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Vertrauen findest Du nur bei den Menschen, die mit Deiner Seele umgehen, als wäre es ihre eigene! ( Autor unbekannt )

Vor ein paar Wochen sind wir mal wieder alle zusammen schön essen gegangen. Wir mögen dieses urige kleine Restaurant eigentlich sehr gern; die Speisekarte bietet eine große Auswahl, für so ziemlich jeden Geschmack ist etwas dabei, das Preisleistungsverhältnis ist okay, die Bedienung nett. Recht oft sind Stammgäste dort, wir kennen uns und grüßen uns, wechseln das ein oder andere Wort miteinander, einige andere Gäste sind uns unbekannt, wir grüßen kurz und höflich!

Auch eine Gruppe von 4 bis 5 jungen Leuten, die wir schon des öfteren dort gesehen haben, war wieder zu Gast. Mir hatte diese Truppe immer sehr gut gefallen, sie schienen eine verschworene Geminschaft zu sein. Sie waren lustig, gut drauf, machten Späße untereinander, kurz und gut: sie amüsierten sich und verbreiteten einfach gute Laune. Okay, der ein oder andere am Nachbartisch fand sie „unmöglich“, laut, peinlich, daneben. Aber solche „Meckerköppe“ hat man ja immer und überall!
Aber dieses mal war etwas an dieser Truppe anders. Es dauerte eine Weile, bis ich merkte, daß einer der jungen Männer fehlte, ein anderer von ihnen mir aber bisher unbekannt war. „Was soll's“ dachte ich, „wahrscheinlich ist er durch irgendetwas verhindert. Soll ja vorkommen!“. Die anderen amüsierten sich jedenfalls auch ohne ihren fehlenden Kameraden königlich!
Nun, wir hatten inzwischen die Speisekarte bekommen, wählten aus und gaben unsere Bestellung auf. So ganz nebenbei bekamen wir natürlich auch die Gespräche der jungen Leute mit, sie saßen ja direkt neben uns. Und irgendwie fiel mir auf, daß der Ton ihrer Unterhaltung doch ein klein wenig anders war als sonst, nicht wirklich viel, aber doch genug, um mich aufmerksam werden zu lassen. Ja, ich weiß, man lauscht nicht, aber weghören konnte ich ja auch irgendwie schlecht. Und dann war mir klar, was dieses mal anders war an ihrer Unterhaltung: es waren keine harmlosen Späßchen mehr, die sie machten! Nein, es waren derbe Witze und zwar auf Kosten ihres abwesenden Freundes!
Von früheren Restaurant-Besuchen, bei denen auch besagteTruppe anwesend war, wußte ich auch so einiges,was er den anderen anvertraut hatte. Sicher, er hatte zwar schon recht leise gesprochen, aber eben doch nicht leise genug. Ich will jetzt hier die Details nicht wiedergeben, aber ich weiß nicht, ob ich solche Dinge jemand anderem erzählt hätte! Man, mußte der seinen Freunden vertraut haben!
Hätte er es mal besser nicht getan! Denn was ich jetzt hörte, ging wirklich weit unter die Gürtellinie! Alles, was er ihnen jemals im Vertrauen erzählt hatte, wurde jetzt dazu benutzt, um ihn lächerlich zu machen, jedes Geheimnis, das er ihnen mal anvertraut hatte, wurde in den Dreck getreten und sich darüber lustig gemacht!
Was soll ich noch sagen? Irgendwie wollte mir an dem Tag das Essen nicht wirklich schmecken! Und das lag definitiv nicht am Koch! Mir tat der junge Mann furchtbar leid! Ob er wohl ahnte, was da während seiner Abwesenheit lief? Und wie es dem "Neuen" wohl dabei geht? Muß er nicht befürchten, daß in seiner Abwesenheit auch er mal "Thema" sein könnte? Oder war er vielleicht gleich vorsichtiger als sein "Vorgänger"?

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39 Kommentare

"Wie viel kann ich einem anderen erzählen?" Das beantwortet die Lebenserfahrung! Junge Menschen haben daher selten die richtige Einschätzung dabei. Und jeder Mensch sollte in der Lage sein, sich einen Teil von "Informationen", die seine Seele bewegen, auch für sich zu behalten - so schwer es auch scheint. Man kann es lernen, ohne dauerhaft leiden zu müssen.
Liebe Conny da hast hier ein wichtiges Thema aufgezeigt. Ein wichtiger Beitrag!
LG Jürgen

Upps, wieso ist denn mein halber Kommentar weg? War vorhin noch da!
Also, Tina:

Nicht nur "eigentlich", es IST gut!

Jürgen, vielen Dank auch für Deinen Kommentar! Aber auch mit noch so viel "Lebenserfahrung" ist man vor soetwas nicht gefeit, passiert einem leider immer und immer wieder. Aber wie gesagt, es wäre traurig, wenn man deswegen anfangen würde, JEDEM Menschen von vonherein zu mißtrauen. Ich hoffe jedenfalls für den jungen Mann, daß er irgendwann echte Freunde findet, die sich nicht über ihn lustig machen!

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