1931 betrieben durch Windkraft, danach bis 1959 mit elektrischem Antrieb.

Laut Gerhard Schlimpert (Namensforscher, Hochschullehrer und Autor) „soll die Adlermühle die größte Windmühle der ehemaligen Mark Brandenburg gewesen sein.“

  • Die Adlermühle aus dem Jahr 1889 im Mariendorfer Buchsteinweg 32–34 ist eine achteckige Galerieholländermühle, allerdings ist keine Technik mehr vorhanden und die Mühle ist nicht mehr windgängig (Quelle Wkipedia).
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  • Die alte Mühle findet man zwischen Einfamilienhäuschen in gutbürgerlicher Umgebung. Die Mariendorfer Adlermühle war Denkmal des Monats März 2013.
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  • Die Flügel mussten nach Ende des Mahlbetriebs abgenommen werden, weil der Verdacht auf Fäulnis im Holz bestand und der Berliner Liegenschaftsfonds als Eigentümer sich einen denkmalgerechten Ersatz nicht leisten konnte. Nachdem die Mühle lange Zeit ohne Flügel war, ersetzen seit 1982 Segelgatterflügel die historischen Jalousieflügel, außerdem bekam die Mühle einen Steert.
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  • Der Mahlbetrieb endete im Jahr 1959, seit 1963 steht der Bau unter Denkmalschutz. Dieses Foto stammt aus den Wintermonaten, am besten mit der Lupe anschauen.
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  • Den Namen erhielt die Mühle durch den Adler, dem Wappentier Preußens, der hier über der Eingangstür gut zu sehen ist.
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  • Die ehemalige Kornmühle wird als Vereinsheim und Freizeitstätte des Berliner Schwimmvereins „Friesen 1895“ e. V. genutzt, der sich mit Eigen- und öffentlichen Mitteln um den Ausbau und Erhalt der verwahrlosten Mühle verdient gemacht hat. Es finden gelegentlich öffentliche Veranstaltungen wie Pfingstkonzerte, Führungen am Tag der offenen Tür und Ausstellungen am Deutschen Mühlentag statt, den die Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung alljährlich durchführt.
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  • Laut dem Vorsitzenden des rund 1000 Mitglieder zählenden Vereins fühle man sich vor allem im Sommer in der alten Mühle und der Grünanlage drumherum pudelwohl. „Sonst wäre das hier nicht schon seit über 40 Jahren unser Zuhause.“
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  • Ein letzter Blick auf die Mühle durch das Birkenwäldchen.
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3 Kommentare

schöner Bericht über die Adler-Mühle, Danke Gudrun

Ein sehr interessanter Bericht, so erfährt man doch viele Dinge über Orte, die man bisher nicht kannte.
Obwohl ich schon viel in Berlin und Umgebung war, als ehemalige Sprembergerin. :-))).

Ich suche auch genre nach vielen solchen Orten, abseits von den bekannten Punkten, die von Touristen überlaufen sind. Es gibt reichlich davon, und ich finde immer etwas Neues.

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