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Everstein, Burgberg und der Frauenschuh



Zur Frauenschuhfläche auf dem Burgberg

Trotz der angekündigten hohen Temperaturen machten sich zahlreiche Wanderfreunde des Kneipp-Vereins Barsinghausen mit ihren PKWs auf den Weg zu einem besonderen Naturereignis. Anfang bis Mitte Mai erblüht auf einer kleinen Waldfläche des Burgberges zwischen Vogler und Solling der exotisch anmutende Frauenschuh. Es handelt sich hierbei um eine Orchideenart.

Die Fahrt zum Ausgangspunkt Negenborn führte durch eine wunderschöne hügelige Landschaft . Vom Waldparkplatz an der B 64 zwischen Negenborn und Lobach aus führte ein schattiger Weg durch Buchenwald aufwärts Richtung Burgruine Everstein. Dabei bot sich ein wunderschöner Blick über eine zauberhaft wirkende Landschaft mit dem Ort Warbsen.

Nach einem weiteren kurzen Anstieg war die Ruine der Burg erreicht.
Nur Mauerreste lassen erahnen, wo sich diese befunden hat. Eine Hinweistafel gab Auskunft über die Geschichte der Grafen Everstein.

Der Burgberg erhielt seinen Namen von jener Burg der Grafen von Everstein, die auf dem Bergrücken des großen u. Kleinen Everstein lag. Die Eversteiner spielten im 12. und 13. Jahrhundert eine führende Rolle.

Nach einer kurzen Trinkpause ging es weiter auf dem Kamm entlang zur Frauenschuhwiese. Viele inzwischen erblühte Pflanzen wie Waldziest , Wiesenkerbel , Schöllkraut , Zypressen-Wolfsmilch , gelb blühender Pippau, rote Lichtnelken , weiße, blaue, rote und rosa erblühte Akelei, schwarze Tollkirsche , Storchschnabel und vieles mehr erfreuten die Wanderer. Die blühenden Sträucher von Holunder und Wildrosen verströmten einen wunderbaren Duft. Die weißen tellerartigen Blüten des gewöhnlichen Schneeballs leuchteten in der Sonne; die Lindenblüte stand bevor.

Die Frauenschuhwiese war bald erreicht. Sorgsam angelegte Pfade führten uns durch eine bemerkenswerte Vegetation. Leider war der Frauenschuh aufgrund der hohen Temperaturen der vorangegangenen Tage größtenteils verblüht. Eine im Schatten befindliche Staude konnte jedoch noch in voller Schönheit bewundert werden.

Nun war erst einmal Stärkung angesagt. Im Schatten liegende Baumstämme luden zum Verweilen ein und die leckeren Dinge der Rücksäcke wurden verspeist.

Weiter ging es zur Königlich Preußischen optischen Telegraphenstation Nr. 28. Einer Tafel konnte man entnehmen, wie die nach französischem Vorbild 1832/33 erbaute optisch-mechanisch Telegraphenlinie funktionierte. Sie bestand aus 62 Stationen zwischen Berlin und Koblenz.

Nach einer letzten Rast in einer schattigen Schutzhütte ging es zurück zum Ausgangspunkt.

Um diesen Tag zu krönen, beschlossen einige der Wanderfreunde in geselliger Runde bei Kaffee, Kuchen und Eis den Tag ausklingen zu lassen.

Marlies Möbius

  • Restaurierte alte Telegraphenstation
  • Foto: M. Möbius
  • hochgeladen von Karl-Heinz Pfennig
  • Bild 4 / 11

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1 Kommentar

Toller Beitrag! Herzlichen Dank für die schönen Bilder und den interessanten Bericht.

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