Seit 50 Jahren besitzt die Stadt die Neuburg.
Im Januar 1971 zog die Stadtverwaltung in neue Räume. Vom Rathaus am Marktplatz zog die Verwaltung mit Bürgermeister Robert Fingerhut und dem Verwaltungsbeamten Horst Finger aus Willersdorf in die Neuburg. Am 12.03.1971 wurde ein privatschriftlicher Kaufvertrag zwischen dem Land Hessen und der Stadt Battenberg abgeschlossen und am 01.06.1971 notariell beurkundet. Die Übergabe der Neuburg an die Stadt erfolgte am 01.07.1971.
Die Stadt Battenberg (Eder) mit damals etwa 2250 Einwohnern, die seit den ersten Monaten des Jahres 1971 um drei weitere Stadtteile (Berghofen, Laisa und Dodenau) vergrößert ist, kaufte das Gebäude für 200.000 DM vom Land Hessen. Zu verwalten waren im Zuge der hessischen Gebietsreform ab dem 01.01.1974 auch die Stadtteile Frohnhausen und bis zum 30.06.1974 Oberasphe.
Die Neuburg wurde im Jahre 1732 auf Veranlassung des damaligen Erbprinzen und späteren Landgrafen Ludwig VIII. von dem Oberforstmeister Carl Johann Philipp Loener von Laurenburg als Wohn- und Dienstgebäude aus eigenen Mitteln erbaut. Als Loener von Laurenburg 1736 starb, wurde die Neuburg von der hessen-darmstädtischen Verwaltung übernommen. Sie diente weiterhin als Forstamt und bis 1770 auch als Unterkunft der Landgrafen während ihrer im Drei-Jahres-Turnus zur Zeit der Hirschbrunft organisierten Jagden im Battenberger Wald.
Ab 1736 amtierte dort Oberforstmeisters Wolff Christoph von Drechsel. Er heiratete am 03.12.1737 in Haina Maria Wilhelmina von Urff, die Tochter des Obervorstehers der Hospitalien und adeligen Stifte in Hessen Wilhelm von Urff und der Marie Elisabeth Schenk zu Schweinsberg. Vielen Kindern wurde danach die Neuburg zur Wohnung, vielen Bediensteten zur Arbeitsstätte. Die Stelle des Oberforstmeisters wurde nach dem Tode des von Drechsel zunächst nicht neu besetzt.
Seit 1783 residiert in der Neuburg die Verwaltung des Oberforsts Battenberg, später auch Oberforstmeister Carl Friedrich Christian von Gall (1773-1861). Bis zum 01.08.1878 versehen einige Forstmeister dort ihre Dienste. Die obere Etage der Neuburg wurde dann Sitz der Oberförsterei Battenberg.
Von 1835 an war die Neuburg zugleich Sitz des hessischen Landgerichts Battenberg, bis 1867 das preußische Amtsgericht in die Räume einzog.
1907 wechselt nach einem Streit der Frauen des Oberförsters und des Amtsrichters die Oberförsterei Battenberg in das Amtshaus. An ihrer Stelle zog die Oberförsterei Elbrighausen in die Räume der Neuburg. Die Nutzung entfiel später nach einer weiteren Forstreform.
Das Amtsgericht wurde am 15.04.1943 stillgelegt. Bis zum 30.06.1970 war anschließend eine Zweigstelle des Amtsgerichts Frankenberg in der Neuburg untergebracht.
Nachdem nun 1971 die Stadtverwaltung eingezogen war, arbeiteten an ihrer Spitze bis heute vier Bürgermeister. Dies waren Robert Fingerhut bis 1975, danach Lutz Klein von 1975 bis zum 31. März 1996, Heinfried Horsel vom 01.08.1996 bis 30.07.2014 und seit dem 01.08.2014 Christian Klein.