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Wanderung mit Wintergrillen im Deister

  • Die Kneipp- Wanderer vor der Grillhütte im Hohenbosteler Tal.
  • hochgeladen von Peter Wannemacher

Die Wandergruppe des Kneippvereins Barsinghausen startete an einem stürmischen Samstag am Nachtflügel, um von hier aus die Kammlagen des Deisters zu erreichen. Oberhalb der Lauenauer Allee, die zunächst immer zur Linken des ersten Aufstiegs lag, bogen sich die Bäume, um dem stürmischen Winden ihre trutzige Kraft entgegenzusetzen. Am Ende des schmalen Weges wurde schließlich der Schulzeweg erreicht, der westlich von der Lauenauer Allee abzweigt. Ein Gedenkstein erinnert an dieser Stelle an Siegfried Schulze, der von 1970 bis 1999 als Vorsitzender die Geschicke der Forstinteressentenschaft leitete und die wirtschaftliche Ausrichtung dieses Forstes maßgeblich beeinflusste.

Schon bald war dann die Köthe, eine kleine Hütte der Forstinteressentenschaft Barsinghausen Altenhof, mit ihren diversen Sitzmöglichkeiten erreicht, wo nach dem ersten Aufstieg eine verdiente Pause eingelegt wurde. Im Jahr 2007 wurden hier in südwestlicher Richtung 1000 Rotbuchen in Form einer Hecke gepflanzt. Im Jubiläumsjahr 2010 zum 200- jährigen Bestehen der Forstinteressentenschaft wurde ein in Niedersachsen einzigartiges Buchenarboretum angelegt. Insgesamt wurden hier 18 verschiedene Buchen in unterschiedlicher Anzahl in die Erde gebracht, wovon besondere Exemplare wie die Süntelbuche, die rotlaubige Säulenbuche, die Hahnenkammbuche oder die Purpurbuche die Kenner der Natur erfreuen, wenn diese wieder im vollen Laubkleid ihre Pracht entfalten.

Nach einem kurzen Abstieg ergoss die Köthequelle ihr köstliches Nass zu Tale, die bei Aquariumfreunden als Geheimtipp gehandelt wird. Auf schmalen und auf Grund diverser Regenfälle entsprechend aufgeweichten Wegen kam schon bald über den oberen Bullerbachweg die Kreuzbuche mit ihrer Schutzhütte in Sicht. Hier erinnert vor dem gewaltigen Holzkreuz ein von Eiben umgebener fünfeckiger Gedenkstein, der vom Künstler Karl Sondershausen aus Egestorf geschaffen wurde, an die im zweiten Weltkrieg gefallenen Mitarbeiter des staatlichen Forstamtes Lauenau.

Von nun an ging es natürlich weiter auf matschigem Grund in der Nähe der Heisterburg vorbei in Richtung Hohenbosteler Tal, wo schon bald der gleichnamige Wasserstollen gesichtet wurde, und von dem noch heute die Einwohner Hohenbostels einen Teil ihres Trinkwassers beziehen. An der Grillstelle am Hohenbosteler Wasserhaus wartete schon der Grillmeister auf die hungrige Wanderschar. Auf Holzkohle gegrillte Würstchen und heißer Glühwein erweckten wieder die Lebensgeister der mehr als 50- beinigen Mitwanderer.

Von der Grillhütte war es dann nicht mehr allzuweit, um am Waldrand entlang über die ehemalige Gaststätte Walhalla das Naturfreundehaus im Bullerbachtal zu erreichen. In wohliger Wärme bei duftendem Kaffee und köstlichem selbstgebackenem Kuchen ging hier ein schöner Wandertag zu Ende.

Vom Wanderführer Günter Höppner

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