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HARZWANDERUNG: WOLFSWARTE - SELKETAL - KUTSCHERWEG - SCHIRM

Von der ehemaligen Residenzstadt  Ballenstedt,  beginnt die nach dem anhaltinischen Fürsten Alexander Carl von Anhalt - Bernburg benannte Alexanderstraße. Nach gut 5 km erreichen wir die, vom Sternhaus kommende, Lange Allee. Hier befindet sich an dem Forstweg ein Parkplatz. Nach ca. 1 km in Richtung des Schirms am Meiseberger Weg erreicht man die Abzweigung des, ins Selketal,  hinunter führenden Wanderwegs.
Wolfswarte
Vom Wanderweg bietet sich bald die Möglichkeit einen Abstecher zur  Ruine einer ehemalige Wolfswarte zu unternehmen. Auf den, noch vorhandenen, Grundmauern war einst ein hölzernes Obergeschoß aufgebaut, in denen sich die Jäger aufhielten. Mit Hilfe von Ködern wurden die Wölfe in die Wolfskuhlen gelockt. So war es für die Jäger relativ leicht die Wölfe abzuschießen. Ende des 18. Jahrhundert hatte die Wolfswarte ihre Bedeutung verloren, denn es gab keine Wölfe mehr im Harz. Die Ruine der Wolfswarte ist die einzige noch vorhandene Wolfswarte im gesamtem Harz.
Mägdesprung - Selketal - Selketalstieg
Es empfiehlt sich die 500 m wieder zurück  zu gehen und von dort aus auf dem gekennzeichneten  Wanderweg ins Selketal zu gelangen. In der Ortslage Mägdesprung trifft der Wanderweg am 1. Hammer auf die zur Selkemühle führende Straße. Die Bezeichnung Hammer stammt aus der Zeit als im Harz hauptsächlich Eisenerze, zuerst in Pingen und später in Bergwerken abgebaut wurden. Mit Hilfe der Wasserkraft der Selke wurde in Mägdesprung, nach der Verhüttung, das Roheisen weiter in den einzelnen Hammerwerken bearbeitet. Neben dem Hüttenwerk gab es die 4 Hammerwerke, den Stahlhammer und das Drahtzugwerk in bzw. um Mägdesprung. Im Selketal angekommen besteht die Möglichkeit 150 m talaufwärts am Carlswerk, einer alten Maschinenfabrik, über die Schöne Brücke auf den Selketal - Stieg zu gelangen. Es besteht aber auch die Option ein paar hundert Meter talwärts über die Brücke an der Lampe den Selketal - Stieg zu erreichen. Als Lampe wird die engste Stelle im Selketal bezeichnet. Größtenteils verläuft der Selketal - Stieg direkt neben der endlos plätschernden Selke. Bis zum Schiebecktal, einem Seitental der Selke, ist es nicht weit. Dort befindet sich ein weiteres Relikt aus dem ehemaligen Bergbau, das Portal des Herzog Alexis - Stollen. Permanent fließt von dort aus das Stollenwasser in die nahe gelegene Selke. Am Forsthaus Scheerenstieg  erreichen wir den Mühlenweg, der ebenfalls Bestandteil des Selketal - Stieges ist. An der Brücke am IV. Hammer verlassen wir den Selketalstieg um auf der asphaltierten Straße, vorbei an dem Pfadfinderhaus und dem Hirtenhaus, in Richtung Selkemühle zu dem Abzweig ins Nagelbachtal zu gelangen.

Nagelbachtal - Kutscherstieg - Meiseberg - Schirm

Nach etwas über 100 Metern beginnt im Nagelbachtal der Kutscherstieg. Dort befinden sich am Rande des Forstweg viele alte, besonders gekennzeichnete  Fichten. Auch hier, wie fast im ganzen Harz, hat der Borkenkäfer kräftig zugelangt. Auf dem Kutscherstieg geht es ständig bergauf. Nach einem Kilometer gelangen wir auf den Meiseberger Weg. Dieser führt in nördlicher Richtung zum ehemaligen Jagdschloss Meiseberg. Von dort hat man einen tollen Blick ins Selketal. Leider wurde die, im ehemalige Jagdschloss untergebrachte, gleichnamige  Ausflugsgaststätte kurz nach der politischen Wende geschlossen und befindet sich heute in Privatbesitz. Ein Blick ins Selketal ist von dieser exponierten Stelle,  für die Öffentlichkeit, nun nicht mehr möglich. Deshalb verzichten wir auf den Besuch des Meiseberges und wandern gleich  in Richtung des Schirms. Im 18. Jahrhundert wurde für die Parforcejagd - der Jagd zu Pferde -   ein sternförmiges Wegenetz im Harz geschaffen. Im Schnittpunkt der Wege befanden sich die Jagdansitze. Diese Kreuzungspunkte wurden auch als Schirme bezeichnet. Auch dieser Schirm, am Kreuzungspunkt der Langen Allee mit dem Meiseberger Weg und dem Eicherkuchenweg, ist aufgrund der Parforcejagd entstanden. Auf der Langen Allee erreichen wir nach rund 3 km, wieder den Parkplatz. Diese mittelschwere Wanderung hat eine Länge von knapp 14 km. Dabei geht es 220 Höhenmeter hinunter ins Selketal und die gleichen Höhenmeter sind beim Aufstieg wieder zu überwinden. Ich denke, das es sich hierbei um eine schöne, empfehlenswerte und interessante Rundwanderung handelt. In Mägdesprung lohnt es sich, wenn die Möglichkeit besteht, das Carlswerk sowie die alte Schmiede zu besuchen. Zur Anregung habe ich ein paar Archivbilder zugefügt.,

  • Wanderweg zum 1. Hammer im Herbst
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  • die 110 KV Leitung am Wanderweg
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  • eine riesige Vogel - Futterstelle im Wald
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  • die Selkebrücke an der Lampe
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  • Der Tunnel mit den gewaltigen Wurzelwerk
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  • zum 4. Hammer gehörendes Gebäude
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  • am Hirtenhaus des Kinder- und Jugendhilfswerkes Gernrode e.V.
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  • das ehemalige Jagdschloss und spätere Ausflugsgaststätte Meiseberg
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  • die Fichten am Kutscherstieg, an der Weggabelung geht es links im Nagelbachtal weiter
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  • Kennzeichnung der Fichten am Kutscherstieg
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  • so sehen viele der 35 Fichten am Kutscherstieg aus
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  • das ehemalige Jagdschloss und Ausflugsgaststätte ist für die Öffentlichkeit verschlossen
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  • Blick auf den Schirm - vom Meiseberger Weg
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  • Schirm im Winter (Archivbild)
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  • das Eingangsportal des Carlswerks(Museum) in Mägdesprung (Archivbild)
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  • Blick in die alte Maschinenfabrik (Carlswerk) in Mägdespung (Archivbild)
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  • alte Schmiede in Mägdesprung, der Schornstein gehört zu einer ehemaligen Gießerei (Archivbild)
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  • die alte Schmiede am Carlswerk in Mägdesprung (Archivbild). Vor Corona wurde hier mehrmals im Jahr ein Schauschmieden durchgeführt.
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  • die alte Schmiede am Carlswerk in Mägdesprung, hier gibt es noch den Transmissionsantrieb
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2 Kommentare

👍👍👍

Na das nenne ich mal ausführlich und interessant.

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