Höhlenkapelle, Jägerturm und Sofaklippe.
Eine Wanderung zu den Bodensteiner Klippen im Hainberg
Wir starten vom großen Parkplatz an der L498, die von Bockenem nach Sehlde führt.
Auf einem schmalen Pfad wandern wir zunächst zum Jägerhaus mit der unterhalb in den Fels getrieben St. Hubertus-Kapelle, die 1733 von Ego Johannes Friedrich Antonius L.B. de Bocholtz angelegt wurde. Leider sind bei unserer Wanderung (November 2020), sowohl die Kapelle, als auch das Jägerhaus, wegen Bauarbeiten geschlossen. So können wir nur die in den Fels gehauene Szene vom Wunder der Bekehrung des Jägers (Hubertus) durch Gott in Hirschgestalt, sowie andere Inschriften an der Felswand bestaunen.
Wir steigen den Pfad und Treppen zum Jägerhaus hoch und haben von der Terrasse einen herrlichen Blick ins Tal. Das Jägerhaus liegt auf dem Felsen oberhalb der St.Hubertus-Kapelle, und ist schon als historische Ausflugsgaststätte seit dem frühen 19. Jahrhundert bekannt. Über den großen Parkplatz geht es rechts zu der Straße Jägerhaus weiter und wir wandern dann links auf dem breiten Forstweg leicht talwärts, bis wir nach ca. 2 km dem Hinweis -Jägerturm- rechts bergan folgen.
Der Jägerturm wurde 1736 von Johann Friedrich Anton von Bocholtz (1680–1755) erbaut, dem Domkapitular zu Hildesheim und bischöflichen Amtsvogt und Freiherrn. Vor dem Turm ist ein Rastplatz mit Bänken und Tischen angelegt und bietet aus der Höhe von 244 m einen schönen Blick ins Tal.
Nach einer ausgiebigen Mittagsrast gehen wir auf selbem Weg zurück und biegen später rechts auf einen Forstweg ab, der nach einem Linksabzweig uns zum Forsthaus bringt. Schnell haben wir wieder den schmalen Pfad zum Parkplatz an der L498 gefunden, die wir nun überqueren und auf der breiten Forststraße in Richtung Steinberghütte und Sofaklippe weiter wandern.
An der Steinberghütte, die wir rechts des Weges sehen, gehen wir nach links den Wanderweg weiter, der dann die rechtsliegende Geroldsklippe umrundet. Hier ist die Wegführung etwas unklar, doch ein Schild mit dem Hinweis -Sofaklippe- , das wir ein wenig versteckt an einem Baum entdecken, zeigt uns den steil abwärts führen Pfad dorthin an (später Kennzeichnung weißes H und O).
Die Sofaklippe zeigt sich später dann als eine mächtige zerklüftete Felsformation. Wir folgen der Kennzeichnung -weißes H-, nehmen die Mühe des steilen Aufstiegs auf uns, und können oben tatsächlich auf einem steinernen Sofa Platz nehmen. Jetzt fehlen nur noch ein paar weiche Kissen und das Wohlfühlen wäre komplett.
Nach Erklimmen des Gersfelsen, was wir im Nachhinein für nicht unbedingt wichtig erachten, da die Aussicht zwischenzeitlich zugewachsen ist, gehen wir nun etwas später die Umrundung der vier „Felstürme“ der Bodensteiner Klippen an. Dazu zwängen wir uns durch einen schmalen Durchlass ein paar Felsstufen abwärts und sind am Fuße der Bastei. Es folgen auf schmalen und schrägen Pfad der Ostturm, Mittelturm und Hauptturm. Alles zerklüftete Sandsteinfelsen mit kleinen „Höhlen“ , Spalten und Löchern. Diese Felsen haben ein Alter von ca. 110 Millionen Jahren und sind in ihrer Form so durch Verwitterung entstanden.
Wir steigen in ein kleines Tal hinab, wandern später auf einem schönen Waldweg bis zu einer Kennzeichnung an einem Baum (weißer Pfeil nach links) und gelangen dann auf einen breiten Forstweg. Wir folgen diesen links leicht bergan, sind nach gut 2,5 km an der Landstrasse L498 und müssen diese nur noch links bergan folgen und haben kurz danach unser Auto wieder erreicht.
Fazit: Durch die Kraxelei und den steilen Auf -und Abstiegen in den Felsen, eine mittelschwere Wanderung von 15 km und 530 Höhenmetern, die Trittsicherheit und die Benutzung von Wanderstöcken erfordert. Reine Gehzeit ohne Pausen mindestens 4,5 Stunden.
Die aufgezeichnet Tour als GPX-File, die Karte und eine Beschreibung als PDF-Dateien, können unter: kh.pfennig@gmx.de kostenlos mit Email angefordert werden.
Text und Fotos Karl-Heinz Pfennig