Mit Wolfgang Nieschalk und den Brüder Grimm von Marburg bis nach Bremen
Auf der deutschen Märchenstraße von Marburg bis nach Bremen hat Wolfgang Nieschalk die Spuren und Geheimnisse der Brüder Grimm verfolgt.
Interessiert folgten die Besucher seinen Erzählungen über die Jugendjahre von Wilhelm und Jacob Grimm bis zum Tod der Brüder und ihren Beweggründe des Märchen- und Geschichtensammelns. Zur damaligen Zeit ein schwieriges Unterfangen, der Großteil der Bevölkerung konnte nicht Lesen und Schreiben, die Geschichten wurden nur mündlich überliefert und von den Brüder Grimm zu Papier gebracht.
Nach Berechnungen des Grimm Museums in Kassel verschrieben sie 520 000 Blatt Papier und verbrauchten dabei 207 Liter Tinte.
Neben klassischen Märchen brachte Wolfgang Nieschalk auch unbekannte Märchen zu Gehör und anhand musikalischer Beispiele konnten wir uns von der Vielfältigkeit der vertonten Märchen überzeugen.
Der Abend stieß auf großes Interesse bei den Zuhörern und Wolfgang Nieschalk konnte noch viele Fragen der Anwesenden beantworten.
Wir, das Petrus Miteinander Team, bedanken uns ganz herzlich für diesen schönen Abend und freuen uns auf den September, da wird Wolfgang Nieschalk mit einem Lichtbildervortrag über seine Russlandreise wieder bei uns zu Gast sein.
Danke für den interessanten Bericht, Hildegard.
Zu Zeiten der Gebrüder Grimm begann man sich für das Wissen und Können des Volkes zu interessieren, woraus dann schließlich die Wissenschaft der Volkskunde entstand, die sich heute Ethnologie nennt.
Parallel dazu begann man sich intensiver mit der Sprache des Volkes zu beschäftigen und die deutschen Dialekte zu erforschen. Die Mundartenkunde (heute Dialektologie) wurde durch die Gebrüder Grimm ganz stark mit beeinflusst. Auch in anderen europäischen Ländern wandte man sich den Mundarten zu. Im Ergebnis entstanden eine ganze Reihe von Mundartwörterbüchern für die einzelnen Dialekte sowie auch Sprachatlanten, die die Verteilung von Dialektausdrücken und Lautformen der Sprache belegen.