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„Kamasutra“ im Tierreich oder „Acrobatic Lovers“, Teil 1

Wer sich schon einmal mit dem Leben im Mikrokosmos beschäftigt hat, stieß dabei zwangsläufig auch auf die Libellen. Befasst man sich, vielleicht nur aus Neugier oder aus Interesse, weil bestimmte Fragen beantwortet werden sollen etwas intensiver mit dieser Lebensform, merkt man, dass viele dieser Fragen unbeantwortet bleiben, da die Welt dieser farbenfrohen Tiere große Forschungslücken aufweist. Nun besteht durchaus Gefahr, dass man ihrer Faszination erliegt.

Libellen sind die schönsten Insekten der Welt. Sie sind herrlich anzusehen, sind anmutig und grazil zugleich und vollbringen physische Leistungen, die für uns Menschen schier unfassbar sind. Libellen verbuchen eine ganze Reihe von Superlativen für sich.

Des Weiteren sind sie in vielerlei Hinsicht für uns Menschen nützlich, da sie in ihrer Gemeinschaft als Raubtiere eine quantitativ große Menge an „Ungeziefer“ verzehren und mit ihrer Anwesenheit an vielen Biotopen als Indikatoren für die Wasserqualität dienen.

Sie sind sehr sensibel und reagieren auf den globalen Klimawandel und die zunehmende Gammastrahlung der Sonne. Darüber hinaus sind sie absolut harmlos.

Libellen haben in der Natur viele Feinde: Vögel, Frösche, Spinnen, Schnecken und Ameisen stellen ihnen nach. Ihre einzige Waffe zur Verteidigung ist ihre Geschwindigkeit. Ihr größter Feind jedoch ist der Mensch. Durch dessen systematische Zerstörung der Lebensräume dieser filigranen Tiere wurden die Libellen zur der am meisten gefährdeten Tierart der Welt.

Viele Libellen mögen für den Laien gleich aussehen, doch weit gefehlt. Keine Art gleicht der anderen. Jede Gattung und jede Art führt ihr Eigenleben. Ihre Lebensräume und Tagesabläufe sind artspezifisch grundverschieden.

Eines jedoch haben alle gemein: Die im Tierreich einzigartige Form der Fortpflanzung.

Diesem 1. Teil des Berichtes sind Aufnahmen dieses „Rituals“ beigefügt. Sie zeigen einige Arten unserer Kleinlibellen bei der Ausübung ihrer Arterhaltung. Ich wünsche viel Vergnügen beim Betrachten der Bilder und danke wie immer im Voraus für Eure lieben Kommentare.
Weiterführende Infos zu diesem und anderen Themen, reich bebildert, findet Ihr hier: http://waldschrat-online.de/

Mit naturfreundschaftlichen Grüßen an alle „myHeimatler“, alle Libellenfreunde und solche, die es noch werden wollen.

Willi, der „Waldschrat“

  • Fledermaus - Azurjungfer (Coenagrion pulchellum).
  • hochgeladen von H. - Willi Wünsch
  • Bild 2 / 17
  • Gemeine Becherjungfer (Enallagma cyathigerum).
  • hochgeladen von H. - Willi Wünsch
  • Bild 6 / 17

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20 Kommentare

@ Heidi:

Wenn dein Teich sich mit der Zeit noch "unübersichtlicher" gestaltet, sprich vollkommen zuwächst, (Im Fachjargon heißt das "verkrautet"), wirst Du nächtes Jahr keine einzige Libelle mehr finden.

Dem Wasser fehlt der Sauerstoff, abgestorbene Pflanzenteile fallen ins Wasser, fördern somit den Algenwuchs und diese decken die Oberfläche ab. Als nächstes sterben die Wasserpflanzen selbst ab. Kurz: Der Teich "kippt um", wird zu einer brackigen Kloake in der kein Leben mehr möglich ist. Dann fängt er an zu stinken, weil ein biologischer Zersetzungsprozess stattfindet. Dies zieht Krankheitserreger, wie lästige Fliegen aller Couleur zu Hauf an.

Du solltest da etwas unternehmen. Setze die Sense an und schaffe Luft. Sonst....

Liebe Grüße,
Willi

Sehr schöne Bildserie!

Lieber Willi,
vielen Dank für Deine Tipps - wir entkrauten unseren Teich jedes Jahr 2x. Im Sommer, wenn die Frösche weitergezogen sind und im Herbst müssen dann die Wasserpest und die Seerosen dezimiert werden.
Außerdem lassen wir die Wasserqualität ab und zu überprüfen, schon allein wegen der Schildkröten.
Mit dem "unübersichtlich" meinte ich vor allem die Vegetationsecken, die sich die Libellen zum Schlupf aussuchen, um dort näher dran zu kommen, müßte ich mir wohl mal ein kleines Boot zulegen, aber ich gönne ihnen die geschützten Ecken, in denen sie sich recht unbehelligt entwickeln können - auch von ihren Freßfeinden.
Liebe Grüße
Heidi

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