Start in ein neues Leben: Ein Schwimmer lernt das Fliegen. Eine aufregende „Geburt“ in Bildern
Liebe Naturfreunde auf „myHeimat“,
nachdem Ihr kürzlich die Geburt einer Feuerlibelle in Bildern betrachten konntet, möchte ich Euch heute die Verwandlung einer Flußjungfernart etwas näher bringen.
Die folgenden Bilder zeigen die vollständige Metamorphose eines Männchens der Westlichen Keiljungfer (Gomphus pulchellus).
Flußjungfern unterscheiden sich von den anderen Großlibellen in erster Linie durch die weit auseinander stehenden Facettenaugen. Doch auch die „Geburt“ eines Insektes dieser Gattung ist stark unterschiedlich.
„Normale“ Großlibellen suchen sich zur ihrer Emergenz (Schlupf) mehr oder weniger stabile horizontale Strukturen. Sie hängen sich an Binsenhalme, Baumstämme, Äste, Zweige, und Mauerwände, um dort ihre Verwandlung zum Fluginsekt durchzuführen.
Für diese Metamorphose benötigen sie in der Regel etwa vier Stunden.
Die Flußjungfern hingegen kommen völlig anders „zur Welt“.
Die zur Familie der Gomphiden (Gomphidae) zählenden Libellen schlüpfen meist horizontal. Dabei steigen sie fast senkrecht aus ihrer alten Larvenhülle heraus. Für dieses kleine „Wunder der Natur“ brauchen sie nicht mehr als eine gute halbe Stunde. (!) Dies geschieht sehr oft zwischen dichten Gräsern an den Uferregionen von kleineren Seen und Weihern, abseits alle Wege und vor dem menschlichen Auge verborgen.
Entsprechend schwer ist es, einen dieser Momente mit der Kamera einzufangen. Da die Schlupfzeit der Tiere nur etwa 6 Wochen im Jahr beträgt, benötigte ich vier Jahre intensiver Suche, um die hier gezeigten Szenen dokumentieren zu können.
Ich wünsche viel Vergnügen beim Betrachten der Aufnahmen des Schlupfes einer Westlichen Keiljungfer. Ausführliche Infos zu dieser und über 60 anderer Libellenarten, Schmetterlingen, Käfern & Co. findet Ihr unter http://waldschrat-online.de/
Des Weiteren bedanke ich mich für Eure lieben Kommentare zu meinen Bildern und Berichten.
Herzliche Grüße,
Willi, der „Waldschrat“
Boah ey, wat geil!