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Wer will die S-Bahn Berlin betreiben?

Bis Mitte Oktober können sich Verkehrsunternehmen als neue Betreiber der Berliner S-Bahn ab 2017 bewerben. Neben der Deutschen Bahn könnten auch internationale Unternehmen aus Europa oder gar Asien Angebote abliefern.

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Bild: Jonathan G. Apfert/pixelio.de
Am gestrigen Montag veröffentlichte der Verkehrsbund Berlin-Brandenburg (VBB) den Teilnahmewettbewerb im europäischen Amtsblatt: Ein wirtschaftlich starker neuer Betreiber wird gesucht, der den VBB finanziell entlastet. Momentan zahlen Berlin und Brandenburg hohe Zuschüsse an den Betreiber. Interessierte Unternehmen können sich bis zum 15. Oktober bewerben - in einem Vergabeverfahren wird dann entschieden, wer das sogenannte „Teilnetz Ring“ mit den beiden Ringbahn-Linien S41 und S42 und die Zubringer-Linien S46 (Hauptbahnhof–Westend–Königs Wusterhausen), S47 (Spindlersfeld–Südkreuz) und S8 (Hohen Neuendorf–Königs Wusterhausen) ab dem 15. Dezember2017 bis 2032, sprich für 15 Jahre, betreiben darf. Die Linien werden sich dann leicht ändern. So soll zum Beispiel ein Zehnminutentakt nach Königs Wusterhausen gewährleistet werden. Ringbahn- und Zubringerlinien machen mit 9,4 Zugkilometern pro Jahr rund ein Drittel des gesamten Berliner S-Bahn-Verkehrs aus.

Deutsche Bahn ohne Konkurrenten?

Mit einer Bewerbung der Deutschen Bahn mit ihrer Tochtergesellschaft S-Bahn Berlin wird fest gerechnet. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) hingegen wird aufgrund von wirtschaftlicher Problemlage kaum an der aufwendigen und riskanten Übernahme interessiert sein, müssen aber einspringen, falls es sonst keinen Bewerber. Daher hofft man auf Konkurrenten aus dem europäischen Ausland, die mit Tochtergesellschaften in Deutschland bereits Erfahrungen gesammelt haben. Auch Bewerbungen asiatischer Unternehmen sind möglich. Der VBB und der Senat hoffen jedenfalls auf regen Wettbewerb und damit Konkurrenz für den aktuellen Betreiber, der Deutschen Bahn. Der Haken: 190 neue Zwei-Wagen-Einheiten müssen vom neuen S-Bahn-Betreiber selbst kaufen und zur Verfügung stellen muss. Das könnte, je nach Komfort der Züge, laut Berliner Morgenpost zwischen 600 Millionen und einer Milliarde Euro kosten. Doch welches private Unternehmen kann eine derartige Beschaffung ohne Kredit bezahlen oder überhaupt einen derartig hohen Kredit aufnehmen?

Neue Züge aus der Länderkasse

Die DB entwickle bereits ein Fahrzeug und ist anderen, potenziellen Bewerbern bereits einen Schritt voraus. Doch um die finanzielle Oberhand der Bahn im Wettbewerb auszublenden, schlugen die Experten des Verbands Berliner Industrieller und Kaufleute vor, dass Berlin und Brandenburg selbst für die neuen S-Bahn-Wagen aufkommen. Somit könnten mehr Unternehmen eine Chance auf das jährlich rund 100 Millionen Euro schwere Geschäft bekommen. Der neue Betreiber müsste in jedem Fall S-Bahn-Mitarbeiter zu DB-Konditionen übernehmen. Zur Sicherheit ist auch ein Mindestlohn vorgegeben. Während sich der Verkehrssenator Michael Müller (SPD) auf zahlreiche Bewerbungen wirtschaftlich starker Unternehmen freut, kritisieren die Eisenbahner-Gewerkschaft (EVG) und der Betriebsrat der S-Bahn die europaweite Ausschreibung und kündigen Widerstand an, da ein Verlust von Arbeits- und Ausbildungsplätzen zu befürchten sei.

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