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HARZ - WANDERUNG
MÄGDESPRUNG - TEUFELSTAL - SCHWEIZER LÖCHER - WOLFSWARTE - SELKETAL

Der Harzklub Zweigverein Harzgerode hatte zu seiner ersten Wanderung im neuem Jahr nach Mägdesprung eingeladen. In meinen Berichten füge ich fast immer Informationen über das lokale Umfeld der Wanderung mit ein. Diesmal habe ich das Problem, dass ich die vielen Informationen, die mir zu diesem Harzort Mägdesprung vorliegen, nicht alle in Form eines Wanderberichtes mit einfließen lassen kann. Mägdesprung ist ein Ortsteil von Harzgerode im Landkreis Harz in Sachsen - Anhalt. Der ca. 64 km lange Harzfluss Selke fließt durch das relativ enge Tal in Mägdesprung. Weiterhin wird Mägdesprung von der Bundesstraße B 185 und bereits seit 1887 von der Selketalbahn durchquert. In Mägdesprung befand sich seit 1649 ein Hüttenzentrum. Mit Hilfe der, durch Wasserrädern erzeugten, Kraft und den Holzreichtum der anliegenden Wälder konnte das in der Umgebung gefundene Eisenerz verarbeitet werden. Auch eine nennenswerte  Kunstgießerei  war in dem engen Tal angesiedelt. Weiterhin gab es in und um Mägdesprungeinzelne, an der Selke gelegene, Betriebe zur Metallweiterverarbeitung. Diese hatten die Bezeichnungen Drahtzug, Stahlhammer, Friedrichshammer 1 bis 4 .  Alle diese Betriebe und vor allem das Hüttenwerk mit dem Hochofen waren abhängig von der Wasserkraft der Selke. Für mich ist der Selketal - Abschnitt von  Alexisbad bis nach Meisdorf eines der schönsten Täler im gesamtem Harz.

Nach der Begrüßung durch den Wanderleiter und Vorsitzenden des Harzklub Zweigvereins Harzgerode, Horst Schöne am Carlswerk in Mägdesprung, wanderten wir auf der Kreisstraße in Fließrichtung der Selke  bis zum Abzweig ins Teufelstal weiter. In diesem relativ breiten Seitental der Selke wanderten wir stetig bergauf. Oben angekommen ging es an den "Teich am oberen Teufelstal" vorbei zu den Schweizer Löchern. Hier wurden vor langer Zeit einmal erfolglos Eisenerz abgebaut. Nach einem Blick  in diese Öffnungen, wanderten wir weiter vor bis zur Wolfswarte. Hier ist die einzige im Harz noch erhaltene Wolfswarte zu besichtigen. Allerdings fehlt das dazugehörige Obergeschoß aus Holz. Von 16. bis zum 18. Jahrhundert bot diese Wolfswarte den Jägern bei der Wolfsjagd  Unterschlupf.  Nach einer dort eingelegten Pause wanderten wir weiter in Richtung Selketal.  Entlang eines Berghanges gelangten wir parallel zu einem nicht mehr benutzbaren mittelalterlichen Hohlweg auf einen Forstweg, den Hirschweg. Dieser führte uns hinunter ins Selketal. Hier wanderten wir wieder auf der Kreisstraße  flussabwärts bis zur nächsten  Selkebrücke. Nach Überquerung der Selke waren es keine 100 m, bis wir den Herzog - Alexis - Erbstollen erreichten. Auch hier konnte uns unser Wanderleiter mit vielen Informationen zum Bergbau und zum Naturschutz  beeindrucken. Vom Erbstollen, dessen Grubenwasser, seit über 150 Jahren in die Selke fließt, wanderten wir am ehem. Forsthaus Scheerenstieg vorbei zum IV. Friedrichshammer. Dort befindet sich eine beliebte Waldgaststätte. Hier wollte eigentlich unsere Wandergruppe einkehren. Doch leider war die Gaststätte nicht geöffnet. Immer am rechten Ufer der Selke entlang wanderten wir auf dem Selketal - Stieg zurück nach Mägdesprung. Nach knapp 11 km und ca. 300 Höhenmetern erreichten wir den Parkplatz. Mein Dankeschön geht an unseren Wanderleiter Horst Schöne für die, mit vielen Informationen versehende, schöne Wanderung. Diesen Beitrag habe ich wieder mit Bildern aus meinen Archiv ergänzt.

  • der Obelisk von Mägdesprung wurde 1812 in Mägdesprung hergestellt und wurde auf dem Rondell aufgestellt. 1975 musste er wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Der jetzige, in Wernigerode geschaffene, Obelisk konnte nach einer Sanierung des Rondells (38 sichtbare Zuganker zeugen noch davon) im Jahre 2012 neu aufgestellt werden
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  • in diesem hohlem Fichtestamm kann man deutlich erkennen, wie Zweige ( nicht mehr vorhanden) aus dem Bauminneren entstanden sind
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  • eins der beiden Schweizer Löcher
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  • Wandergruppe beim Abstieg ins Selketal, rechts ein mittelalterlicher Hohlweg
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  • Über diese schöne alte Brücke führte uns der Weg über die Selke zum Herzog Alexis Erbstollen. Die Brücke wurde bereits um 1840 errichtet. Nach Schäden durch das Selkehochwasser vom April 1994 konnte die, zum Abbruch schon freigegebene Brücke, durch die Initiative des ehemaligen Bürgermeisters von Harzgerode und Vorsitzenden des dortigen Zweigvereins , Horst Schöne, nach einer umfangreichen Reparatur erhalten bleiben.
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  • Durchbruch von der Ostseite aus gesehen
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  • Blick in den Herzog Alexis Erbstollen
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  • Stolleneingang des Herzog Alexis Erbstollen
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  • Herzog Alexis Erbstollen (ein Erbstollen ist der zutiefst gelegene Stollen eines Bergwerkes zur Abführung des Grubenwassers)
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  • Durchbruch am Harzer Selke Stieg in der Nähe des Herzog Alexis Erbstollen
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  • Die Selke - Brücke an der "Lampe". Hier befindet sich, durch die beidseitigen Felswände, die engste Stelle im gesamten ca. 65 km langem Selketal.
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  • alte Schmiede in Mägdesprung
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  • ehemaliges Kurhaus und Hotel "Meves" in Mägdesprung, zu DDR Zeiten ein Betriebsferienheim, heute ein Lost Places
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  • hier befand sich die beliebte Kutscherstube, die vor ein paar Jahren durch einen Brand vernichtet wurde
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  • der "Besiegte Hirsch" in Mägdesprung, geschaffen 1860 von dem Modelleur Johann Heinrich Kureck in der Kunstgießerei Mägdesprung
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  • der "Akademie Hirsch" in Mägdesprung
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  • hier befand sich das Verwaltungszentrums des Eisenhüttenwerkes, später die des VEB Gas- und Heizgerätewerk Mägdesprung
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  • Carlswerk, diese ehemalige Maschinenfabrik von Carl Bischof kann in Rahmen von Führungen besichtigt werden.
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  • die "Schöne Brücke" in Mägdesprung
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  • das ehemalige Jagdschloss und beliebte Gaststätte "Meiseberg", hoch über dem Selketal, befindet sich heute in Privatbesitz
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  • Wegweiser Selketal - Stieg am IV. Friedrichshammer
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  • die Selketalbahn in Höhe des Krebsbachtales (Drahtzug)
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