Rückblicke, Ein- und Ausblicke bei der Mitgliederversammlung des Tourismusvereins Dillinger Land
Radtouristen können kommen
Bei der jüngsten Mitgliederversammlung der Tourismusorganisation Dillinger Land zeigte sich der 1. Vorsitzende, Bürgermeister Erhard Friegel, mit der touristischen Entwicklung im Landkreis sehr zufrieden und betonte übereinstimmend mit Landrat Leo Schrell, „dass die steigende Zahl an klassifizierten privaten Unterkunftsbetrieben sowie die umfassende Beschilderung des Radwegenetzes das erfreuliche Ergebnis einer konsequenten Entwicklungsarbeit sind“. Anschließend informierte Angelika Tittl vom Team Tourismus bei Donautal-Aktiv e.V., das für die Geschäftsführung des Tourismusvereins zuständig ist, über die durchgeführten touristischen Maßnahmen im Jahr 2015. Auf großen Zuspruch stießen die Eröffnung des Donautal Panoramawegs „Sinne-Reich“ und die überarbeitete Radkarte „radel-bar“, welche im September veröffentlicht wurde. Auch die Zahl der Gästeankünfte mit einem Plus von 4,7 % zum Vorjahr sowie die Übernachtungszahlen mit einer Steigerung von 2,8 % geben Anlass zur Freude. Angelika Tittl wies darauf hin, dass in die Statistik lediglich die gewerblichen Betriebe mit mindestens zehn Betten Eingang finden.
Maßnahmenplan 2015 beschlossen
Vor dem Hintergrund der positiven Leistungsbilanz genehmigte die Mitgliederversammlung das vorgestellte Maßnahmenpaket für 2016 mit einem Gesamtvolumen von rund 188.000 Euro und stellte damit die Mittel für Marketing, Infrastruktur und Qualitätsmanagement zur Verfügung. Für die erfolgreiche und engagierte Arbeit dankte der Landrat besonders dem Team Tourismus & Naherholung beim Regionalentwicklungsverein Donautal-Aktiv sowie den beiden Vorsitzenden Erhard Friegel und Franz Kukla.
Wandern liegt im Trend
Der Wandertourismus boomt in Deutschland. „Das Dillinger Land hat mit dem beliebten Schwäbischen Alb-Südrandweg HW 2 eine gute Anbindung an des nationale Wanderwegenetz“, so Landrat Leo Schrell. Mit den drei bereits ausgeschilderten Themenwegen nördlich der Donau und der bevorstehenden Beschilderung und Markteinführung des Donautal Panoramaweges „Kesseltal NaTour“ besitze das Dillinger Land deshalb nach Überzeugung des Landrats auch im Bereich Wandern großes Potenzial. Insbesondere Tagesgäste im Einzugsbereich von 150 km seien die bevorzugte Zielgruppe. Die Nachfrage nach Wandertipps beim Team Tourismus & Naherholung und die große Teilnehmerzahl bei den Eröffnungswanderungen bestätigen die positive Entwicklung der Themenwege im Dillinger Land. Schrell weist jedoch darauf hin, dass in vielen Streckenbereichen eine Angebotsentwicklung im Gastronomiebereich (u.a. fehlende Einkehrmöglichkeiten, wanderfreundliche Öffnungszeiten, Gepäcktransport) wünschenswert sei.
Radregion mit großem Potenzial
Der Donauradweg als wichtigstes Zugpferd und das hervorragend ausgeschilderte Radwegenetz bieten beste Voraussetzungen, das Dillinger Land und das Schwäbische Donautal als Radregion in Süddeutschland zu etablieren. „Mit dem Donautal-Radelspaß wurde ein radtouristisches Highlight geschaffen, das wir als Premium-Produkt im Bereich Radfahren bewerben können“, betont Schrell. Durch die geplante Zertifizierung des Donauradwegs wird das Dillinger Land nach Meinung von Leo Schrell zudem nationale und internationale Aufmerksamkeit erregen. In diesem Zusammenhang appellierte der Landrat an die Gemeinden, in den Bereichen Streckenführung und Wegequalität den Wegewart, der seit 2014 für die beiden Landkreise Dillingen und Günzburg zuständig ist, weiterhin zu unterstützen.
Eine weitere Bitte galt den Gastgebern, zusätzliche Serviceleistungen für Radtouristen anzubieten. Derzeit verfügt der Landkreis über neun Bett+Bike-Betriebe. „Hier haben wir noch Luft nach oben“, betonte Schrell und hofft, dass weitere fahrradfreundliche Gastbetriebe dazukommen. „Bei Bett+Bike kann jeder Gastbetrieb mitmachen, der die ADFC-Mindestkriterien erfüllt“, so Angelika Tittl vom Team Tourismus bei Donautal-Aktiv.
Der 1. Vorsitzende Erhard Friegel wies zudem daraufhin, dass neben den Unterkunftsbetrieben und der Gastronomie insbesondere der Einzelhandel bzw. die Radhändler vom Radfahr-Boom profitieren. „Über das eine oder andere neue Mitglied aus dieser Branche würden wir uns sehr freuen“, fügte Friegel hinzu.