Von Geflecktem Knabenkraut über die Waldhyazinthe bis zum Zweiblatt - ein Streifzug durch die Natur auf noch wenig bekannten Pfaden.
Im Wonnemonat Mai können wir in unserer schönen Saale-Unstrut-Region mit grandiosem Orchideenwuchs punkten. Am bekanntesten sind Purpurknabenkraut und Frauenschuh. Aber es gibt hier noch viele weitere Varianten und seltene Pflanzen zu sehen. Dafür lohnt es sich, bis in den Sommer hinein die Fluren zu durchstreifen. Man muß nur wissen wo und die Augen offen halten.
Es sind schon viele Lehrpfade in unseren Naturschutzgebieten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Diese Mal lassen wir uns von einem Kenner durch Gebiete führen, die noch nicht sehr bekannt sind.
So nahe bei uns und doch noch nie besucht, entdecken wir eine wunderschöne Natur. Die großen Bestände vom fruchtig duftenden Diptam beeindrucken uns sehr, ist er doch an den uns geläufigen Standorten deutlich zurückgegangen. Im farblichen Wettstreit mit seinem Rosa stehen die wilden Heckenrosen und verströmen ein betörendes Aroma.
Das Helmknabenkraut macht seinem Namen alle Ehre, und dort steht tatsächlich ein Geflecktes Knabenkraut. Es hat seine Bezeichnung von den grünlich bis rotbraunen Flecken auf seinen lanzettarigen Blättern ganz unten am Stiel. Zuvor entdeckten wir ein Bleiches Waldvöglein und das Dreizähnige Knabenkraut.
Wir sind inzwischen von dem trockenen Hungerkalkboden auf Lichtungen zwischen Kiefern und Busch in eine feuchtkühle Talniederung gewandert. Uns interessieren auch die unscheinbaren Orchideen und seltenen Pflanzen.
So finden wir noch das kleinblütige Große Zweiblatt und die weißblühende Zweiblättrige Waldhyazinthe.
Nun ist die Tipp aber fällig: Ein kleiner neuer Lehrpfad bei Hirschroda zeigt die pflanzlichen Schönheiten des Hungerkalkbodens.
Im Hirschrodaer Grund haben wir dann die anderen kleinblütigen Orchideenspezies bewundert.
Mit den Fotos möchte ich auf die Vielfalt unserer Flora im Triasland hinweisen und hoffe, interessierten Usern damit eine Freude zu bereiten.
Aber gerne doch, wollte es eigentlich nicht populär machen, aber die Erbauer des Lehrpfades haben sich die Anerkennung und Bewunderung des herrlichen kleinen Gebietes redlich verdient.