SÜDHARZ: WANDERUNG vom LEINETAL ins SCHWENNECKENTAL
Der kleine Harzort Stangerode liegt sowohl im Eine- als auch im Leinetal. D.h. der Bach Leine mündet in Stangerode in den Harzfluß Eine. Stangerode liegt etwa 13 km südwestlich von meiner Heimatstadt Ascherleben entfernt. Mit den Namen Nordmann begann nach 1989 eine Erfolgsgeschichte für Stangerode. Ein Reit- und Sporthotel entstand in der Deiststraße im Leinetal. Dazu gehört neben den Wellnessbereich, einer Reithalle, ein über 1.000 ha großes Jagd- und Wildparkgebiet. In den großen Tiergehegen findet man heimische Tierarten wie Rot- und Damwild, aber auch Rinderrassen wie Highlander, Galloway, ungarische Steppenrinder und vor allem die Bison vor. Hier befindet sich die größte Bisonherde Deutschlands.
Leinetal, Pansfelde, Schwenneckental. Klusberg
Der Harzklub Ballenstedt hatte zu einer Wanderung ins Leinetal eingeladen. Von der Deiststraße wanderten wir im Leinetal talaufwärts in Richtung des Hotels Leinemühle. Hier im relativ breitem Leinetal reiht sich ein Wildtiergehege an das nächste Gehege an. Zum großem sind die Berghänge mit Laubbäume besetzt, sodass die Schäden an den Fichtenbeständen nicht so sehr ins Auge fallen. An diesem trüben Dezembertag lagen die Temperaturen etwas über den Gefrierpunkt. Für die Jahreszeit war es ein fast ideales Wanderwetter. Dadurch, dass unsere Wegstrecke auch über schlammige Wegen entlang führte, waren die Bedingungen teilweise nicht optimal. Der in der Nacht gefallene Schnee war recht bald weggetaut. Nach etwa 4,5 km trafen wir auf den Europäischen Fernwanderweg. Dieser Weg führte uns über einen Bergrücken hinunter ins Schwenneckental. Nach knapp 2 km erreichten wir das Harzdorf Pansfelde. Die Schwennecke, ein kleiner Bach, fließt fast parallel zur Leine und mündet bei Alterode ebenfalls in die Eine. Im Schwenneckental angekommen, wanderten wir diesmal talabwärts, um wieder zu unserem Ausgangspunkt zu gelangen. Bald erreichten wir den Im Schwenneckental befindlichen Klusberg. Auf dem Berg befand sich im Mittelalter eine Burg, die aber bereits Ende des 13. Jahrhunderts aufgegeben wurde. Später wurde dort eine Klause eingerichtet, die während des Bauernkrieges 1525 zerstört wurde. Eine Infotafel, unten am Klusberg, gibt Auskunft über die Geschichte dieses Berges. Aufgrund der hier vorkommenden seltenen Pflanzen (Grüner Nieswurz usw.) besteht seit 1994 ein Naturschutzgebiet am Klusberg. Auch eine Stempelstelle der Harzer Wandernadel ist dort eingerichtet. Im Schwenneckental kamen wir, wie auch im Leinetal, an umfangreichen Wildtiergehegen vorbei, die ebenfalls zum Wildpark Nordmann gehören. Nach ca. 4 km verließen wir das Schwenneckental um über den Bergrücken zurück nach Stangerode zu gelangen. Am oberen Scheitelpunkt, auf Höhe des Bisongehege, befand sich die zweite Stempelstelle auf unserer Wanderung. Nach insgesamt etwas über 12 km erreichten wir wieder unseren Parkplatz. Zur Ergänzung meines Beitrages habe ich ein paar Archivbilder zugefügt.