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Ausbau Main-Weser-Bahn
Ausbau der Main-Weser-Bahn am 21.9.2024

Am 21. September 2024 war mal wieder schönes Fotowetter und eine Tour an der viergleisigen Main-Weser-Bahn fällig. Diese startete gegen 12:45 am Hauptbahnhof von Frankfurt.
Auf der Straße vor dem Hauptbahnhof wartete gerade ein blauer Bus mit Aufschrift "Verkehrsverbund Rhein-Neckar". Bekanntlich liegen zwischen dem VRN-Gebiet und Frankfurt noch viele Kilometer, aber wahrscheinlich handelte es sich um Schienenersatzverkehr für die Riedbahn, welche komplett gesperrt ist und erneuert wird. Dagegen war der Ausbau der Main-Weser-Bahn zwischen Frankfurt und Bad Vilbel eine kleine Baustelle.

Zum "Tag der Schiene" wurde die Möglichkeit angeboten, ein Stück durch den neuen Tunnel für die U5 zu laufen, welche nahe der Station Messe endet. Letzter Einlass sollte um 14:30 Uhr sein. Allerdings wurde schon um 13 Uhr davon abgeraten, sich noch anzustellen, da eine so lange Schlange vor der Baustelle stand, dass weitere Personen nicht mehr zur Öffnungszeit an die Reihe kommen konnten.

Am Westbahnhof stand noch immer keine Stahltreppe zum oberen Bahnsteig. Dafür ist Richtung Norden ein "Mobility Hub" entstanden. Dieser besteht aus einer Infosäule und verschiedenen Markierungen zum Abstellen verschiedener ausleihbarer Elektrofahrzeuge. Sehr viele standen aber nicht auf der Fläche.

Die grünen Lärmschutzwände an der Bahntrasse sind leider schon von zahlreichen Sprühern versaut worden. Allerdings gab es bei den Kleingärten durchaus noch ein ganzen Stück Lärmschutzwand ohne wesentliche Verschmutzungen.

Die Baufläche bei der Unterführung Bockenheim war inzwischen abgeräumt. Lediglich ein Sicherheits- und Gesundheitsplan war noch vorhanden. Zudem waren noch die Holzzäune da, die Gehölze vor Baufahrzeugen schützen sollten. An der Unterführung standen aber noch mehrere Betonlegosteine, die verhindern sollten, dass das Material von der Trasse durch einen Spalt zwischen Brücke und Betonmauer wegrutscht.

In der Lärmschutzwand Richtung Ginnheim fielen mir keine Lücken mehr auf.

Die Station Ginnheim verfügte schon über Wartehäuschen, aber die Aufzüge fehlten noch. Wenn nicht der Fahrplan für die S6 so knapp wäre, könnte man dort schon Züge halten lassen.

Bei der Unterführung war die Baufläche auf der Westseite, über welche lange Zeit der Zugang der Bahntrasse erfolgte, komplett leer und noch an den Seiten von einem Bauzaun umgeben. Zwischen der Bahn und der Fläche fehlt noch ein richtiger Zaun.

Auf der anderen Seite war der Weg an der Bahn zwar schon benutzbar, aber noch nicht offiziell in Betrieb. Wahrscheinlich ist auch hier noch eine Erneuerung der Oberfläche vorgesehen.

Zwischen Ginnheim und Eschersheim ist die Böschung gut von verschiedenen Pflanzen angenommen worden. Die Lärmschutzwand war noch sauber.

Die Unterführungen waren immer noch nicht fertig. Immerhin konnte man zumindest problemlos durch die nördlichere Unterführung gehen, da die Zugänge nicht mehr komplett abgesperrt waren. Die Baufläche östlich der Unterführung machte schon einen recht aufgeräumten Eindruck, während die Treppe Richtung Bahnhof immer noch nicht passierbar war.

Bei der Station Eschersheim war keine Veränderung zu erkennen.

Beim Friedhof fehlte noch immer ein Stück Lärmschutzwand, von der nur die Pfosten standen.

Auch die Unterführung am nördlichen Rand des Friedhofs war noch immer nicht nutzbar. Die Flächen zwischen der Unterführung und dem Lachweg waren noch immer in keinem schönen Zustand. Außerdem gab es in diesem Bereich noch zahlreiche Lücken in den Lärmschutzwänden.

Auf dem Weg vom Fußgängersteg beim Sportplatz zu der früheren Baufläche an der Autobahn hatte die Vegetation zugenommen. Im Sommer sah es noch so aus, als würde hier ein Stück Weg ausgebaut werden, aber der Eindruck hatte getäuscht.

Bei der Baufläche an der Autobahn war der Abbau schon recht weit fortgeschritten. Auf einem großen Teil der Fläche war brauner Boden. Aber ein Haufen mit dem früheren Belag und einige Kleinteile warteten noch auf Abholung.

Auf der anderen Seite der Autobahn war das frühere Materiallager noch teilweise vorhanden. Hier gab es noch viele Teile für Lärmschutzwände sowie ein paar Schwellen. Richtung Bahn ist aber ein Teil der Fläche schon abgeräumt worden. Außerdem ist dort ein neuer Weg entstanden, welcher bis zu den Häusern führt, welche während des Ausbaus der Main-Weser-Bahn gebaut wurden. Richtung Straße stand aber noch ein Bauzaun vor dem Weg. Es ist nicht auszuschließen, dass dieses Gebiet an der Bahn auch noch bebaut wird und der Weg zur Erschließung dient.

Bei der Station Frankfurter Berg konnte ich keine Veränderung entdecken.

Beim Ausprobieren der Aufzüge war ich nicht sehr zufrieden. Der Aufzug auf der Westseite war außer Betrieb, und so musste ich die Treppe nehmen. Oben war ein Teil des Zugangs abgesperrt - wahrscheinlich mussten hier auch noch irgendwelche Mängel ausgebessert werden. Bei dem Aufzug auf der Ostseite ist mir aufgefallen, dass unterer und oberer Zugang auf der gleichen Seite lagen. Das spart zwar Kosten, weil die Kabine nur eine Tür benötigt, erschwert aber die Nutzung mit Fahrrad oder Kinderwagen. Es gibt am Boden kein Hindernis, was einen Zugang auf der anderen Seite verhindert hätte.

Die früheren Bauflächen bei den Kleingärten sind eingezäunt und eingeebnet worden. Es lagen auf noch Haufen von der abgeräumten Oberfläche herum.

Die Baufläche westlich der Bahn wurde noch voll genutzt. Hier lagerten neben Erd- und anderen Haufen auch alte Bauzäune und Kabeltrommeln.

Die frühere Baustraße an der Böschung bei Berkersheim war abgeräumt, aber noch nicht begrünt.

Am Rande der Unterführung von Berkersheim standen noch immer Bauzäune herum.

Die Baufläche an der Station Berkersheim ist abgeräumt worden. Ein Teil der Fläche war schon eingeebnet, während bei dem anderen noch die Oberfläche aufzufüllen oder zu bearbeiten ist.

Die Fläche zwischen Bahnsteig und Lärmschutzwand ist von Grünpflanzen besiedelt worden.

Eine interessante Entdeckung bestand darin, dass im Technikhäuschen am früheren Bahnübergang die Tür nicht mehr eingesetzt und der Eingang bei Umgehung des Bauzauns zugänglich war. Das war eine gute Gelegenheit, das Innere zu besichtigen. Viel Technik war veraltet wie bespielsweise eine Videokamera und die dazu gehörende Steuerung. Es gab aber auch neuere Teile wie eine Schaltuhr für die Nachtunterbrechung von 22 bis 5 Uhr. Zur Programmierung hatte jemand einen Zettel angehängt, auf welchem die Arbeitsschritte aufgeführt waren und ein QR-Code zu einer Youtube-Anleitung führen sollte.

Bei den Komponenten, die laut Beschriftung mit den Kameras verbunden waren, kann man ein schönes Bauteil erkennen, dass früher in fast jedem elektronischen Gerät zu finden war: Ein 50Hz-Transformator. Die Funktionsweise ist einfach: Um eine Menge Eisenbleche sind zwei Kupferdrähte mit unterschiedlicher Dicke und unterschiedlicher Anzahl Windungen gewickelt. Wenn man den dünneren mit mehr Windungen an die Steckdose anschließt, erhält man an dem anderen eine für elektronische Geräte besser verdauliche Spannung von beispielsweise 12V. Heutzutage verwendet man stattdessen Transformatoren, die nur bei deutlich höherer Frequenz funktionieren. Zur Nutzung ist zusätzliche Elektronik nötig, die die Netzspannung gleichrichtet und dann wieder in Wechselspannung umwandelt, aber dafür spart man eine Menge Eisen und Kupfer, da der Transformator nun viel kleiner ist.

An der Station Bad Vilbel Süd war die Unterführung nun weitestgehend fertig. An den Wänden gab es Kacheln und unterhalb der Decke eine Abschrägung mit eingebauten Leuchten. Die nicht verkleideten Betonflächen sind gestrichen worden.

Westlich der Station standen noch immer die Bauzäune um die leergeräumten Flächen. Die große Baufläche Richtung Nidda war immer noch belegt.

Bezüglich der Durchgänge an der Nidda war noch immer kein Ende der Bauarbeiten abzusehen.

Immerhin ist mit der Wiederherstellung der Kasseler Straße begonnen worden. Die Fläche war eingeebnet, und statt der Bauzäune standen Absperrbaken da.

Das Bahngelände beim Bahnhof war recht leer, aber es gab noch Teile für Lärmschutzwände.

Am Bahnsteig in Bad Vilbel war keine Veränderung zu erkennen. Wie auch am Südbahnhof gab es keinen Fortschritt bezüglich der Nutzbarkeit der Fahrstühle.

Insgesamt ist es schade, dass sich die weniger wichtigen Restarbeiten so lange in die Länge ziehen. Während bei Arbeiten an Lärmschutzwänden möglicherweise der Fortschritt dadurch gering ist, dass nur während Zeiten ohne Verkehr auf der Strecke gearbeitet werden kann, hätte man viele Aufräumarbeiten und die Wiederherstellung der Durchgänge sicherlich schneller anpacken können.

Einige Bonusbilder entstanden am 24. September in Ginnheim. Ein Techniker arbeitete gerade an einem Aufzug, sodass ein Blick in den Schaltschrank aus der Ferne möglich war.

Links
Ausbau am 11.8.2024: https://www.myheimat.de/bad-vilbel/c-lokalpolitik/ausbau-der-main-weser-bahn-am-1182024_a3522827

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1 Kommentar

Kommentar wurde am 27. September 2024 um 19:07 editiert

 . . . ein nicht  nur  augenverwöhnender  sondern auch meine lesenden Augen befriedigender Beitrag.

DANKE !!!!!   . . . . . Helge  . . . . aus Stadtallendorf.

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