Hallo Herr Kaiser
Man begegnet ihnen auf Schritt und Tritt, geschichtliche Zeugnisse in Form von Denkmalen in und um Barsinghausen. Dabei haben die Initiatoren und Erbauer dieser steinernen Zeitzeugen nicht nur verdiente Menschen oder außergewöhnliche Ereignisse geehrt, sie haben mit ihren Werken auch sich selbst unsterblich gemacht.
Seit Anno 1897, also rund 120 Jahren, wächst in Barsinghausen am Forellenteich die Kaiser-Wilhelm-Eiche aufrecht in den Himmel. Gepflanzt wurde sie zum 100. Geburtstag des 9 Jahre zuvor verstorbenen Kaiser Wilhelm I. Der am Fuß der Eiche platzierte Gedenkstein ist eine Arbeit des aus Thüringen eingewanderten Ulrich Sondershausen , der seit 1895 einen Bildhauerbetrieb in Egestorf führte. Als Auftraggeber zeichnete der Landwehr-Kriegerverein Barsinghausen unter dem Vorsitz von Richard Schnücke, von 1891 bis 1908 Förster und Hegemeister der Königlichen Oberförsterei Wennigsen. Der als Sprecher der Klosterkammer fungierende Forstwirt wurde selbst mit zwei Gedenktafeln im Deister geehrt - ebenfalls gefertigt von Sondershausen - dem Schnückestein Nähe Barsinghausen oberhalb der Bössquelle und dem Schnückestein bei Steinkrug/Wennigsen. Während seiner 17jährigen Tätigkeit im Revier Barsinghausen ließ Schnücke im Auftrag des Clubs zur Verschönerung des Deisters, dem heutigen Tourismusverein, zahlreiche Wege anlegen. Um die Jahrhundertwende, vom Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts, war der Kaiser-Wilhelm-Platz,wie die Umgebung der Eiche genannt wurde, ein beliebtes Ziel und Treffpunkt der heimischen Bevölkerung.
Danke Karsten für den schönen Beitrag,Du hast das sehr ausführlich beschrieben,ich habe es gern gelesen.