myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Vom Brauneisenstein zum Schwefelkies – Buchprojekt zur Grube Einheit

Vom Brauneisenstein zum Schwefelkies – Buchprojekt zur Grube Einheit
 
Blankenburg (ein) Nach dreijähriger Arbeit ist am Freitag, 7. Oktober, um 17 Uhr das Buch "Grube Einheit – Goldener Schatz im Harz" in der Harzköhlerei Stemberghaus, Stemberghaus 1, 38899 Hasselfelde, der Öffentlichkeit vorgestellt. Entstanden ist in Mitarbeit von über 20 Autoren ein opulentes Werk mit 320 Seiten und 555 Fotos sowie weiteren ca. 60 Abbildungen.

 Was wäre der Harz ohne den Bergbau? Die frühindustrielle Entwicklung hat das Suchen und Schürfen von Rohstoffen verschiedenster Art maßgeblich ausgelöst. Mineralschätze wurden gehoben, die freien Bergstädte kamen zu Wohlstand, Fürsten zu Reichtum, ganze Werke im Berg entstanden – Bergwerke. Doch inzwischen sind alle auf Erze bauenden Reviere des Harzes nur noch Geschichte. Ein Erbe, dem es sich zu widmen gilt. Es lebt(e) in Besucherbergwerken fort und lässt dort auf epochale Erfindungen und ingenieurtechnischer Höchstleistungen zurückblicken, die oft auch in unserer Region ihren Ursprung hatten.
 
Der Bergbau bestimmte bis in die jüngste Zeit das Wirtschaftsleben des Harzes maßgeblich. Doch inzwischen werden Zeitzeugen rar, die ihre Erfahrungen und das Wissen um die typischen Dinge dieses Arbeitszweiges weitergeben können. Nachdem sich ein 17-köpfiges Autorenteam mit einer umfangreichen Monographie zur Eisenerzgrube Büchenberg im Jahr 2013 in die Herzen der montanhistorisch Interessierten geschrieben hat, ist nun die Zielgerade für ein Folgeprojekt zur Elbingeröder Schwefelkiesgrube „Drei Kronen und Ehrt“, auch als „Grube Einheit“ bekannt, erreicht. Das „Blut der Chemie“ hat über viele Jahrzehnte die Bergleute gefordert, aber unter ganz anderen Rahmenumständen als am nahen Büchenberg der Eisenerzabbau. Die "Grube Einheit" war die einzige Schwefelkiesgrube des Harzes und der gesamten DDR.
 
Berichtet wird über die Anfänge im Mühlental, den Großen Graben mit seinem Eisernen Hut, die Grube Himmelsfürst, die Entdeckung von bauwürdigen Schwefelkiesvorkommen, das Projekt Zentralschacht und den kurzen Goldrausch, den Harzer Blutstein und die exponierten Minerale dieses Standorts, das Besucherbergwerk und sein Ende, das Bergmannsleben und die Probleme mit dem sauren, aggressiven und eisenreichen Grubenwasser.
 
Die Mitteldeutsche Stahlwerke GmbH Riesa entwickelte die Lagerstätte der späteren „Grube Einheit“ im Zuge der Autarkiebestrebungen Deutschlands ab 1935 zu einem strategisch wichtigen Zulieferer der chemischen Industrie für die Rüstungsvorbereitungen des Naziregimes. Auch hier waren es Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter, die große Teile des modernen Bergwerks aufgefahren haben. Ihnen ist ein wichtiger Teil des Buches gewidmet. In der DDR war die Grube wichtiger Wirtschaftsfaktor der aufzubauenden eigenen Industrie, bis die Einheit Deutschlands auch für die „Grube Einheit“ das Ende brachte.
Wir haben Zeitzeugen befragt, Dokumente und tausende Fotos gesichtet, die die Geschichte von „Drei Kronen und Ehrt“ beziehungsweise der „Grube Einheit“ wirkungsvoll illustrieren, und in das Buchprojekt  integriert.
 
ISBN: 978-3-935971-85-0, 320 Seiten, Buchpreis: 39,90 €, Selbstverlag Wolfgang Schilling, Blankenburg
 

Weitere Beiträge zu den Themen

Osterode am HarzSchwefelkiesAnno dazumalBüchenbergDrei Kronen und EhrtGrube EinheitHarz-FreundeHarzBergbauHerbstDer HarzVerbraucherinformation

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite