Zum Volkstrauertag

• Constanze Seemann am 19.11.2017 um 19:07

Ja, Romi, da hat Deine Familie es auch nicht leicht gehabt!

• Martina (Tina) Reichelt am 19.11.2017 um 20:53

Carmen, das ist wirklich traurig, was Du beschreibst.
Romi, das Schicksal Deines Großvaters ist auch ganz traurig. Daher freut es mich umso mehr, dass er (zumindest vermute ich das mal) dennoch irgendwann glücklich werden konnte. Berichtige mich bitte, wenn ich falsch liege.

• Romi Romberg am 19.11.2017 um 21:35

@ Tina, noch ein Satz aus meiner Datei:
Von 1967 an bis Anfang der 80ger war ich jedes Jahr während der Ferien ein-zwei Wochen in Schlesien zu Besuch und immer saß er im Ausgedinge-Häuschen auf dem Küchenstuhl mit Brille und Lupe, Pfeife, einer riesengroßen Bibel und las darin. Zum Abschied (in den letzten Jahren konnte er kaum noch gehen) schleppte er sich dennoch bis zum Hoftor und winkte lange - ich hab ihn geliebt.
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Der Rest steckt nur in meinem Kopf ~ meine Eltern haben nie etwas aufgeschrieben,
nur immer viel erzählt:
Glücklich war mein Großvater eigentlich nie ~ Großmutter war, gelinde gesagt, ein geiziger Drachen, die ihm kaum seinen Tabak gönnte, geschweige denn den Schinken [von dem sie reichlich hatten] und Lachen war in dieser Familie unbekannt.
Und später, nach ihrem Tod, wurde er von seinen Kindern und Enkeln zwar gut gefüttert, aber ansonsten war er immer nur mit sich und seiner Bibel allein…

Vier seiner Kinder haben in einem Dorf bei Halberstadt gewohnt ~ sie hätten ihn einfach zu sich holen müssen aber das war denen wohl zu teuer.