„Nachbau“ des ersten Adventskranz steht in Hartenrod
Evangelische Jugend im Dekanat Gladenbach gestaltet Adventskränze und gedenkt Wichern.
Bereits zum dritten Mal in Folge hat die Evangelische Jugend im Dekanat Gladenbach ihre Adventskranzaktion durchgeführt und dies in diesem Jahre mit einer besonderen Aktion zum Gedenken an den „Erfinder“ der Adventskranz verbunden.
Auf Bestellung wurden von den Jugendlichen und Jungen Erwachsenen des Mitarbeiterkreises und des JuGo-Teams in der Freizeit- und Bildungsstätte des Dekanates die individuellen Kränze gestaltet. Der Reinerlös kommt der Evangelischen Jugend im Dekanat zugute. Dadurch werden zahlreiche Aktionen der Dekanatsjugend für Kinder und Jugendliche, die im Laufe des Jahres stattfinden, unterstützt.
„In diesem Jahr haben wir uns was besonderes überlegt“, erklärt Christine Breidenstein, Vorsitzenden der Dekanatsjugendvertretung, „da sich der Geburtstag von Johann Hinrich Wichern in diesem Jahr zum 200. Mal jähren würde, haben wir einen Wichernkranz verlost“. Johann Hinrich Wichern ist nicht nur der Begründer der modernen Diakonie, sondern auch der „Erfinder“ der Adventskränze. Er hat in seinem Kinderheim sich überlegt, wie er die Zeit verkürzen könnte, weil die Kinder immer fragten, wann endlich Weihnachten sei. Deshalb nahm er ein altes Wagenrad und steckte dort vier dicke weiße Kerzen für die Adventssonntage und 20 kleine rote Kerzen für die Werktage drauf. Nun konnte jeden Tag eine Kerze angezündet werden und die Kinder wussten, wie lange es noch bis Weihnachten ist. Daraus hat sich dann der heutige Adventskranz entwickelt, der nur noch mit 4 Kerzen bestückt ist.
„Unser Wichernkranz hatte 20 kleine rote und vier dicke weiße Kerzen“ erklärt Christine Breidenstein. Unter allen Bestellern wurde dann die Gewinnerin Anita Rössler aus Hartenrod gezogen. Da dieser Kranz etwas größer ist, wurde der „Wichernkranz“ an Pfarrer Karlhans Nüßlein weitergereicht und wird nun im Evangelischen Gemeindehaus Hartenrod stehen. Die Kirchengemeinde freut sich sehr über den Kranz, stellt dies noch den krönenden Abschluss für ihr Jubiläumsjahr der Kirche dar.