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Mein Herz gehört Dir!




Mal wieder etwas seltsame Gedanken von mir

Man hätte es ja fast für einen Aprilscherz halten können, aber dafür ist das Thema - zumindest in meinen Augen - doch etwas zu ernst. 
Es geht um Organspenden.
Ich glaube, so ziemlich jeder von uns ist froh, wenn ihm im Notfall ein neues Organ transplantiert werden kann. Wieviele Menschen kommen schon mit einem geschädigten Organ zur Welt? Wieviele Menschen leiden an einer Krankheit, durch die ihre Organe geschädigt werden? 
Glücklicherweise ist doch die Medizin heutzutage soweit, daß man einem Menschen unter bestimmten Bedingungen ( Blutgruppenübereinstimmung etc. ) das Organ eines anderen Menschen einpflanzen kann!  Natürlich gibt es auch dann immer noch die Möglichkeit, daß der Körper des Empfängers das fremde Organ abstößt, aber das ist nun wieder auch ein anderes Thema. Fakt ist, daß man damit einem anderen Menschen das Leben retten kann!
Vor einigen Jahrhunderten hat man noch Blutegel angesetzt! Und zwar bei ALLEN Symptomen, sozusagen als Allheilmitel. Wie weit sind wir dagegen heute! Man kann in das Innere eines Menschen schauen, ohne daß man ihn tot auf dem Tisch liegen haben muß!

Ich zumindest bin für den heutigen Stand der Medizin sehr dankbar! Und deshalb habe ich auch seit ein paar Jahren einen Organspendeausweis!

Nun hört man dazu ja verschiedene Meinungen:

"Aber was ist denn, wenn ich für hirntot erklärt werde, aber es vielleicht gar nicht bin?" ( Stichwort Wachkoma )
"Nein, ich möchte bitte unversehrt bleiben!"
"Hach, ich weiß nicht so recht! Wenn einVierteljahr nach meinem ``Tod`` doch ein Heilmittel gefunden wird?"

oder ähnliches! Viele haben auch einfach nur noch nicht darüber nachgedacht!

Meine Meinung dazu ist:

Wenn ich tot bin, kann es mir doch eigentlich egal sein, was dann mit meinem Körper passiert, oder? Und selbst bei "irrtümlicher Hirntod-Feststellung", will ich wirklich Jahre im Wachkoma liegen? Und wenn ich irgendwann doch mal wieder aufwachen sollte, in was für einem Zustand werde ich mich dann befinden? Will ich das wirklich?

Und die wichtigste Frage von allen:

Wenn eines meiner Organe geschädigt wäre und ich hätte die Möglichkeit, ein neues zu bekommen, möchte ich das? Für mich persönlich kann ich jetzt im Moment sage "JA! Das möchte ich!" Wenn es mir ein Weiterleben ermöglicht, wäre ich dafür unendlich dankbar! Natürlich bin ich mir durchaus bewußt darüber,daß für dieses "fremde" Organ jemand sterben "mußte"! Inwieweit mich das später einmal belasten würde, kann ich jetzt noch nicht sagen. Aber die Organe eines toten Menschen sind ja da! Sollen sie letztendlich wirklich - ich sage es einmal ganz bewußt etwas böse - nutzlos in der Erde verscharrt werden?
Nun kann man auch über die sogenannte "Widerspruchslösung" diskutieren. Es gab ja auch mal diese "Mein Bauch gehört mir"-Kamppagne. Man könnte nun auch sagen "Mein Körper gehört mir"! Okay, aber was nutz er mir denn noch, wenn ich tot bin?
Mit der Widerspruchslösung habe ich so ein bißchen meine Probleme. Ich hätte im Prinzip nicht wirklich Einwände, wenn es irgendwann zu so einem Gesetz kommen würde, eigentlich wäre es mir sogar egal. Aber es ist dann eben ein Zwang! Persönlich fände ich es natürlich viel besser, wenn die Menschen, die bisher noch nicht darüber nachgedacht haben, es nun einfach mal machen würden. Und zu einem "positiven" Ergebnis kommen würden. Zum Beispiel könnte man in Arztpraxen einfach mal den Leuten Infoblättchen mitgeben. Das würde vielleicht auch schon zum Nachdenken anregen und wäre kein allzu großer Arbeitsaufwand. Oder zum Beispiel gleich bei der Fahrschule das zum Thema machen.
Und wer seine Organe NICHT spenden möchte, sollte man da vielleicht sogar auch sagen, dann darf er eben im Notfall auch keines bekommen? Naja, ganz ehrlich, der Gedanke ist mir auch schon gekommen, denn das wäre ja nur fair. Aber welcher Arzt wollte/sollte das dann verantworten!?
Also, ich würde jetzt niemanden verurteilen, weil er keinen Organspendeausweis hat. Wie gesagt ist das eben auch ein sehr persönliches Thema. Für mich war das eben ganz einfach die Frage "Brauche ich das Zeugs noch, wenn ich tot bin?"!

Würde mich sehr über Eure Meinungen und eine eventuell lebhafte Diskussion freuen!

https://www.zdf.de/nachrichten/heute/debatte-ueber...

https://www.organspende-info.de/infothek/gesetze/e...

https://www.zeit.de/wissen/2019-04/organspende-pfl...

Besonders berührend finde ich diese Geschichte hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ismail_Khatib

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30 Kommentare

Ich bin gegen jede Zwangsverordnung! Daher ist Aufklärung ganz wichtig, damit es mehr freiwillige Spender gibt...

Ansonsten schließe ich mich Peters Kommentar (03.04.2019-16:31) an und zitiere speziell folgende Sätze daraus:
""Der Körper muss noch leben und dafür wurde der Hirntod "erfunden", damit die Organentnahme möglich ist. Wieviel ein Organspender wirklich noch mitbekommt, wenn er ausgeweidet oder ausgeschlachtet wird, kann niemand tatsächlich beweisen.""

Wir haben vor Jahren eine erschütternde Erfahrung machen müssen, als dem 11-jährige Sohn meiner Cousine nach einem tödlichen Unfall nicht nur Organe, sondern Knorpelmasse, Augenhornhaut u. a. , entnommen wurden .... Das Kind war nicht mehr wieder zuerkennen .. ein Greisengesichtchen mit schlohweißem Haar ....
vor der Prozedur sah er noch aus, wie ein schlafendes Kind ....

Das gibt zu denken, denn nicht ohne Grund werden die Organentnahmen unter Vollnarkose gemacht, obwohl man doch tot ist und eigentlich nichts mehr spüren dürfte....

Also erst einmal muss ich Walter ja recht geben!
Er hat den Nagel wirklich auf den Kopf getroffen!

Eigentlich wollte ich was ganz anderes schreiben aber der Walter hat mich richtig nachdenklich gemacht....

Eigentlich wollte ich schreiben dass es mir eigentlich egal ist - wenn von mir noch was brauchbar ist, dann sollen sie es nehmen.
Außer meine Augen.
Meine Augen würde ich einfach nicht hergeben wollen.
Das sind meine Augen und mein Blick.
Vielleicht habe ich Angst auf der anderen Seite meine liebsten Menschen - die schon da sind und/oder nach mir noch kommen, nicht mehr erkennen zu können.

@Gabriele, rechtens finde ich die Widerspruchslösung auch nicht.
Und wie gesagt, was den Hirntod betrifft, wann bin ich denn wirklich tot? Oder vielleicht besser gefragt: Wann bin ich wirklich am Leben?
So kommt eben jeder zu seinen eigenen Entscheidungen.
Was Dein Erlebnis betrifft, das ist wirklich schrecklich. Aber ich denke, Vollnarkose ist vielleicht deswegen auch nötig, weil der Körper vielleicht trotzdem noch unkontrolliert zucken kann und bei der Narkose eben nicht? Aber das ist auch nur eine Vermutung von mir, habe ja keine medizinische Erfahrung.
@Silke, danke, daß Du auch reingechaut hast. Und danke auch für Deine Meinung. Du schreibst, Walter hat Dich nachdenklich gemacht? Nun, genau das wollte ich ja auch! Und wenn sich jemand anders entscheidet als ich, dann ist das auch okay. Aber für mich war/ist es eben auch interessant, Eure ( andere ) Meinungen und Argumente dazu zu hören!

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