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„Heute ist der 8. Mai“

  • Das Foto habe ich VOR JAHREN an der Seitenfront vom Kunsthaus "Tacheles" in der Oranienburger Strasse aufgenommen. Es frühes Grafitti. Mitte der Neunziger wohl wurde die Seitenwand verputzt. Jetzt kann man dort Werbung sehen..
  • hochgeladen von Romi Romberg

DONOVAN
DER EWIGE SOLDAT

„Er ist klein und schwach, er ist groß und stark,
er kämpft mit Bomben, Colt und Speer;
ist ein Kerl, ein Supermann, ist blutjung, fast noch ein Twen
und Soldat seit tausend Jahren und noch mehr.

Er ist Muselmann, Hindu, Buddhist, Atheist,
ist Jude, Katholik und Protestant;
und es heißt ‚Du sollst nicht töten!’ in der Bibel, im Koran,
ist er blind, sieht er die Schrift nicht an der Wand.

Erkämpft für USA und Vietnam, für, Kuba, Pakistan,
er geht als Söldner in das fernste Land;
kämpft für China und Formosa, für Franco und de Gaulle,
er ist blind, sieht er die Schrift nicht an der Wand.

Und so kämpft er für den westen, für den Osten unentwegt,
und es liegt allein in seiner Hand:
Ob man Länder ausradiert, ob ein ganzes Volk krepiert,
ist er blind, sieht er die Schrift nicht an der Wand?

Ohne ihn hätt` Hitler nicht halb Europa unterjocht,
und Nero hätte niemals Rom verbrannt.
Er allein muss bezahlen mit dem letzten tropfen Blut,
ist er blind, sieht er die Schrift nicht an der Wand.

Er wird ewig ein Soldat sein und der Krieg wird weitergehen
Bis zum Tag, wo alle Waffen man verbannt,
und keiner ihm wie gestern ---- und auch heut ----
Sand in die Augen streut,
bis er dann endlich die Schrift sieht an der Wand!“

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AN DIE NACHGEBORENEN
Bertolt Brecht

….Ach wir, die wir
Den Boden bereiten wollten
Für Freundlichkeit,
Konnten selber nicht
freundlich sein –

Ihr Aber, wenn es soweit sein wird,
dass der Mensch
dem Menschen ein Helfer ist,
gedenkt unsrer
Mit Nachsicht

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Zwei Menschen

Es waren einmal zwei Menschen. Als sie zwei Jahre alt waren, da schlugen sie sich mit den Händen.
Als sie zwölf waren, schlugen sie sich mit Stöcken und warfen mit Steinen.
Als sie zweiundzwanzig waren, schossen sie mit Gewehren nach einander.
Als sie zweiundvierzig waren, warfen sie mit Bomben.
Als sie zweiundsechzig waren, nahmen sie Bakterien.
Als sie zweiundachtzig waren, da starben sie. Sie wurden nebeneinander begraben.
Als sich nach hundert Jahren ein Regenwurm durch beide Gräber fraß, merkte er gar nicht, daß hier zwei verschiedene Menschen begraben waren. Es war dieselbe Erde. Alles dieselbe Erde.

Wolfgang Borchert

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28 Kommentare

Als Pfarrer und als absoluter Fan des Philosophen des Protestantismus kann ich dem oben geschriebenen nur zustimmen.
Klirche ist für mich nur Kirche, wenn sie Kirche für die Menschen, wenn sie den Menschen dient. Sie ist für mich "Introduktionsmittel"(Originalton Kant) für den Glauben, der die Liebe lebt.
Alles andere ist keine Kirche, das ist nur Machtmißbrauch unter dem Deckmantel der Kirche! Bei mir reicht es auch, wenn die Konfirmanden den kategorischen Imperativ Immanuels Kants beherzigen lernen.
Laßt uns festhalten an dem Weg der Liebe, der Friedens und der Versöhnung, der für mich in Christus Gestalt gefunden hat - bestimmt auch woanders, denn Gott ist größer, als wir Menschen denken können.
Für mich ist Gott nach Johannes die Liebe. Und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.
Meine Aufgabe als Pfarrer ist es,
dass die Menschen ihre Würde erfahren,
dass ich mit ihnen für ihre Würde einsetze und für sie mit friedlichen Mitteln kämpfe, wenn sie ihnen geraubt wird oder wenn sie sich selber rauben, was auch oft passiert - und da gibt es in Deutschland eine weites Betätigungsfeld,
dass sie versöhnt mit sich selbst, ihrem Leben, ihren Lieben und ihrer Mitwelt leben können.
Christus hat uns zur Freiheit berufen. Die an der Kirchenpforte anzugeben, widerspricht dieser Botschaft des Paulus völlig. Also denn: Prüfet alles. Das Gute behaltet.

Euch allen ein begeisterndes Pfingstfest. Laßt Euch begeistern für das Leben, die Liebe, den Frieden und die Gerichtigkeit ... und die Sache Jesu, die für mich die Hintergrundfolie für alles ist.

Zustimmung ohne Wenn und Aber, lieber Markus,
wobei der (Freud'sche?) Schreibfehler von der "Gerichtigkeit" in seiner Doppeldeutigkeit auch noch eine gewisse Aussagekraft besitzt ... :-)

Ja, genau so stelle ich mir die "Zusammenarbeit" von Gott und Kirche vor: die Kirchen sollten den Weg von Friede, Liebe und Versöhnung, den Christus vorgegeben und vorgelebt hat, weitertragen.
Wenn das nicht Aufgabe genug ist!

ZITATE von Präses Dr. Lothar Kreyssig:

„Wir haben gemeinsam mit anderen entdeckt, daß Versöhnung und Frieden gestiftet werden müssen. Das wir dringend ebensoviel Phantasie und Kraft für die Verwurzelungen des Friedens in unserem Volke, in unserer Welt aufbringen müssen, wie andere für den Krieg entwickelt haben. Wir dürfen nicht mehr Feinde besiegen wollen, sondern müssen Freunde gewinnen, auch Feinde in Freunde verwandeln.

Das ist, wenn Sie so wollen, das große Abenteuer von Sühnezeichen und anderer Dienste, die ähnliche Ziele verfolgen und im letzten nichts anderes wollen als ‚ansteckende Gesundheit’ aus der Gnade Gottes.“
--
Heiland und Herr!
Du hast und gerufen, die das Leben weckende Macht Deiner Vergebung mit der Tat zu bezeugen.
Du führst uns zusammen zu frohem Dienst an Deiner Welt und an deiner Gemeinde. Wir erkennen Dich neu als den Herrn und einander als Geschwister.
Wir danken Dir, wir preisen deinen heiligen Namen.
Wir bitten Dich:
Sieh nicht an unsere geringe Kraft und unseren schwachen Mut.
Erwecke die Gabe, die Du in uns gelegt hast.
Steh uns bei in aller Anfechtung. Hilf, daß wir Dir freudig dienen. Bereite Dir selbst aus dem Werk, zu dem Du uns gerufen hast, einen Lobpreis Deiner alles überwinden Liebe.
Dir sei Ehre in Ewigkeit!
Amen
--

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