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Ein Ring der Erinnerungen, ein Brockenbauer und Harzer Rote Höhenvieh

Auf den Spuren deutscher Geschichte im Harz unterwegs

Die Wochenendwandergruppe des Kneippvereins Barsinghausen machte sich ausnahmsweise an einem Dienstag mit einem Reisebus auf den Weg in die südlichen Gefilde des Harzes, um die geschichtsträchtigen Bereiche zwischen Hohegeiß und Königshütte unter ihre Füße zu nehmen. Parallel zur Bundesstraße 4, wo früher die unüberwindliche deutsch – deutsche Grenze verlief, begann nach Überquerung des ehemaligen Todesstreifens die sonnige Wanderung. Bald war schon der DDR – Kolonnenweg erreicht, der sich immerhin 1400 km lang quer durch Deutschland vom Fichtelgebirge bis zur Ostsee erstreckte. Nach wenigen 100 m war das erste Denkmal erreicht, wo 1965 Helmut Kleinert, beim Versuch die Grenze überwinden zu wollen, erschossen wurde.

Auf dem weiteren Marsch über DDR Betonfahrstreifen war schon bald der Ring der Erinnerungen erreicht, der als Vorbild eines Hexenringes mit 70 m Durchmesser von Landschaftskünstler Hermann Prigann auf dem original Todesstreifen angelegt wurde. Heute stehen hier noch 5 Säulen des alten Grenzzaunes. Ein Denkmal erinnert daran, dass zwischen Hohegeiß und Sorge 5 DDR Bürger und der desertierte russische Soldat Nicolai Gall von deh Grenztruppen erschossen wurden.

Nach wenigen Kilometern war das Grenzmuseum erreicht, das mit einem Beobachtungsturm, Erdbunker, Gewässersperre, Signalzaun, Grenzzaun und Hundelaufanlage veranschaulicht, mit welchen Methoden das DDR – Regime die Überwindung der innerdeutsche Grenze verhinderte.

Hier wurden die Wanderer vom Brockenbauer Thielecke in Empfang genommen, der in Tanne eine Zucht des roten Harzer Höhenviehs, kenntlich an den schwarzen Hörnerspitzen und einer hellen Schnauze, aufgebaut hat. Seine Herde umfasst heute 500 Tiere und fünf Zuchtbullen sorgen auf natürliche Weise dafür, dass der Bestand erhalten bleibt.

Nach einer Wanderung über die Harzer Hochweiden konnte eine Herde des Harzer Rotvies mit jungen Kälbern im Beisein des Bauern besichtigt werden. Danach ging es im Hofrestaurant zur Wurstverkostung aus eigener Schlachtung mit der Möglichkeit des Hofeinkaufs. Danach stärkten sich die Teilnehmer mit einem leckeren Mittagessen.
Die Wanderer fuhren dann mit dem Bus weiter nach Königshütte zur dortigen Königshütter Überleitungstalsperre, wo die warme und kalte Bode sich zur Bode vereinigen. Interessant war zu erfahren, dass von dieser Talsperre ein Stollen zur Rappbodetalsperre gebohrt wurde, der diese noch zusätzlich mit Wasser versorgt. Nach etwa fünf Kilometern Rundweg um die Talsperre, mit landschaftlich interessanten Ausblicken, ging ein schöner Wandertag zu Ende.
Text; Günter Höppner
Fotos:Günter Höppner (2), Uwe Hormann (8)

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