1880 in einer niedersächsischen Ackerbürgerstadt.
Ein Haus ohne fliessend Wasser, ohne elektrisches Licht, nur Küche und Stube im Winter zu heizen. Kein Supermarkt vorhanden, kein Kühlschrank, kein Auto, Fahrrad, Fernseher und Radio. Kaum vorstellbar für heutige Menschen.
In Bad Münder in der Kellerstraße 19 steht so ein Haus, so wie es um 1880 einmal aussah. Jeden Sonntag Nachmittag, von April bis Oktober kann man es besichtigen und wird dort herumgeführt. Ohne Eintritt übrigens.
Da sind die kleinen Ställe zu sehen, die Schinken und Würste, die unter der Dielendecke geräuchert wurden. Die Schusterstube für den Gelderwerb. Die Schlafkammern in schlichter Originalausstattung, auch der Original Nachttopf fehlt nicht.
Selbst eine der letzten fensterlosen Rauchküchen ist noch vorhanden, dort wo am offenen Feuer gekocht werden musste, ist zu besichtigen.
Der Hauch einer vergangen Zeit umweht den Besucher und macht ihn nachdenklich.
Schöne Zeit - Gründerzeit
Würd ich auch gern mal aus der Zeit des Biedermeier sehen - sprich bis max. 1850