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Mußtet ihr schon mal zur Tafel?

Mal wieder ein paar seltsame Gedanken von mir!

Nein, nein, ich meine jetzt nicht als Kind an die Schultafel. Obwohl das für manche von euch sicher auch ein Gräuel war.
Nein, was ich meine: mußte sich schon mal einer von euch Lebensmittel von der Tafel holen? Ich hoffe, doch wohl eher nicht! Denn das ist ganz und gar nicht angenehm. Aber mal der Reihe nach!

Aus Wikipedia:

„Tafel ist die Bezeichnung für gemeinnützige Hilfsorganisationen, die Lebensmittel, welche im Wirtschaftskreislauf nicht mehr verwendet und ansonsten vernichtet werden würden, an Bedürftige verteilen oder gegen geringes Entgelt abgeben. In Deutschland sind von den bedürftigen Personen ein Drittel Kinder und Jugendliche. Aktiv sind die Tafeln seit 1993.“

Von der offiziellen Website „Tafel Deutschland e. V." sind folgende Zahlen zu entnehmen:

900 lokale Tafeln
über 2.000 Ausgabestellen 

rund 60.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern
von mehr als 1,6 Million Menschen in Anspruch genommen

https://www.tafel.de

Am 08.12.2022 stand in unserer Zeitung „NDZ“ ein Artikel über die Mündersche Tafel und ihre Arbeit. Und darüber, wie schwierig es geworden ist!
Schon vor dem Ukrainekrieg war es nicht leicht für die Tafel-Mitarbeiter, aber seitdem wird es natürlich immer schlimmer. Der hiesige Tafelchef hat es als „Krise hoch drei“ bezeichnet! Und das ist wahrscheinlich noch reichlich untertrieben.
Ursprünglich waren die Tafel-Einrichtungen gedacht, um Menschen mit geringem Einkommen günstig gute Lebensmittel zukommen zu lassen!
Welche EIGENTLICH rein aus Spenden kommen sollten. Mittlerweile ist es aber fast schon normal, daß die Tafeln zukaufen müssen!
Aktionen wie „Ein Teil mehr“ sind leider schon ganz normaler Alltag geworden!
Nun mögen einige sicher sagen, daß das doch ein Zeichen für die Spendenbereitschaft und Hilfsbereitschaft der Deutschen ist! JA! BEDINGT! Für mich ist es aber leider auch ein Bild der HilfLOSIGKEIT! Nämlich der Hilflosigkeit unserer Politiker, die sich darauf verlassen, daß EHRENAMTLICHE sich schon um die meisten Probleme kümmern werden! Die Tafeln sind nämlich nix, wo man sagen kann “Super Job, 20,-€ Stundenlohn, 6 Wochen Urlaub im Jahr etc etc“! NEIN, diese Menschen machen das aus IDEALISMUS!!!!  OHNE Vergütung, aber mit jeder Menge Stress! Sie „opfern“ ihre Freizeit und auch einen Großteil ihrer Nerven. An ihnen geht nämlich auch nicht spurlos vorüber, was sie an den Ausgabestellen erleben. Die kriegen nämlich auch ganz viel vom z. B. Erlebten der Ukraine-Flüchtlinge mit!
Und wenn ich dann hier auf MH so hochgradig arrogante Sätze lese „Was ist denn so schlimm an Tafeln?“, dann kriege selbst ich unkontrollierbare überbordende Magenkontraktionen! Diese Menschen, die in ihrer unglaublichen Selbstgerechtigkeit sowas von sich geben, sollen sich selber mal bei der Tafel anstellen! Oder vielleicht mal selber dort mit aushelfen!
Wenn Menschen, wie letztens in einer TV-Doku zu den Tafeln gehört, sagen, bei den Tafeln könnten sie sich ohne Schamgefühl noch gute Lebensmittel zu einem für sie erschwinglichen Preis abholen, dann bleibt mir bei o. a. Sätzen einfach nur die Spucke weg!
Tafeln dürfen nicht dafür verantwortlich sein, daß Menschen mit geringem Einkommen ( WARUM AUCH IMMER!!!! ) genug zu essen haben! Es ist schlimm genug, daß es solche Einrichtungen in einem Land wie Deutschland überhaupt geben MUSS! Aber noch schlimmer ist für mich anzusehen, wie abweisend Menschen, die deutlich sichtbar NICHT auf die Tafeln angewiesen sind, deren Mitarbeiter bei einer „Ein-Teil-mehr-Aktion“ behandeln!
Hochachtung dagegen verdienen z. B. für mich die Jugendlichen, die zum Schulabschluß sich selbst bei solchen Aktionen mit einbringen und die Tafel-Mitarbeiter an solchen Tagen unterstützen und die Kunden vor den Märkten praktisch „anbetteln“! Solange es noch solche jungen Menschen gibt, ist es mir um unsere Zukunft nicht mehr ganz so bange!

Und damit wünsche ich allen MH-lern, daß sie immer satt zu essen haben und sich niemals Sorgen darum machen müssen, was sie am nächsten Tag auf den Mittagstisch bringen können.

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23 Kommentare

Ja Constanze, dass ist das was mich so ärgert. Nicht wahrgenommen zu werden! Eine Einladung zu einem Essen für das Ehrenamt, wäre doch toll von der Kommune! Ich brauche keine Urkunden oder Medaillen. Davon hab ich schon genug aus meiner sportlichen und beruflichen Laufbahn.

Also unsere Stadt Langenhagenmacht eine Meng für die Ehrenamtliche. Es gibt in Niedersachsen und Bremen eine Ehrenamtskarte. Dafür bekommt man Vergünstigungen in teilnehmenden Geschäften und Einrichtungen. Bei der Übergabe der Karte gibt es eine klein Feier mit Essen und Trinken. Es gibt auch mal Veranstaltungen für Karteninhaber. Sie bemühen sich schon unsere Freiwilligenagentur.

@Dieter, mir ist in Deinem Kommentar das Wort Kommune aufgefallen. Wenn ich dann nun Holgers Kommentar durchlese, wo die Kommune sich wirklich auch um die Ehrenamtlichen kümmert, dann muß ich andererseits auch sagen, daß ich persönlich mir wünschen würde, daß sowas auch mal von "weiter oben" kommt. ich glaube auch, daß immer mehr und mehr auf die Kommunen abgewälzt wird und denen andererseits auch immer weiter am Geldhahn gedreht wird. Ja, es ist überall weniger da. Aber es kommt dann eben auch noch dazu, daß immer mehr Aufgaben noch unten abdelegiert werden!
Solche Sachen, wie Holger sie beschreibt, z. B. hier oder da mal eine Vergünstigung für Ehrenamtliche, ich glaube, das ist eben wirklich etwas, worüber sich Ehrenamtliche freuen. Weil sie und das, was sie tun, dadurch eben tatsächlich anerkannt werden.

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