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HARZ: WANDERUNG vom Diakonie - Mutterhaus in ELBINGERODE zur ZILLIERBACHTALSPERRE

Die Wanderung des Harzklub Zweigverein Magdeburg begann in Elbingerode am Parkplatz an der Waldgaststätte Zum Hirschbrunnen. Elbingerode liegt im Oberharz und verdankt seiner Entstehung dem Bergbau. Bereits vor 1.000 wurde im Oberharz mit dem Abbau von Eisenerz begonnen. Um Elbingerode befand sich das größte Eisenerzvorkommen  Deutschlands. Bis 1925 wurde dort das Eisenerz, Anfangs in Pingen(Tagebau) später Untertage in Bergwerken wurde das bis zu 35 % haltige Eisenerz  abgebaut. Aus Rentabilitätsgründen erfolgte 1925 die Einstellung. 1936, als man für die die Rüstungsproduktion viel Stahl benötigte, wurde die Produktion wieder aufgenommen. Zur Abfuhr des Eisenerzes wurde extra für die Bahnverladung eine 8.650 m lange Industrieseilbahn errichtet. Am 30.04.1970 erfolgte die endgültige Einstellung des Bergbaubetriebes. In der unmittelbaren Umgebung von Elbingerode in Rübeland wird noch heute durch die Felswerke Kalkstein in Tagebaubetrieben abgebaut. 

Vom Parkplatz wanderten wir zuerst zum Hirschbrunnen. Eine eingefasste Quelle mit einer Köte, einer Schutzhütte und viele Bänken laden dort zum Verweilen ein.
Über einen Waldpfad kamen wir zum Diakonie Mutterhaus Elbingerode der evangelischen Kirche. Nach der Gründung im Jahre 1921 wurde bereits in den 30 er Jahren das nach Bauplänen von dem jungen Architekten Godehard Schwetheim  im Bauhausstil errichtete Mutterhaus gebaut. Während des Krieges diente es zum Teil als Lazarett. Von 1946 - 1989 stand es unter dem Schutz der evangelischen Kirche. Nach 1989 entstanden durch das Mutterhaus die Diakonie- Krankenhäuser in Elbingerode und in Neustadt/ Südharz. Christliche Kindergärten, Freizeitheime, Altenpflegeschule und Altersheime folgten. Es ist schon beachtlich was hier von Elbingerode aus  unter dem Motto : "Jesus lebt und Jesus siegt",  geleistet wurde.

Der Harzklub Zweigverein Elbingerode hat einen 9 km langen Forstrundwanderweg mit einzelnen Stationen angelegt. Jede der 16 Stationen besteht aus einer Informationstafel, die Auskunft über forstwirtschaftliche und bergbaukundliche Besonderheiten geben. Leider sind fast alle, die im Oberharz vorherrschenden Fichtenwälder, bereits durch den Klimawandel verursachte Trockenheit, durch Sturmschäden und der enormen  Ausbreitung des Borkenkäfers, abgestorben. Viele abgestorbene Fichtenbestände müssten zeitnah  entfernt werden um ein weiters Ausbreiten des Borkenkäfers zu verhindern, Auf dem Rundweg kamen wir auch zu der, 1937 in Betrieb genommene Zillierbachtalsperre im Zillierbachtal. Neben dem Hochwasserschutz dient sie der Trinkwasserversorgung von Wernigerode.  Vom Peterstein einem Aussichtspunkt,  der oberhalb der Talsperre liegt, hatten wir eine wundervolle Sicht auf diese Talsperre.  Unsere Mittagspause legten wir gleich am Peterstein ein. Da sich dort eine der 220 Stempelstelle der Harzer Wandernadel befindet, herrschte, bei dem wunderschönen Wanderwetter, ein reges Treiben. Der anschließende obligatorische Gang über die 45  m hohe und 186 m lange  Staumauer durfte nicht fehlen. Von der Staumauer ging es nur noch bergauf in Richtung Elbingerode.
Oben auf dem Berg (Ortberg) angekommen, machten wir einen Abstecher zum Büchenberg. Dort ereignete sich im Mai 1964 ein größerer Tagesbruch. Tagesbrüche entstehen in Bergbaugebieten, wenn Stollen unter der Last der darüberliegenden Gestein - und  Erdschichten plötzlich einbrechen. Die dort befindlichen Häuser einer Siedlung mussten zusammen mit dem Waldgasthof Büchenberg  danach abgerissen werden. Eine alte Buche erinnert an die diese Siedlung. Gleich daneben findet sich das ehemalige  Bergwerk Hermansschacht. Durch mehrere Einflugschneisen können jetzt viele Arten von Fledermäuse im Inneren des Schachtes leben. Vom Hermannsschacht  aus ging es zurück zum Parkplatz. Nach etwa 11 km endete dort die, unter der Leitung der Wanderführerin Bärbel Meyer durchgeführte, wunderschöne Wanderung.  

  • solche schönen Fichten sind kaum noch im Oberharz anzutreffen
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  • hier am Hirschbrunnen kann man tatsächlich die Beine baumeln lassen
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  • die eingefasste Hirchbrunnenquelle
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  • Teil des Diakonie Mutterhauses (Wirtschaftseingang)
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  • ein Gedenkstein für die im Diakonie - Mutterhaus behandelten Sucht- und Alkoholkranken
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  • Teil des Diakonie Mutterhauses, im Keller unter dem Kirchsaal wurde bereits anfangs der 30 - er Jahre ein 20 m langes und 6 m breites Schwimmbad mit eingebaut, dass die Öffentlichkeit mit nutzen konnte.
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  • ein Gebäude des Mutterhauses
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  • auf dem Forstrundwanderweg - einfach traurig!
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  • Blick vom Forstrundwanderweg zum Brocken, noch vor wenigen Jahren war dies noch nicht möglich
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  • Schichtenbildung das Gesteins an der Zelliertalsperre
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  • bald werden leider auch diese Fichten nicht mehr im Blickfeld auf die Zelliertalsperre stehen
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  • Zelliertalsperre, die am Hang stehenden Fichten sind bereits abgestorben
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  • Blick vom Peterstein auf die Zelliertalsperre
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  • Blick von der Talsperrenmauer
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  • Teil der Wandergruppe auf der Talsperrenmauer
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  • die 45 m hohe und 3,30 m breite Krone der Talsperrenmauer
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  • Blick über die Talsperrenmauer zum Petersstein, auch hier hat der Borkenkäfer ganze Arbeit geleistet
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  • die Luftseite der Talsperrenmauer
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  • Blick über die Talsperre, auch hier sind die Waldschäden unübersehbar
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  • eine schön gestaltete Schutzhütte am Forstrundwanderweg
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  • Blick vom Forstrundwanderweg zurück in Richtung Talsperre
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  • Bienenkörbe auf der Wiese am Büchenberg
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  • Blick vom Büchenberg auf den Brocken
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  • die alte Buche am Büchenberg
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  • am Hermannsschacht mit Einflugschneise für Fledermäuse
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  • rund um Elbingerode und Rübeland gibt es riesige Kalksteintagebaue und auch mehrere Abraumhalden
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5 Kommentare

Peter Osten, ein Leser Deines Artikels:
"Auf dem Rundweg kamen wir auch zu der, 1937 in Betrieb genommene Zellierbachtalsperre im Zellierbachtal." Überprüft ihr das mal? Danke!

Hallo Gisela, vielen Dank für deine Hinweise. Im Beitrag habe ich die Talsperre fast (statt i ein e) richtig benannt, aber leider total falsch in in der Überschrift. Es ist für mich ein Rätsel, wie dies passieren konnte. Im II. Weltkrieg wurde die Zillierbachtalsperre zum Schutz vor der Zerstörung der Staumauer - durch Bomber der Luftwaffe der Alleierten - vollständig mit Baumstämmen abgedeckt. Bei einer Zerstörung hätte die entstehende Flutwelle Wernigerode teilweise zerstört. In Drei Annen Hohne, hier entspringt der Zillierbach, befindet sich ein Gedenkstein für den Oberst Gustav Petri. Er verweigerte im April 1945 den Befehl, die Stadt Wernigerode zu verteidigen. Daraufhin wurde er am 12. April 1945 standrechtlich erschossen. So wurde die wunderschöne Stadt Wernigerode im II. Weltkrieg gleich zweimal gerettet.

Vielen Dank Gerd.

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