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Aus König Hübichs Reich: Friedrich Metje aus Windhausen ein Original

Bad Grund (kip) Friedrich Metje erblickte am 24. Dezember
1869 in Windhausen das Licht der Welt. Er starb im 86. Lebensjahr am 8.März 1955 und wurde am 11.März auf dem
dortigen Friedhof unter großer Beteiligung der Dorfbevölkerung beigesetzt. Friedrich Metje war seinerzeit der drittälteste Einwohner im Bergarbeiterdorf Windhausen, wie
derOrt seinerzeit häufig benannt wurde.
Friedrich Metje erlernte bei seinem Onkel in Alfeld/
Leine das Bürstenmacherhandwerk. Dieses Handwerk
übte er bis ins hohe Alter aus. Um diese Tätigkeit rankten
sich auch viele Geschichten und Anekdoten. 1891 gründete
Friedrich Metje im Hause Obere Harzstraße 4 (Hermann
Flüggesche Haus) im Bürstenmacherhandwerk ein Geschäft.
Zeitweilig beschäftigte er bis zu fünf Gesellen.
Später kaufte er das Haus Nr. 51 (heuteUntereHarzstraße
Gaststätte „Zur alten Mühle“). In diesem Gebäude übte
er weiter das Bürstenmacherhandwerk aus und betrieb zusätzlich zunächst mit Wasserkraft eine Schrotmühle. Nebenbei erlernte er noch das Handwerk eines Hausschlachters. Viele Jahrzehnte war er ein begehrter Hausschlachter. Aber dies war nur ein Teil seiner Tätigkeiten. Ehrenamtlich war von 1905 bis zu seinem Tode – nahezu 50 Jahre – als Schiedsmann tätig. In gestochen sauberer Schrift lieferte er beim seinerzeit zuständigen Amtsgericht Seesen seine Berichte ab. Aber auch als Gemeindediener, Vertreter der
Licht- und Kraftwerke Osterode am Harz, Postbote und Totengräber war Friedrich Metje tätig. Als passionierter Jäger und Jagdaufseher mit seinem besonderen Humor war Friedrich Metje bekannt. Viele Geschichten sind über „Metjen Fräich“ erzählt worden. So wird erzählt: „Eines Nachts is et denn passiert wat nich passier’n solle un ok nich droffte. Fräich halt Peerd un Wagen. Twei Mann gaht als Begleitunge midde ümme dat StückeWilde afftauhal’n. Dä eineBegleiter lüchtet mit de Stallüchte. Up ‚n mal röpte: ”
“ Da röpt ok all dä andere: Wäi se richtig kuket is et dä „Esel von Hocheck“, dä da mausetote in den schön’n greun’n Klee lagg. Fräich het ’nen näien köp’nmoßt.“
(Früherwar in derVilla Hocheck (stand amEnde der Straße
„Am Knollen“ in Bad Grund) ein Ausschank. Um die Getränke
die steile Abgunst hinaufzubefördern, hatte die Villa
Hocheck einen Esel, der die Getränke und sonstige Waren
auf die Höhe transportierte.)
Dä Hersch seuht aber komisch aut, Onkel Fräich.
Dähet ja okHaufäisen (Hufeisen) upe.
Friedrich Metje – bekannter unter dem
Namen Metjen Fräich -. Ein geschätzter Bürger und
ein Windhäuser Original

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