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Ein Besuch in der Stadtbibliothek Neustadt

  • Das sind die Bücher, die uns Katharina Turanski empfiehlt.
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Winterzeit ist Lesezeit! Was liegt da näher, als der Bibliothek einmal einen Besuch abzustatten, dachten mein Kollege Sigi Borgaes und ich und machten uns auf den Weg zur Stadtbibliothek Neustadt. Wir trafen Diplom-Bibliothekarin Katharina Turanski, die uns an die Hand nahm und uns einen interessanten Einblick in die Bibliothek gewährte.

"Für 16 Euro im Jahr kann man soviel lesen, hören und spielen wie man will." Katharina Turanski erzählt gern von ihrer Arbeit. Sie gestikuliert viel und nimmt sich Zeit bevor sie auf Fragen antwortet - mein Kollege Siegfried Borgaes und ich hören ihr gebannt zu. Die Diplom-Bibliothekarin berichtet von ihrer Arbeit mit Kindern, in ihren Arbeitsbereich fällt auch das Bilderbuchkino. Erst am Morgen waren Kinder des Kindergartens Regenbogenland zu Besuch in der Stadtbibliothek Neustadt, die idyllisch im Schloss Landestrost untergebracht ist. Ein Besuch ist also immer so etwas wie ein kleiner Ausflug aus dem Alltag.
"Zurzeit ist es eher ruhig bei uns. Das Schneewetter hält die Menschen davon ab, bei uns vorbeizukommen. Sie rufen lieber an und verlängern ihre Bücher so", erzählt Mitarbeiterin Heidrun Hilbert. Im Winter werde zwar nach wie vor viel gelesen, das klassische Sommerloch gebe es aber nicht mehr, so Hilbert weiter. "Vor allem Hörbücher werden vermehrt ausgeliehen. Außendienstler hören gern beim Autofahren, Frauen beim Kochen", sagt sie.

Diese Bücher sind zurzeit besonders begehrt

Natürlich wollen wir auch wissen, was die Neustädter am Liebsten lesen. Turanski hat sich vorbereitet und legt uns einen Stapel Bücher vor: Krimis sind eigentlich immer beliebt und werden zu jeder Jahreszeit gern ausgeliehen. Im Moment wird auch gern Reiseliteratur ausgeliehen - wer träumt bei diesem Wetter nicht von einem Urlaub am Meer? Auch die Spiegel Bestseller laufen gut. Die Nase vorn haben im Moment diese zwei Autoren: Stephenie Meyer mit ihrer Bis(s)-Vampir-Saga und Dan Brown. Wer sich "Das verlorene Symbol" ausleihen will, muss derzeit zehn Monate Wartezeit in Kauf nehmen.

Das empfiehlt die Bibliothekarin

Turanski selbst hat zwar die Meyersche Vampir-Saga nicht gelesen, ist aber dennoch mit dem Vampir-Virus infiziert. Sie empfiehlt "Blind Date mit einem Vampir" von Katie MacAlister. "Ein unglaublich witziges Buch, das sich in kürzester Zeit durchlesen lässt", sagt sie. Kindern und Jugendlichen ab zehn Jahren empfiehlt sie "Der große Baresi" von Jimmi Docherty. Protagonist Jake und seine Freunde wachsen in einer Gegend von Schottland auf, die vor Verbrechern nur so wimmelt. Als Jake in kürzester Zeit zweimal beraubt wird, beschließt er einen Gangster zu erfinden: Den großen Baresi. Da alles bald außer Kontrolle gerät, ist für genügend Spannung gesorgt, verspricht Turanski.

Anmelden leicht gemacht

Turanski hat uns überzeugt: Kurzentschlossen melden Sigi und ich uns an. Den Personalausweis haben wir dabei, 16 Euro für die Anmeldung ebenso. Beim Stöbern werden wir auch gleich fündig: Der Kollege entscheidet sich für ein Buch, ich wähle ein Hörbuch. Ob wir beides empfehlen können, teilen wir Euch bald mit!

So viel liest Neustadt

Zum Abschluss unseres Besuchs treffen wir die Leiterin der Stadtbibliothek Neustadt, Elke König-Gerdau. Auf Nachfrage hat sie schnell ein paar Daten zur Hand: Die Stadtbibliothek hat 4100 aktive Leser. Das sind solche, die sich mindestens einmal pro Jahr etwas ausleihen. 2008 standen 170.000 Ausleihungen zu Buche. Übrigens hat die Stadtbibliothek Neustadt noch zehn Außenstellen, "von Bordenau bis nach Schneeren", sagt König-Gerdau.

Wie und was lest Ihr?

Ist bei Euch auch Winterzeit gleich Lesezeit? Wenn ja: Leiht Ihr Euch Bücher in der Bibilothek aus oder bevorzugt Ihr die Buchhandlung? Wie findet Ihr Hörbücher? Und: Was lest Ihr gern? Ich bin gespannt auf Eure Kommentare!

  • Das sind die Bücher, die uns Katharina Turanski empfiehlt.
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  • Natürlich gibt es auch Kochbücher.
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  • Die Spiegel-Bestseller-Liste hängt natürlich auch aus.
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  • Lädt zum Verweilen ein: Die Leseecke für Jugendliche.
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  • Auch für die Kinder ist es gemütlich.
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2 Kommentare

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Ich habe gerade "Verblendung" von Stieg Larson gelesen - und bin unentschlossen, ob ich es weiterempfehlen soll. Ein fesselnder Thriller über einen schwedischen Journalistin, der im Auftrag einen Industriellen das Verschwinden ein 16-jährigen Mädchens aufklären soll. Doch das war vor fast 40 Jahren. Originelle Charaktere und eine fesselnde, wendungsreiche Handlung. Aber irgendwann wird das Ganze sehr brutal.

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