Inflationsrate bleibt auf niedrigem Niveau
Inflationsrate bleibt auf niedrigem Niveau
Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im August 2014 um 0,8 Prozent höher als im August 2013. Die Inflationsrate bleibt damit auf niedrigem Niveau. Der in vielen Mietverträgen verwendete Verbraucherpreisindex verharrt bei 107,0 Punkten.
Die niedrige Inflationsrate im August 2014 war vor allem auf den Preisrückgang bei Energie (− 1,9 % gegenüber August 2013) zurückzuführen: Ohne Berücksichtigung der Preise für Energie hätte die Teuerungsrate im August 2014 bei + 1,2 Prozent gelegen. Wie in den Vormonaten waren insbesondere Mineralölprodukte günstiger (− 4,6 %). Die Preise für Strom stiegen nach den Berechnungen der Statistiker hingegen um 1,7 Prozent.
Die Nahrungsmittelpreise erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahresmonat nur um 0,3 Prozent. Deutlich teurer als vor einem Jahr blieben Molkereiprodukte (+ 8,4 %). Höhere Preise wurden auch für Süßwaren (+ 1,9 %), Brot und Getreideerzeugnisse (+ 1,5 %) sowie Fisch und Fischwaren (+ 1,3 %) beobachtet. Günstiger war hingegen Gemüse (− 7,2 %, darunter Kartoffeln:− 30,0 %; Paprika: − 18,0 %).
Gemessen an der Gesamtteuerung erhöhten sich die Preise für Waren im Vergleich zum August 2013 mit + 0,2 Prozent unterdurchschnittlich. Neben einigen Nahrungsmitteln verteuerten sich unter anderem Bier (+ 4,5 %), Zeitungen und Zeitschriften (+ 4,9 %) und pharmazeutische Erzeugnisse (+ 5,4 %). Auffällig war auch der Preisanstieg bei Bohnenkaffee (+ 9,1 %). Günstiger wurden hingegen neben der Energie insbesondere Geräte der Unterhaltungselektronik (− 5,3 %) und Telefone (− 9,7 %).
Die Dienstleistungspreise erhöhten sich im Vergleich zum August 2013 mit + 1,4 Prozent überdurchschnittlich. Diese Entwicklung wurde weiterhin maßgeblich durch Preissteigerungen bei Nettokaltmieten bestimmt (+ 1,5 %), für die private Haushalte etwa ein Fünftel ihrer Konsumausgaben aufwenden. Daneben verteuerten sich zum Beispiel auch Verbundfahrkarten (+ 2,9 %), Sport und Erholungsdienstleistungen (+ 3,1 %) sowie Friseurleistungen und andere Dienstleistungen für Körperpflege (+ 3,7 %). Günstiger waren hingegen unter anderem Telekommunikationsdienstleistungen (− 1,3 %).
Weitere Informationen zur Verbraucherpreisstatistik bietet die Fachserie 17, Reihe 7, die im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes kostenfrei heruntergeladen werden kann. Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zur Verbraucherpreisstatistik können auch über die Tabellen Verbraucherpreisindex (61111-0004) und (61111-0006) in der ebenfalls kostenfreien Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.