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Buchbesprechung
Das Doppelleben der Jane Ashby

Niki Trauthwein: Charles Henry Le Bosquet - Das Doppelleben der Jane Ashby Die Ideengeschichte der Transsexualität im frühen 20. Jahrhundert; LIT - Verlag Dr. W. Hopf Berlin 2021; 474 Seiten; ISBN: 978-3-643-25016-1

Der Roman "beschreibt das Lewben einer geschlechtsvarianten und sich männlich verstehenden Person in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen in Großbritannien, einer Zeit geprägt von der Ersten Industriellen Revolution und bürgerlich - konservativen Einstellungen. Die Biographie ist gleichzeitig ein Dokument, welches verblüffend den wissenschaftlichen Stand jener Zeit zu Geschlchte und Geschlechtsidentität darlegt, sowie konzeptuell den wahrscheinlich frühesten Community-Building-Ansatz entwirft," wie der hintere Buchklappentext berichte.

Dementsprechend enthält das vorliegende und hier besprochene Buch nicht nur die eigentliche, fiktive Lebensbeschreibung. Ein literaturwissenschaftliches Vorwort von Trauthwein sowie sexualpsychologische Begleittexte anderer Fachautoren im Anhang kommen hinzu.

Allein schon die fiktive Biographie ist für eingeschränkt angenehm lesbar. Das englischsprachige Original wurde 1924 veröffentlicht - es bewegt sich im England jener Tage. Viele (Fach-)Begriffe und zeitgeschichtliche Umstände sind für den heutigen deutschen Leser unverständlich.

Der literariosche Ansatz befindet sich auf einem gehobenen, fast schon theoretisch - schwülstigen Niveau - wer pornographisch-populärwissenschaftliche Ausführungen sucht, wird zu anderer Lektüre greifen müssen.

Der Anhang erfordert einen Zugang zu geistes- und ideengeschichtlichen Vorstellungen. Sein fachtheoretischer Ansatz wendet sich eher an eine interessierte Fachöffentlichkeit.

Das Buch als ganzes hat eher Liebhabercharakter und wendet sich an eine interessiere und vorgebildere Leserschaft = Öffentlichkeit, die sich mit dem Thema Transsexualität beschäftigt.

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